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Sayo POV:
Genervt massierte ich mir die Schläfe und seufzte.
„Was genau ist jetzt passiert?", fragte ich Hashirama und Madara mit hochgezogener Augenbraue.
Die beiden saßen vor mir auf einer Liege im Krankenhaus. Es war bereits später Abend und ich hatte noch einige Berichte geschrieben, als Tobirama mit den beiden reingekommen war. Die beiden Männer waren übersäht mit Wunden und sahen ziemlich ausgelaugt aus.
„Wir haben nur mal wieder gegeneinander gekämpft.", erklärte Hashirama kleinlaut.
Leicht grinsend schüttelte ich den Kopf und ging auf sie zu. Ich wusste, dass es zur Zeit wieder sehr angespannt mit den anderen Reichen war, vor allem mit Iwagakure. Hashirama als Hokagen und Madara und Tobirama als seine Berater, hatten da wirklich viel zu tun und da meinten die beiden Freunde wohl mal etwas Druck abbauen zu müssen. Tobirama hatte die Kampf Geräusche gehört und die beiden zu mir geschleppt.
Nacheinander heilte ich sie.
„Ihr kennt das ja, die ersten Tage müsst ihr euch noch etwas zurückhalten, damit die Wunden nicht aufgehen und euer Chakra sich wieder vollkommen regenerieren kann.", erklärte ich, was sie aber beide wussten.
Ich ging zu meinem Schreibtisch rüber und fing an meine Sachen zusammenzupacken.
„Wie macht sich eigentlich deine Aushilfe?", fragte Hashirama mich plötzlich neugierig.
Vor einem Monat kam ein junger Mann zu mir, der neu in Konoha war und bat mich ihn auszubilden. Natürlich hatte ich zugestimmt und seit dem folgte er mir auf Schritt und Tritt.
„Ganz gut. Aber wenn ich mal ehrlich bin habe ich nicht das Gefühl, dass ihm das heilen liegt. Ich hab ja schon vielen Leuten die Heilkunst bei gebracht, auch welchen die eine schlechte Chakra Kontrolle hatten, aber bei ihm dauert das alles wirklich sehr lange.", antwortete ich ihm und schloss meine Tasche.
Tobiramas Miene verfinsterte sich während ich sprach. Er hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl bei diesem Typen gehabt.
Unbegründet, wenn ich das mal so sagen darf.
Genervt verdrehte ich die Augen.
„Aber er gibt sich Mühe, auch wenn er ziemlich tollpatschig ist.", sagte ich deshalb und scheuchte die drei aus dem Behandlungszimmer und dem ganzen Krankenhaus raus, um alles abzuschließen.

Müde liefen Madara und Hashirama neben mir und Tobirama her. Auch wenn sie es nicht zugaben, merkte man ihnen an, dass sie der Kampf ziemlich mitgenommen hatte.
„Wir sehen uns morgen.", verabschiedete ich mich an der Kreuzung von den drein, was sie erwiderten.
Leise summte ich vor mir her, als ich die schwach beleuchtete Straße zu Izunas und meiner Wohnung lang lief. Als der Wohnkomplex in meine Sichtweite kam, erkannte ich, dass kein Licht zu sehen war. Dass heißt Izuna war auch noch nicht zuhause.
-Stimmt er hatte erzählt, dass er noch eine Konferenz hatte.-
Fiel es mir wieder ein.
Eigentlich hatte ich für uns beide kochen wollen, aber durch den Besuch der anderen drei, war ich nun doch ziemlich müde.
„Ich glaube wir haben noch Reste von Gestern.", murmelte ich zu mir selbst, während ich die Tür aufschloss und ein gähnen unterdrückte.
Ich zog meine Schuhe und meine Jacke im Flur aus und lief in die Küche. Dort knipste ich das Licht an, legte meine Tasche mit ein paar Akten auf den Tisch und schüttetet mir Wasser in ein Glas. In Ruhe trank ich es leer, stellte es wieder zu Seite und lief Richtung Schlafzimmer, um mir was bequemes anzuziehen,
Doch gerade als ich das Licht anmachen wollte, wurde ich plötzlich von hinten gepackt und mir wurde der Mund zu gehalten. Augenblicklich pumpte Adrenalin durch meine Adern und ich wand mich in den Armen des Fremden. Doch ehe ich mich versah, spürte ich etwas spitzes in meiner Armbeuge.
-Scheiße, dass muss Schlafmittel sein...-
Dann wurde mir auch schon schwarz vor den Augen und ich spürte nur noch wie mich diese Person hoch nahm.

Izuna POV:
-Och man, diese Konferenz hatte wirklich um einiges länger gedauert als ich dachte.-
Müde gähnte ich und streckte meine Arme.
„Hoffentlich ist Sayo nicht wütend, weil ich solange gebraucht habe.", nuschelte ich zu mir selbst.
Bald darauf bog ich in die schwach beleuchtete Straße zu unserer Wohnung ein und blieb verwirrt stehen.
-Da war doch was.-
Angestrengt starrte ich in die Dunkelheit. Da waren wirklich Personen auf dem Dach unseres Wohnkomplexes. Zwei wenn ich's richtig erkannte.
Kurz schaute ich mich um, um sicher zu gehen, dass ich alleine war. Dann aktivierte ich mein Sharingan, um die Personen besser erkennen zu können. Sie schienen gerade von unserem Balkon, vor unserem Schlafzimmer, auf das Dach zu klettern und...
Erschrocken zog ich die Luft ein.
Der eine trug eine Bewusstlose Sayo über seiner Schulter.
-Was war da nur passiert?-
Ohne sich umzuschauen, machten sich die beiden aus dem Staub. Ich schaute ihnen kurz perplex hinterher, bevor das Adrenalin durch meine Adern pumpte und ich selbst auf den Balkon sprang. Achtlos warf ich meine Tasche in die Wohnung rein und nahm die Verfolgung auf. Zum Glück, hatte ich heute in der Akademie Waffenunterricht gegeben und hatte somit alles was ich für einen Kampf benötigte dabei. Und es würde definitiv zu einem Kampf kommen. So schnell und unauffällig die beiden Gestallten über Konohas Dächer sprangen, waren sie definitiv ausgebildete Ninja.
Doch ich würde sie nicht hier angreifen. Erst wollte ich wissen, wohin sie Sayo brachten und was sie vorhatten. Also würde ich ihnen einfach unbemerkt folgen und im Richtigen Moment zuschlagen.

Ich lief ihnen fast eine halbe Stunde hinterher, bis sie endlich stoppten. Wir waren ziemlich tief im Wald, trotzdem gab es hier immer wieder kleine Lichtungen. Am Rand einer solchen Lichtung stand ein kleiner Bunker, der von sechs Leuten bewacht wurde. Die beiden Fremden mit Sayo wurden direkt reingelassen, als hätte man sie bereits erwartet. Ich hockte mich im Schatten der Bäume hinter die Büsche. Aber da es eh Nacht war und somit dunkel, machte ich mir nicht ganz so viele Gedanken entdeckt zu werden.
-Ich wünschte ich hätte ein Byakugan, dann könnte ich jetzt schauen wie groß dieser Bunker wirklich ist. Denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass er noch weit in den Boden reicht.-
Nachdenklich runzelte ich die Stirn.
-Vermutlich sollte ich das nicht alleine machen, aber ich kann jetzt auch nicht zurück, um Verstärkung zu holen. Wer weiß ob die in der Zeit nicht verschwinden.-
Ich schaute mir die Wachen noch mal genauer an und erkannte an den Stirnbänden, dass sie aus Iwagakure kamen.
-Mit den sechs hier, könnte ich es wahrscheinlich sogar aufnehmen, auch wenn ich etwas aus der Übung bin, aber wenn meine Theorie stimmt und das ein Unterirdischer Stützpunkt ist, werden dort noch viel mehr Ninja auf mich warten.-
Langsam schlich ich etwas weiter weg, um außer Hörweite der Wachen zu sein. Ich biss mir in den Finger und machte Fingerzeichen, um meinen Vertrauten Geist zu beschwören.
Den Vertrag mit ihm hatte ich schon seit einigen Jahren, also auch schon zu Kriegszeiten, aber ich habe ihn nur äußerst selten beschworen.
„Na sieh mal einer an, wer sich auch mal wieder meldet!", wurde ich auch schon laut angemeckert.
Schnell hielt ich ihm den Schnabel zu und schaute mich alarmiert um.
„Nicht so laut Yoru.", zischte ich.
Darf ich vorstellen: Yoru, mein vertrauter Geist, eine Eule, eine vorlaute, nervige und vor allem launische Eule.

(#Gastauftritt)

„Ich geb dir gleich "nicht so laut". Du beschwörst mich nach Jahren und das erste was du sagst ist, dass ich leise sein soll. Ich bin enttäuscht von dir Izuna, wirklich enttäuscht.", gab der Vogel eingeschnappt von sich, hatte aber trotzdem seine Stimme gesenkt, „und wie siehst du eigentlich aus? Sieht so aus als hättest du Algen auf dem Kopf.", lachte er zum Schluss, im Bezug auf meine Verwandlung die ich seit Konoha benutzte.
„Hör zu, Yoru, es ist wirklich wichtig.", begann ich und gab ihm eine kurze Zusammenfassung der Situation, „bitte flieg nach Konoha und bring meinen Bruder oder einen der Senjus hier her.", endetet ich und sah ihn bittend an.
Genervt seufzte er.
„Na gut. Du hast Glück, dass ich weiß wie dein Bruder aussieht.", grummelte er.
-Naja es ist wohl eher Glück, dass Madara Yoru nicht kennt. Ich habe ihm nie von meinem vertrauten Geist erzählt. Sonst würde jetzt wohlmöglich noch auffallen, dass ich doch noch am Leben war.-
„Ich danke dir. Aber bitte denk dran, dass sie alle nicht wissen, dass ich noch lebe. Mein Name ist Izuka.", erinnerte ich ihn.
„Jaja, wer auch immer so unkreativ war und sich das ausgedacht hat. Du schuldest mir was Dumpfbacke.", dann flog er auch schon hoch in die Luft Richtung Konoha.
Zu Glück hatte er eine gute Orientierung und würde den Weg wieder nach hier finden. Allerdings konnte ich nicht so lange warten, also würde ich schon mal vor gehen.

Sayo POV:
Langsam spürte ich meinen Körper wieder und atmete bewusst tief ein und aus. Wer auch immer mir das Mittel gegeben hat, musste meine hohe Toleranzgrenze genau kennen, denn bis jetzt dachte ich immer ich wäre gegen Gifte oder Ähnliches Immun. Langsam öffnete ich meine Augen und stellte nebenbei auch fest, dass ich auf einem Stuhl saß. Meine Arme waren hinten festgebunden und meine Beine waren ebenfalls gefesselt.
„Na, schön geschlafen, Dornröschen?", fragte mich eine kühle, tiefe Stimme und ein Gesicht schob sich in mein Blickfeld.
-Wo war ich hier nur reingeraten?-

Fortsetzung folgt...

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt