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Sayo POV:
Es sind mittlerweile ein paar Wochen vergangen, in denen ich mich einigermaßen eingelebt hatte. Auch an die Arbeit hier hatte ich mich gewöhnt, wobei ich auf das Putzen echt verzichten könnte, aber das Kochen machte mir viel Spaß. Außerdem hatte ich auch diese Art Unterricht hier besucht und ein bisschen etwas über die fünf Reiche dieser Welt erfahren und auch die Geschichte des Rikudou Sennin gehört. Auch das Misstrauen der anderen schwand langsam, was aber vielleicht auch daran lag, dass ich mich nun wieder an 'meine Vergangenheit erinnern konnte'. Diese sah jetzt wie folgt aus: Ich lebte in einem kleinen friedlichem Dorf, doch eines Tages trafen zwei verfeindete Clane, nicht weit von unserem Dorf, aufeinander. Der Uchiha und der Senju Clan. Da es an dem Tag sehr windig war, sind Feuerfunken von den Feuerjutsus der Uchiha zu uns rüber geweht worden und unsere Häuser fingen Feuer. Im Eifer des Gefechts bekamen diese es aber gar nicht mit. Naja mein Dorf floh dann und irgendwie hatte ich meine Familie verloren, bin ein paar Tage im Wald herum geirrt, irgendwann einen kleinen Abhang runter gefallen und wie ich dann da gelandet bin, wo Hashirama mich gefunden hat, wird für immer ein Rätsel bleiben.

Ja, irgendwie haben die es mir tatsächlich geglaubt. Doch obwohl ich mir den Krieg zwischen Uchiha und Senju zu nutzen machen konnte war er schrecklich. In der Zeit seit ich im Dorf bin, waren ebenfalls zwei, drei Schlachten und es war fürchterlich mit anzusehen wie nicht alle wiedergekommen sind und deren Familien und Freunde weinend zusammengebrochen sind oder schon gar keine Emotionen mehr zeigen konnten, da sie es schon zu oft erlebt hatten.
Mein Vater schickte mich zwar hier hin, um zu lernen das Leben zu ehren und ich verstand auch schon in der kurzen Zeit was er damit meinte, aber auf mich wirkte es so als wäre ich eine der wenigen die das wüssten. Denn statt mit den Uchiha zu reden und zu verhandeln, bekämpfen sie sich und zahlreiche, auch noch junge, Leben gehen verloren.
Auf beiden Seiten.

„Du, Haishirama, ich finde die Kämpfe schrecklich.", sprach ich meinen Gedanken einfach aus.
Hashirama und ich lagen grade auf einer Wiese neben den Trainingsplätzen, da ich hin nach seinem Training besucht hatte. Es war bereits früher Abend und bald würde es noch etwas zu essen geben.
„Ich auch.", murmelte dieser nur und war ziemlich geschafft vom Training.
Es entstand eine kurze Stille, bis ich diese wieder durchbrach.
„Kannst du mir das heilen beibringen?", fragte ich ruhig und schaute weiterhin in den Himmel.
Verwirrt stützte er sich etwas auf und schaute auf mich herab.
„Du willst lernen zu heilen?"
Ich stütze mich nun ebenfalls auf und schaute ihm in die Augen.
„Ja, ich möchte auch irgendetwas machen, irgendwie helfen.", erklärte ich.
„Das würde ich ja gerne, aber ich befürchte, dass es nicht gerne gesehen wird wenn eine Frau beziehungsweise ein Mädchen heilen kann und die 'starken Männer' unterstützen muss."
Ich seufzte und ließ mich wieder auf den Rücken fallen.
„Das Frauen nicht mit kämpfen dürfen war mir ja klar, aber noch nicht mal heilen? Das ist doch nicht fair.", beschwerte ich mich.
Hashirama legte sich ebenfalls seufzend wieder hin.
„Tut mir leid, ich finde das ja auch sehr veraltet, aber mein Vater und auch viele andere sind halt der Meinung."
Es entstand wieder eine Stille und wir beobachteten die Wolken weiter.
„Bring es mir trotzdem bei.", bestand ich weiterhin drauf, doch bevor er etwas sagen konnte, sprach ich weiter, „Bitte. Wir können es ja heimlich machen und irgendwann können wir ja versuchen die anderen zu überzeugen, dass es nicht schlimm ist sich von Frauen helfen zu lassen. Bitte Hashirama, klar es ist auch wichtig essen zu kochen und so, aber ich fühle mich trotzdem etwas nutzlos wenn ich sehe wie viele Opfer dieser Krieg bringt. Auch der Schmerz der Angehörigen ist schrecklich mit anzusehen."
Es dauerte etwas bis er antwortete, da er zu überlegen schien.
„*seufzt* Na gut, aber du musst mir versprechen es wirklich für dich zu behalten.", gab er sich geschlagen.
„Ja, versprochen.", sagte ich laut, setzte mich auf und lächelte ihn an.
„Ok, dann fangen wir morgen Nachmittag an. Jetzt sollten wir erstmal zurück gehen, sonst wundert man sich noch wo wir bleiben.",
Hashirama stand auf und ich tat es ihm gleich.
„Dankeschön.", bedankte ich mich nochmal und umarmte ihn kurz.
Als ich mich wieder von ihm löste, verwuschelte er mir grinsend meine Haare, woraufhin auch ich grinsen musste.

Es war der nächste morgen und ich trat grade aus meiner Hütte und war auf dem Weg zur Waschküche, als ich hörte wie jemand meinen Namen rief. Verwirrt drehte ich mich um und sah Hashirama der auf mich zu gerannt kam.
„Guten Morgen, Hashirama. Musst du nicht zum Training?", fragte ich etwas verwirrt, als er bei mir ankam.
„Ja eigentlich schon, aber ich wollte dir noch was sagen, bevor wir uns am Nachmittag treffen.", fing er an und nahm mein abwartenden Blick, als Aufforderung fortzufahren.
„Also: Ich weiß nicht inwiefern du schonmal dein Chakra benutz hast, deswegen wäre es gut, wenn du im Laufe des Tages einfach mal versuchst es zu spüren."
„Alles klar. Ich werde es versuchen.", entgegnetet ich ihm.
„Ok, bis heute Nachmittag.", rief er mir noch zu, als er auch schon auf dem Weg zum Trainingsplatz war.
Ich schaute ihm kurz hinterher und ging dann meinen Weg weiter.

Das Waschen war so ähnlich aufgebaut wie das kochen, also finde ich zumindest, wer Wäsche hatte brachte diese morgens vorbei und legte sie in einen zahlreicher Körbe. Auch kaputte Sachen, die genäht werden mussten, wurden abgegeben, aber auf einem extra Haufen. Wir waren meistens acht Leute beim Waschen und mussten uns immer zu zweit eine mittelgroße Wanne, am nahe-liegendem Fluss, mit Wasser auffüllen. Dann nahm man sich nach einander die Körbe und wusch halt die Kleidung. Draußen wurde sie dann aufgefangen und an Tagen, wie heute, trocknete sie durch die Sonne auch relativ schnell. Währenddessen wurde angefangen zu nähen und so geht das dann bis zum späten Mittag.
(Fragt nicht)
Leider fand ich deshalb auch nicht wirklich Zeit um mein Chakra zu 'suchen', lediglich beim Mittagessen hatte ich meine ruhe, da ich mich zurückgezogen hatte, aber leider hatte das mit dem Chakra nicht so gut funktioniert. Auch beim nähen hatte ich es versucht, da ich es nämlich noch ich konnte, sollte ich immer zuschauen, beziehungsweise Hina brachte es mir bei, aber heute war viel zu nähen, weswegen sich alle beeilten und sie keine Zeit hatte mir zu helfen.
Naja, aber da ich noch etwas Zeit hatte, bis Hashirama kommen würde, setzte ich mich im Schneidersitz vor einem Baum und fing an zu meditieren. Wir wollten uns in einem kleinen Wäldchen neben den Trainingsplätzen treffen, da man uns dort nicht sehen würde.
Ich schloss meine Augen und atmete tief ein und aus. Mein Puls wurde ruhiger und mein Körper entspannte sich. Außerdem nahm ich die Geräusche und Gerüche viel besser wahr. Ein paar Minuten verweilte ich so, bis ich anfing mich mehr auf mein inneres zu konzentrieren. Ich achtete nur auf meinen Herzschlag und nach ein paar Minuten fing ich an eine Energie durch meinen Körper fließen zu spüren.
-Das muss mein Chakra sein-
Von Minute zu Minute wurde das Chakranetz deutlicher, aber es zu kontrollieren und zu bewegen war wirklich sehr schwer und anstrengend.
-Das kann doch nicht so schwer sein!-

Fortsetzung folgt...

(Kurze Information bevor, dass mit diesem ganzen heilen jetzt beginnt: Bei den meisten Sachen weiß ich nicht wirklich wie sie funktionieren und reime mir da einfach ein bisschen was zusammen und erfinde auch etwas. Also nicht wundern, falls dadurch irgendein Widerspruch zur Serie entsteht.)

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt