Tobirama POV:
Verwirrt setzte ich mich auf, rieb mir über die Augen und schaute angestrengt in die Dunkelheit.
-Hatte ich nicht gerade etwas gehört?-
Doch es war still. Keine Geräusche drangen an mein Ohr.
Aber ich war mir sicher etwas gehört zuhaben und da könnte ich jetzt auch nicht einfach wieder schlafen gehen.
Skeptisch stand ich auf und ging aus meinem Zimmer raus. Gerade als ich im Flur stand hörte ich dieses Geräusch wieder. Es war ein Husten, aus dem Zimmer neben an.
,,Nii-san?", etwas besorgt klopfte ich an Hashiramas Tür, ,,alles gut?", fragte ich während ich die Tür öffnete, doch bekam keine Antwort.
Wieder starrte ich angestrengt in die Dunkelheit.
Und als ich meinen Bruder dann endlich erkannte, ging ich schnell zu ihm.Er hing halb über seinem Bett und ihn überkam ein erneuter Hustenanfall.
Bei genauerem Hinsehen konnte ich etwas verschmiertes Blut an seinen Mundwinkel erkennen und musste schwer schlucken.
,,Tobirama.", krächzte er und versuchte mich anzuschauen, ,,mir geht's nicht so gut.", schnaufte er.
-Ach was, hätte ich jetzt nicht gedacht.-
Ich atmete tief durch und versuchte ruhig zu bleiben.
,,Halte noch kurz durch ich hole schnell Sayo. Sie kann dir bestimmt helfen.", sagte ich ruhig, woraufhin Hashirama schwach nickte.
Schnellen Schrittes lief ich den Flur entlang bis zur Vordertür. Dort zog ich mir nur schnell Schuhe an und lief dann durch die eisige Kälte in Richtung Sayos Haus.Sayo POV:
,,Verstehe.", murmelte ich nur.
-Es scheint echt nicht gut um ihn zu stehen. Vielleicht hätten Tobirama und/ oder ich Hashirama mal eher zu einer Pause zwingen sollen.-
Als wir das Haus von den beiden Senjus betraten, streifte ich mir aus Gewohnheit schnell die Schuhe ab, bevor ich auch schon auf Hashiramas Zimmer zu lief.
Sachte klopfte ich an, erwartete aber keine Antwort und trat deshalb auch direkt ein. Die herrschende Dunkelheit in diesem Raum war erdrückend und ich konnte meinen Freund nur schwach erkennen. Nach wenigen, großen Schritten stand ich schon vor seinem Bett und dann wurde die Dunkelheit auch plötzlich vertrieben. Verwirrt darüber drehte ich mich zur Tür und sah Tobirama mit drei Gaslampen in der Hand.
Wir nickten uns zu und ich wand mich wieder zum anderen Bruder. Im fahlen Licht glänzte seine Stirn verdächtig und auch das verschmierte Blut am Mundwinkel, von dem der Weißhaarige mir schon erzählt hatte, konnte ich nun erkennen.
„Hey...Sayo...", krächzte Hashirama und versuchte sich an einem Lächeln, woran er aber kläglich scheiterte.
„Hallo Hashirama.", begrüßte ich ihn ruhig und setzte ein sanftes Lächeln auf.
Besorgt legte ich ihm meine Hand auf die Stirn und sofort bestätigte sich meine Vermutung des Fiebers. Anschließend legte ich mein Ohr auf seinen Brustkorb. Sein Atem ging schwer und seine Lunge war beschlagen.
Ein erneuter Hustenanfall überkam ihn, weshalb ich mich wieder aufrecht hinstellte.
„Und? Was hat er?", fragte Tobirama und schien etwas nervös.
„Ich denke es ist eine Lungenentzündung. Bei dem Wetter ist es nicht ungewöhnlich sich eine einzufangen.", erklärte ich ihm.
„Aber du kannst es heilen, oder?", fragte er nach.
„Theoretisch schon.", sagte ich und schaute nachdenklich auf Hashirama, der sich erschöpft ins Kissen fallen ließ.
„Theoretisch?", hakte er nach.
„Nun ja, wie du weißt habe ich nicht wirklich Erfahrung im Heilen. Ich habe mal ein Eichhörnchen mit einer Lungenkrankheit im Wald gefunden und geheilt. Aber ich weiß nicht in wie fern man ein Tier auf ein Menschen übertragen kann. Außerdem habe ich es ein paar Tage später Tod im Wald gefunden.", erklärte ich und lachte zum Ende leicht.
Wenn Blicke töten könnten, nun ja meiner könnte tatsächlich töten, auf jeden Fall wäre ich dann jetzt tot.
„Sayo, nimm das ernst!", zischte Tobirama.
Mein belustigter Blick wurde von einem Moment auf den nächsten todernst.
„Glaub mir Tobirama, ich habe noch nie etwas ernster genommen.", sagte ich ruhig und schaute ihn eindringlich an.
Wir schauten uns gegenseitig in die Augen bis Tobiramas Blick etwas sanfter wurde.
„Ich kann trotzdem nicht abstreiten, dass das Eichhörnchen nachher tot war.", meinte ich schulterzuckend und wand mich wieder dem Brauchhaarigen zu.„Nun gut, jetzt zum wichtigen.", meinte ich und streckte mich, „ich brauche eine Schüssel mit frischem Wasser und so...drei Tücher."
„Besorg ich dir." murmelte der hellhaarige und ging aus dem Zimmer raus.
Ich wand mich wieder Hashirama zu, der schwer am Atmen war. Vorsichtig half ich ihm sich etwas aufzurichten, da das beim Husten angenehmer war. Daraufhin schaute ich mich kurz im Zimmer um und entdeckte auf seinem Schreibtisch ein paar Shuriken und Kunais. Eines der Kunais schnappte ich mir und steckte mir damit meine krauseligen Haare zusammen.
„Hier.", erklang Tobiramas Stimme dann auch schon und er stellte eine Schüssel auf den Nachttisch. Die Tücher legte er daneben.
„Danke.", erwiderte ich und nickte ihm zu.
Ich tauchte eines der Tücher in das kühle Nass, faltete es ein paar mal und legte es dem kranken Senju auf die Stirn.
Danach setzte ich mich auf den Schreibtischstuhl, den Tobirama mir hingestellt hatte, und legte meine Hände auf Hahsiramas Brust.
„Ich werde mich jetzt sehr konzentrieren müssen, also wäre es nett, wenn du zwischendurch, das Tuch auf seiner Stirn wechseln würdest und wenn das Fieber nicht weniger wird, mach einfach noch Wadenwickeln.", erklärte ich dem jüngeren Senju.
„Mach ich.", antwortete er ruhig.
Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf mein Chakra. Bald darauf fühlte ich schon die gewohnte Wärme, um meinen Handflächen herum, was ein Zeichen dafür war, dass die Heilung einsetzte.Gähnend streckte ich mich. Wie viel Zeit vergangen war, wusste ich nicht. Das heilen hatte mehr Konzentration und Kraft gebraucht, als ich erwartet hatte, aber es hatte sich gelohnt, denn die Entzündung war weg. Ich warf einen Blick zur Seite und sah Tobirama. Er saß auf einem Stuhl und schien etwas eingenickt zu sein, weshalb ich leicht lächelte. Dann wand ich mich wieder dem anderen Senju zu, der anscheinend während der Behandlung eingeschlafen war.
„Scheiße.", murmelte ich, als ich erneut sein Fieber kontrolliert hatte.
Es war gegen meine Vermutungen nicht gesunken, sondern eher noch etwas gestiegen. Sofort wechselte ich sowohl das Tuch auf seiner Stirn, als auch die um seinen Waden.
-Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Nein das kann eigentlich nicht sein. Ich habe alle so gemacht wie Himiko und Ayane mir erklärt hatten. Aber warum ist das Fieber dann hoch gegangen? Ich meine, dass es nicht direkt weg ist war mir klar, aber gestiegen? Oder ist es einfach nur eine Reaktion des Körpers?-
Genervt stöhnte ich und massierte mir die Schläfen. Das nachdenken bereitete mir Kopfschmerzen, dafür war ich nun wirklich zu müde.
Zwar könnte ich ein Heiljutsu gegen das Fieber einsetzten, aber das würde dann wirklich, wegen meiner mangelnden Erfahrung, meine letzte Kraft rauben. Also beschloss ich erstmal abzuwarten. Wenn das Fieber jetzt noch weiter stieg, könnte es sein, dass Hahsirama sich noch irgendeinen anderen Virus oder so eingefangen hatte. In diesem Fall müsste ich das Fieber an der Wurzel bekämpfen. Wenn es jetzt jedoch so blieb, könnte es wirklich nur eine Reaktion auf die Heilung zu sein.So begann ich einfach nur vor Hahsiramas Bett zu sitzen, ihn im Auge zu behalten, die Tücher immer wieder nass zu machen und versuchten nicht einzuschlafen.
Fortsetzung folgt...
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Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)
FanfictionWie glaubt ihr ist es wenn man als dezent eingebildete und launische Halbgöttin von seinem Vater in eine wenig entwickelte Welt geschickt wird? Naja mir ist genau das passiert, aber falls ihr jetzt Drama erwartet muss ich euch enttäuschen, denn es w...