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Sayo POV:
„Du...siehst anders aus.", sprach er verwirrt.
Ebenfalls verwirrt schaute ich an mir runter und verstand was er meinte. Ich sah noch genauso aus wie im Senju Dorf.
Erschöpft seufzte ich und ließ den Kopf hängen. Mit einem schnipsen stand in meiner normalen Gestalt vor ihm, mit all meinen „Göttlichen Merkmalen".
„Was ist hier los?", fragte der Uchiha verwirrt.
„Hör zu, es ist etwas kompliziert, aber ich kann dir alles erklären. Und glaub mir, ich hab dir eine Menge zu erklären.", meinte ich und lief langsam auf ihn zu.
Neugierig musterte Izuna mich dabei.
Nervös spielte ich mit meinen Fingern und schaute ihn nicht an. Krampfhaft überlegte ich wie ich anfangen sollte. Doch meine Gedankengänge wurden unterbrochen.
„Setzt dich erst mal hin. Ich verspreche, dass ich dir in Ruhe zuhören werde und dich nicht unterbreche.", sprach er sanft und zog mich leicht neben sich.
Ohne mich zu wehren lies ich mich neben ihn aufs Sofa plumpsen und holte tief Luft.
„Also du wurdest bei eurer letzten Schlacht sehr stark von Tobirama verletzt...", fing ich an und bekam ein nicken vom Uchiha, daran schien er sich noch zu erinnern.
„Naja und dann bist du gestorben und ich habe dich wiederbelebt.", sprach ich schnell und schaute zu Izuna.
Er schaute mich abwartend an und es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis er realisierte was ich gerade gesagt hatte.
„Was!?", rief er überrascht, worauf sich ein kleines Lächeln auf mein Gesicht schlich.

Daraufhin erzählte ich Izuna alles, dass ich Jashins Tochter war, warum ich überhaupt hier war, wie ich Hashirama und die anderen Senjus kennenlernte, dass er mir das heilen beibrachte, wie ich Izuna das erste mal traf und letztendlich auch wie ich bei meinem Vater war und ihn schließlich wiederbelebte.

Nervös schluckte ich, ich hatte wieder angefangen meine Hände zu kneten und hatte meinen Blick wieder vom Uchiha abgewandt. Doch im Augenwinkel sah ich, dass sein Kopf förmlich dampfte und er das gesagte erstmal verarbeiten musste. Die Zeit ließ ich ihm und erst als ich den Eindruck hatte er war wieder einigermaßen bei klarem Verstand, erhob ich erneut meine Stimme.

„Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt nicht mehr sehen möchtest. Immerhin habe ich dich die ganze Zeit über angelogen. Falls du mir das jetzt überhaupt glaubst, ...ich würde mir vermutlich noch nicht mal selber glauben, wenn ich es nicht besser wüsste. Ich hoffe nur, dass du mir irgendwann verzeihen kannst...", fügte ich hinzu und wurde zum Schluss wieder leiser.
Ich hatte Angst vor seiner Antwort. Ich hatte Angst von ihm abgewiesen zu werden. Ich hatte Angst ihn für immer zu verlieren.
Aber da hatte ich den Uchiha wohl falsch eingeschätzt.
Eine seiner Hände legte er auf meine und die andere unter mein Kinn. Er drehte meinen Kopf sanft zu ihm und zwang mich so ihn anzuschauen.
„Ich glaube dir und du musst dich für nichts entschuldigen.", erklärte er mir und sah mich eindringlich an.
Überrascht weiteten sich meine Augen, doch ich schaffte es nicht seinem Blick standzuhalten und senkte meinen Kopf wieder. Er ließ es zu und legte seine zweite Hand zu meinen Händen.
„Wieso? Ich habe dich die ganze Zeit angelogen. Wie kannst du mir jetzt noch vertrauen?", murmelte ich.
Ich glaubte ein leises Lachen von ihm zu hören, bevor er antwortete.
„Es stört mich nicht, dass du gelogen hast. Im Gegenteil ich kann es sogar nachvollziehen und finde es mehr oder weniger gut. Immerhin hast du es zu meinem und auch zum Wohl der anderen gemacht. Ich vertraue dir Sayo und daran hat sich seit Jahren nichts geändert.", sprach er auf mich ein, „und wenn wir gerade schon bei dieser Wahrheits Sache sind, ich weiß schon seit einigen Jahren, dass du von den Senju bist.", fügte er hinzu.
Überrascht schaute ich wieder auf, dass hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Etwas verlegen kratzte Izuna sich am Hinterkopf.
„Weißt du noch unser Treffen, nachdem das Chaos mit Madara und Hahsirama war? Ich hatte dir aufgeregt erzählt, dass mein Bruder sein Sharingan erweckt hatte."
Kurz überlegte ich und nickte schließlich.
„Durch das mit meinen Bruder war ich unsicher geworden und bitte glaub mir wenn ich sage, dass ich mich scheußlich gefühlt habe, als ich anfing dir etwas zu Misstrauen. Auf jeden Fall bin ich dir in der Nacht gefolgt. Und da hab ich halt herausgefunden, dass du zu den Senjus gehörst.", erzählte er.
„Ich erinnere mich. Beim nächsten Treffen warst du nicht da.", fiel es mir ein.
„Genau. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen mich nie wieder mit dir zu treffen, aber leider hat das nicht lange geklappt. Ich habe dich und unsere Gespräche vermisst und letztendlich vertraute ich dir komischerweise mehr als meinem eigenen Verstand."
Ich wusste noch, dass ich, als Izuna nicht erscheinen war, eine Zahl in den Baum geritzt hatte. Damit er wusste wann ich das nächste mal wieder da war. Und die schien er auch gesehen zu haben, denn beim nächsten mal kam er wieder und meinte er hätte es einfach vergessen.
„Und trotzdem hast du mir vertraut.", murmelte ich, eher zu mir selbst.
„Mhm. Wie gesagt war ich selber verwirrt, aber immerhin hast du mir auch vertraut und du wusstest von Anfang an, dass ich ein Uchiha bin."
„Du warst ja ich so dämlich und bist mit Clanwappen bekleidet allein nach draußen gegangen.", gab ich amüsiert von mir.
„Jaja ich weiß, war nicht meine beste Idee.", erwiderte er beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust.

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt