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Sayo POV:
Ich spürte, dass meine Hände hinter meinem Rücken zusammengebunden waren und auch meine Beine waren am Stuhl fixiert, auf dem ich saß. Dann sah ich mich im Raum selbst um. Er war von einzelnen Lampen an der Wand schwach beleuchtete.
Steinwände, Steinboden, Steindecke, oh und eine dicke Holztür. Neben der Tür standen zwei Wachen. An den Wänden auch noch mal jeweils zwei, zwei andere flankierten mich rechts und links und der Typ der mich angesprochen hatte stand vor mir.
Dafür das der Raum nicht sonderlich groß war, waren hier echt viele Ninja platziert.
„Du!", zischte ich wütend, als ich meinen, eigentlichen, Praktikanten aus dem Krankenhaus, an der Tür, sah.
Tobirama hatte also recht, ihm konnte man wirklich nicht vertrauen.
-Diesen unbezahlten Arbeitskräften, kann man aber auch nie trauen. Es sind immer die Praktikanten.-
„Tja, muss sich scheiße anfühlen, wenn man belogen wurde.", kommentierte der Typ vor mir nur lachend.
„Dank ihm wussten wir wenigstens wie viel Gift wir bei dir brauchen bis es wirkt. Er hat seine Mission perfekt ausgeführt.", holte er weiter aus.
Als er das gesagt hatte erinnerte ich mich auch wieder daran, dass der Kaffee den mein Praktikant mir gegeben hatte immer etwas seltsam geschmeckt hatte. Naja kann man jetzt auch nicht mehr ändern.

„Na dann haut mal raus: Was wollt ihr von mir?", fragte ich genervt, denn eigentlich hatte ich gar keine Lust auf die scheiße. Ich wollte schlafen, hätten die mich nicht morgen früh entführen können.
Ich schaute sie mir mal genauer an und erkannte anhand der Stirnbänder, dass sie wohl aus Iwagakure kommen mussten.
„Von dir eigentlich nichts direktes, eher von deinem Hokage.", erklärte mir der Typ.
„Wie heißt du?", fragte ich ihn, da ich keine Lust mehr hatte ihn 'Typ' zu nennen.
„Warum sollte ich dir das sagen?", meinte er nur provokant.
„Also wenn du es mir nicht sagen willst nenn ich dich jetzt einfach Gustav.", meinte ich lachend, doch da spürte ich auch schon eine Faust in meinem Gesicht.
Mein Kopf wurde zur Seite gedrückt und anerkennend pfeifend drehte ich ihn wieder nach vorne. Kurz bewegte ich meinen Kiefer etwas, bis er mit einem lauten knacken wieder eingerenkt war.
Gustav schien sein Name wohl nicht zu gefallen. Etwas überrascht wurde ich von ihm angeschaut, als er erkannte, dass sein Schlag nicht die erwünschte Auswirkungen hatte. Tja, da hat er sich halt mit der falschen Tochter angelegt.
„Naja, wie auch immer. Hört zu ich hab auf die ganze Scheiße hier keinen Bock. Also kann ich Hashirama gerne was von dir ausrichten und ihr könnt das unter euch klären.", seufzte ich genervt.
Allerdings schien sich Gustav wirklich leicht provozieren zu lassen, denn dies mal hatte ich eine Klinge an meinem Hals.
„Unterschätz mich nicht Weib, sonst endet dein armseliges Leben hier ganz schnell.", zischte er und drückte mir das Kunsi weiter in den Hals.
„Nur zu. Zerstückel dein Druckmittel so sehr, dass es wertlos wird.", grinste ich ihn an.
Er zog sich wieder zurück und schaute mich verärgert an, bevor er wieder etwas anfing zu grinsen.
„Wir lassen dem Hokage bereits ein Nachricht zukommen und so lange werd ich Spaß dabei haben deine Belastungsgrenzen zu testen. Ich hab gehört die sollen ziemlich hoch sein.", sagte er plötzlich wieder relativ ruhig.
Tief atmete ich durch und bereitete mich auf die Strapazen vor, die mein wunderschöner Körper wohl oder übel etwas aushalten musste, denn alleine kam ich nicht gegen sie an und auch das Gift hatte mir mehr zugesetzt als ich zugeben wollte.

Bereits einige Minuten später waren meine Arme von Schnitten übersäht und mit einem fetten grinsen im Gesicht, rammte Gustav mir ein Kunai in den Oberschenkel. Unbeeindruckt schaute ich ihn dabei an, wie schon die ganze Zeit. Deshalb drehte er es so lange in meinem Bein herum, bis ich ein schmerzerfülltes Zischen nicht mehr unterdrücken konnte.
Etwas panisch stellte ich fest, dass mich so langsam die Kraft verlies. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sich meine Verwandlung löste und mein Chakra vollkommen aufgebraucht wäre.
Doch als es dann zum Wachen Wechsel kam, wusste ich, dass ich hier bald rauskommen würde. Es war nur ein kurzer Blickkontakt gewesen, doch der hatte gereicht. Mir wurde klar, dass Izuna sich unter die Wachen geschmuggelt hatte.

Tief atmete ich durch und konzentrierte mich darauf, meine Verwandlung an meinen Händen zu lösen. Nur einen kleinen Teil zu lösen, statt der ganzen Verwandlung, stellte sich in meinem Zustand als schwieriger raus als gedacht. Doch natürlich schaffte ich es trotzdem. Mein Plan war nämlich mit meinen spitzen Fingernägeln meine Fesseln durchzutrennen, was mir auch nach ein paar Versuchen gelang.
Damit es nicht auffiel, hielt ich sie dennoch hinter dem Stuhl.
„Na, wie lange willst du noch auf Taff machen?", fragte mich Gustav grinsend, kam auf mich zu und nahm mein Kinn in seine dreckigen Finger.
„So lange wie nötig.", zischte ich.
Schneller als einer der Wachen reagieren konnte, nahm ich meine Hände nach vorne, zog mir das Kunai aus dem Oberschenkel und rammte es Gustav in sein Herz.
„Doch du scheinst nicht so lange durchzuhalten.", sagte ich leicht grinsend.
Die kurze Schock Sekunde nutze ich aus, um in einer flüssigen Bewegung die Seile an meinen Beinen zu durchtrennen. Izuna nutze diese Sekunde ebenfalls, um die ersten Ninja anzugreifen.
Schnell stand ich auf, als ich merkte, dass die beiden von hinter mir auf mich zu rannten. In einer fließenden Drehung, nahm ich den Stuhl, an dem ich eigentlich gefesselt war in die Hand und schleuderte ihn dem einen vollekanne gegen den Kopf. Bewusstlos fiel er in sich zusammen.

Doch Zeit mich darüber zu freuen hatte ich nicht, stattdessen musste ich schon dem Schlag des zweiten, der mich flankiert hatte ausweichen. Ich sprang etwas nachhinten und musste wirklich aufpassen nicht mit meinem verletzten Bein einzuknicken. Kurzerhand riss ich Gustav sein Kunai aus der Brust und konnte so gerade noch das Kunai des anderen abwehren. Allerdings kam von den anderen, die eigentlich bei Izuna waren, noch ein zweiter in meine Richtung. Auf die Hilfe des Uchihas musste ich wohl noch etwas warten, denn er war gerade mit den anderen fünf beschäftigt.
-Ok, wirklich angreifen kann ich nicht, also muss ich mich auf das abwehren konzentrieren und hoffen, dass Izuna mir dann helfen kann.-
Ich erstellte trotz meines anhaltenden Chakraverlust einen Doppelgänger, sodass sich jeder auf einen konzentrieren konnte.
Als wenn sie sich abgesprochen hätten rannten sie gleichzeitig auf mich zu und obwohl der eine nur meinen Doppelgänger angriff, fiel es mir schwer dem anderen auszuweichen.
„Wie konntest du es nur wagen unseren Anführer zu töten!", schrie er und schien wohl Gustav zu meinen.
„Tut mir ja echt leid, aber er hat angefangen.", meinte ich schulterzuckend, während ich mich zu Seite drehte, damit mich sein Kunai nicht traf.
Plötzlich wurde ich von hinten ergriffen und jemand hielt mich fest.
-Scheiße! Wann hatte er meinen Doppelgänger besiegt?!-
„Kümmer du dich um den Verräter. Ich bleib bei diesem Weib.", sprach der Typ hinter mir.
Anhand der Kampfgeräusche erschloss ich mir, dass Izuna die überhand hatte.
„Hat euch denn niemand bei gebracht, wie man eine Dame zu behandeln hat.", meckerte ich beide an.
„Halt die Fresse! Du hast hier nichts zu melden."
-Das werden wir ja noch sehen...-
Der Typ hatte ein Kunai an meine Kehle gelegt und mit er anderen Hand hielt er meine Hände auf dem Rücken fest. Also trat ich ihm einfach mit meinem Fuß zwischen die Beine und zog meinen Kopf runter, sodass sein Kunai nur meine Wange streifte. Während er vor Schmerzen aufstöhnte, drehte ich mich um und durchtrennte mit meinen Nägeln seine Hauptschlagader am Hals.
Sein Blut spritzte in mein Gesicht und er sackte vor mir bewusstlos zusammen.
„Du Miststück!", schrie der zweite Typ und rannte in seinem Wahn auf mich zu, doch bevor er mich erreichte, wurde er von einem Schwall Feuer erwischt und verbrannte am lebendigen Leib.
Aber darüber konnte ich mir keine Gedanken machen, denn mich umschlossen, zwei starke Arme.
„Ich hab mir solche Sorgen gemacht, Sayo.", murmelte Izuna in meine Halsbeuge und ich umarmte ihn fest zurück.

Zwar hätte das hier schon das Happy End sein können, doch leider wurden wir schmerzhaft eines besseren belehrt.

Fortsetzung folgt...

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt