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Sayo POV :
Langsam erlosch das rote Chakra und hinterließ ein prickeln auf meiner Haut. Unentschlossen schaute ich in der Höhle umher.
-Musste jetzt etwas passieren? Ob ich lange warten muss?-
Doch ein Pochen holte mich zurück aus meinen Gedanken. Verwirrt schaute ich zu dem Uchiha. Da war es wieder das Pochen. Es hörte sich so unglaublich laut an in dieser stillen Höhle. Ein drittes Mal das Pochen. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass es Izunas Herzschlag war.
Ein unglaubliches Gefühl der Erleichterung erfüllte mich und unbewusst fing ich an zu lächeln.
Ich hatte es geschafft. Izuna war wieder am Leben.

Da ich nicht wusste, wie lange er jetzt bewusstlos sein würde und es nicht riskieren wollte hier entdeckt zu werden, erstellte ich einen Doppelgänger. Dieser half mir Izuna auf den Rücken zu nehmen, brachte die Fackeln wieder auf ihre Plätze und verschloss den Sarg wieder. Alles sah aus wie vorher. Wir mussten nur noch den Stein wieder vor den Eingang schieben und fertig.
„Von wo war ich jetzt noch mal gekommen...", murmelte ich und schaute mich etwas orientierungslos um.
„War es nicht von dort?", fragte mein Doppelgänger mich.
Sofort schaute ich in die Richtung und nickte zuerst unsicher und dann vollkommen überzeugt.
„Wie gut, dass ich mich hab.", grinste ich meinen Doppelgänger an.
Schnell liefen wir los, würden wir jetzt mit dem eigentlichen toten Uchiha auf meinem Rücken entdeckt werden war alles vorbei.

Es dauerte nicht lange und wir hatten unser Ziel erreicht. Diesen Ort hatte ich, bevor ich zu Izuna ging, extra noch gesucht. Zwar war meine Geschichte, dass mein Dorf in einen Konflikt von Senju und Uchiha geraten war nur ausgedacht, aber ich war mir sicher, dass es sowas wirklich gab.
Vor genau so einem Dorf standen wir jetzt.
Ein verlassenes und halb verkohltes kleines Dorf.
Wir suchten uns ein noch relativ, stabil aussehendes Haus, indem ich Izuna auf das Sofa legte. Mein Doppelgänger schaute in der Zeit, was er hier noch finden konnte und besorgte essen und trinken. Ich hingegen holte mir ein Stuhl und setzte mich neben das Sofa.
Mit meiner Hand tastete ich nach Izunas Herzschlag und fand ihn auch direkt. Mir fiel auf, dass sein Herz ziemlich schnell schlug, jedoch vermutete ich, dass es daran lag, dass alle Organe erstmal wieder versorgt werden mussten. Diese kontrollierten ich mit einem Jutsu auch direkt. Doch es war unauffällig. Alle Organe waren heile und funktionsfähig, selbst die, die eigentlich von Tobirama beschädigt wurden.
Als ich das feststellte, wanderte mein Blick augenblicklich zu seinen Augen. Vorsichtig legte ich meine Finger auf sein Augenlied und zog es leicht nach oben.
„Wow...", murmelte ich.
Die Kraft meines Vaters hatte tatsächlich auch seine Augen wieder hergestellt. Ob er auch noch das Sharingan benutzen konnte, wenn er Chakra in den Augen sammelte?
„Also ich habe ein paar Decken gefunden und Wasser und ein paar Fische von einem nahgelegenen Fluss.", riss mich meine eigene Stimme von Izunas Gesicht los.
„Hört sich super an.", entgegnete ich Meinem Doppelgänger, stand auf und nahm ihr die Decken ab.
Kurz lief ich nach draußen und schlug die Decken aus, damit zumindest der grobe Dreck und Staub weg war. Als ich dann wieder rein ging, legte ich die sauberste davon über Izuna und suchte meinen Doppelgänger in der Küche auf.
„Ich muss mich jetzt wieder auf den Rückweg machen.", erklärte ich, „Izunas Werte waren jetzt stabil, ich denke nicht, dass jetzt noch was passiert."
„Alles klar, dann pass ich solange auf und, wenn er aufwacht löse ich mich auf und du bekommst Bescheid."
Ich nickte und wank zum Abschied.
-irgendwie fühlt es sich verrückt an mit sich selbst zu sprechen. Wüsste ich es nicht besser würde ich sagen, dass ich meinen Verstand verliere.-

Müde gähnte ich und stocherte lustlos in meinem Essen rum. Ich hatte maximal noch eine Stunde Schlaf bekommen und war viel zu sehr in Gedanken um zu essen.
„Alles gut?", fragte Hina besorgt.
„Ja,ja bin einfach nur müde.", erklärte ich und lächelte sie erschöpft an.
„Wenn du meinst. Kannst du nachher einmal mitkommen ich würde dir gerne meine Fortschritte zeigen.", fragte sie aufgeregt.
Zugegebenermaßen war Hina und generell alle Frauen gute Schülerinnen. Der Großteil von ihnen hatte die Chakra Kontrolle schon so gut wie drauf. Vor allem die älteren. Meine Theorie war, dass sie schon von klein an sehr diszipliniert lebten und auch einfach eine gewisse Sensibilität besaßen, die ihnen half das Chakra zu kontrollieren.
„Klar, kann ich machen." antwortete ich meiner Freundin, die sich sehr freute.

Der Tag verstrich nur langsam und es schien alles nur so an mir vorbei zuziehen, weshalb ich mich auch schon direkt nach dem Essen ins Bett schmiss. Ich hatte einige Stunden an Schlaf nachzuholen.
Der nächste Tag war nicht viel anders, zwar war ich dieses Mal ausgeschlafen, jedoch sorgte ich mich sehr um Izuna und war dementsprechend unkonzentriert.
Doch als ich am Nachmittag die Wäsche wusch, durchfuhr mein Körper ein plötzlicher Schauer. Mit dem Schauer kamen ein paar Erinnerungen, die ich eigentlich noch nie gesehen hatte.
-Mein Doppelgänger muss sich aufgelöst haben.-
In den Erinnerungen sah ich wie Izuna sich etwas bewegte und unverständliche Laute von sich gab, seine Augen jedoch hatte er noch nicht geöffnet. Trotzdem würde es bis dahin wohl nicht mehr lange dauern.
Augenblicklich stand ich auf und lief rüber zu Hina.
„Hey Hina, mir geht's nicht so gut. Ist es in Ordnung wenn ich mich hinlege?", fragte ich sie und setzte mir einen gequälten Blick auf.
„Klar, was ist denn los?", fragte sie besorgt und stand auf „soll ich Hashirama Bescheid sagen oder kriegst du das selber hin?", sie legte mir fürsorglich ihre Hand auf die Schulter.
„Nein Bloß nicht, so schlimm ist es nicht. Weißt du ich glaube nur das die vier Wochen mal wieder schneller rum waren als gedacht.", erklärte ich.
Ihr schien ein Licht aufzugehen und nickte mitfühlend.
„Ich glaube ich würde Hashirama und auch Tobirama gerade nicht ertragen.", fügte ich noch mit einem leichten Lächeln hinzu.
„Verständlich."
Sie brachte mich noch bis zu meinem Bett.
„Wenn was ist, sag mir einfach Bescheid. Ich bringe dir dann nachher noch essen vorbei."
„Ach was, dass musst du nicht. Ich brauche auch nicht unbedingt essen.", versuchte ich sie zu überzeugen.
„Und ob du das brauchst. Gerade wenn man seine Tage hat ist essen wichtig.", erzählte sie mir sehr überzeugt.
„Wenn du meinst.", gab ich lächelnd nach.
Ihr jetzt zu erklären , dass es bei jedem unterschiedlich war brachte eh nichts, kann mir ja auch egal sein.
„Gut dann geh ich jetzt, ruh dich aus und bis nachher.", verabschiedete sie sich,
Ich wartete noch ein paar Minuten, bevor ich einen Doppelgänger erstellte und aus dem Bett stieg. Glücklicherweise hatte Hina das mit Tobirama und Hashirama direkt hingenommen, denn das eigentliche Problem an den beiden war, dass sie meinen Doppelgänger sofort erkannt hätten.

Nervös und mit Herzklopfen stand ich vor der Tür, die in das Haus führte.
Das Haus in dem Izuna lag.
Ich atmete tief durch, bevor ich langsam die Tür öffnete. Sofort erblickte ich den Uchiha. Er lag auf dem Sofa und schien sich langsam aufzurichten.
„Izuna?", machte ich vorsichtig auf mich aufmerksam.
Sofort schwang sein Blick zu mir und ich schwöre ich konnte die Fragezeichen um seinen Kopf erkennen.
„S-Sayo?", krächzte er verwirrt.

Fortsetzung folgt...

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt