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Sayo POV:
Wir hatten die obersten Äste erreicht und betrachteten nun schon seit mehreren Minuten die funkelnden Sterne. Jedoch wurden meine Augen immer schwerer und auch ein gähnen konnte ich nicht mehr unterdrücken. Anscheinend war es ansteckend, denn der Junge neben mir musste ebenfalls gähnen und rieb sich müde durch die Augen.
„Wir sollten nach Hause gehen.", meinte ich nur müde.
Er nickte und wir fingen an runter zu klettern.

„Werden ...wir uns noch mal sehen?", fragte er etwas zögernd, als wir unten angekommen waren.
„Von mir aus gerne.", lächelte ich ihn warm an, ,,aber wir sollten uns in unregelmäßigen Abständen treffen. Ich weiß zwar nicht wie es bei dir war, aber mir hat man meine nicht vorhandene Konzentration angemerkt.", warf ich ein.
„Du hast recht. Es sollte ein Geheimnis bleiben, dass wir uns treffen. Ich möchte nicht wissen was passiert, wenn es jemand heraus findet.", stimmte er mir zu, „also zumindest in meinem Clan wäre es nicht gerne gesehen, wie es bei dir ist weiß ich nicht.", fügte er noch schnell hinzu.
„Schon gut.", ich hielt kurz inne, „bei meinem Dorf würde ich wahrscheinlich auch nicht auf Zustimmung treffen. Wir wollen uns aus den Kriegen raushalten, wenn dann rauskommt, dass ich mich mit dir treffe, könnten die Senju zum Beispiel denken wir wären mit euch verbündet und würden uns angreifen."
Verstehend nickte er.
„Wie wärs in vier Nächten?", fragte ich, um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen.
„Mhm...ja, warum nicht. ...Also meinst du dann in der vierten oder in der fünften Nacht?", fragte er zur Sicherheit noch mal nach.
„ähm...in der vierten.", beschloss ich.
„Gut, dann lass es uns so machen.", lächelte er.

Er begleitete mich noch bis zum Fluss zurück, damit ich den Heimweg fand und verschwand dann im Wald.

.Timeskip.
Es vergingen weitere Wochen, in denen ich mich immer wieder mit dem Junge traf und ihn so auch besser kennengelernte. Seinen Namen kannte ich trotzdem noch nicht, aber ich hatte auch nicht nach gefragt.
Außerdem hatte ich weiter mit Hashirama das heilen geübt. Mittlerweile saßen wir einfach nebeneinander und jeder übte für sich. Abgesehen davon, dass er mir zwischendurch ein paar Tipps gab.
Ich weiß zwar nicht ob es erwähnenswert ist, aber ich konnte nun auch relativ gut nähen. Hina war wirklich eine gute Lehrerin.

Jetzt gerade war ich ebenfalls mit Hina zusammen, da wir grade das Mittagessen verteilten.
„Das war der letzte.", lächelte ich sie an und legte die Liste beiseite.
„Gut, dann können wir jetzt auch essen.", erwiderte sie.

Wir waren mit unseren Tellern auf dem Weg zu ein paar anderen, mit denen wir immer aßen, als wir an zwei älteren Frauen vorbei liefen.
Nachdenklich blieb ich stehen.
„Das sind doch Ayane und Himiko, oder?", fragte ich die ältere.
„Mhm? Ja, warum?"
„Von denen hast du mir doch mal vor ein paar Wochen erzählt. Von wegen das sie heilen könnten.", versuchte ihr auf die Sprünge zu helfen.
„Achso...ja, hast du noch nicht mit ihnen geredet?", fragte sie verwirrt.
„Ne, hab's irgendwie ein bisschen vergessen.", murmelte ich.
„Dann geh doch jetzt zu ihnen.", lächelte sie mich an und schob mich in Richtung der beiden.
Sie saßen auf einer Bank und unterhielten sich lachend.
„Hallo. Störe ich gerade?", machte ich auf mich aufmerksam.
„Ach was, nein, nein. Sayo, richtig?", antwortete, ich glaube Ayane, freundlich.
„Genau."
„Was willst du?", fragte Himiko etwas mürrisch und bekam den Ellenbogen ihrer Freundin in die Seite.
„Hina hat mir erzählt, dass ihr beiden heilen könnt oder zumindest mal konntet..."
„Also bitte meine Liebe, heilen verlernt man nicht.", lachte Ayane.
„Sollen wir dir ein bisschen was erzählen?", fragte Himiko und schien etwas freundlicher.
„Ja, gerne. Ich finde das heilen wirklich sehr interessant und würde es eigentlich auch mal gerne lernen."
„Lernst du es nicht schon?"fragte mich die eine verwirrt.
„Huh?", meine Augen hatten sich etwas geweitet und ich schaute die beiden abwechselnd an, woraufhin sie in schallendes Gelächter ausbrachen.
-Ich befürchte sich da rauszulügen bringt nichts mehr. Scheiße, ich habe Hashirama doch gesagt, dass es keiner erfahren wird. Aber woher wissen die beiden es? Gibt es noch mehr die davon wissen? Ich hätte besser nicht zu ihnen gehen sollen oder wüssten sie es trotzdem? ...-
„Beruhig dich.", holte Himiko mich aus meinen Gedanken.
„Wir sind die einzigen die es wissen.", fügte Ayane immer noch belustigt hinzu.
„Aber woher?"
„Wir sind alte Omas, um etwas vor uns zu verheimlichen müsstet ihr früher aufstehen. Wie du schon gesagt hast können wir heilen, dass heißt wir haben auch eine gute Chakrakontrolle. Uns ist dein Chakra schon vor mehreren Wochen aufgefallen. Es hat sich verändert."-H
„Würden es dann die anderen Kämpfer nicht auch merken?", fragte ich nervös.
„Diese unsensiblen Kerle? Nein, die kennen das heilende Chakra nicht wirklich. Wir hingegen schon und da du auch jeden Nachmittag irgendwo mit Hashirama bist, haben wir eins und eins zusammen gezählt."-A
„Könnt ihr es für euch behalten?"
„Natürlich. Wir finden es gut, dass du entgegen aller Regeln das Heilen erlernst."
Erleichtert atmete ich aus.
Nachdem das dann auch alles geklärt war, fingen die beiden an mir alte Geschichten zu erzählen und teilten ihre Erfahrungen mit mir.

Mein Teller stand mittlerweile leer vor mir und ich lauschte interessiert den Erzählungen der beiden Freundinnen. Doch plötzlich erkannte ich im Augenwinkel wie Hashirama mit Tobirama und Butsama aus dem Haupthaus raus kam und sie Richtung Tor liefen.
-Was ist denn jetzt los? Wohin gehen die?-
„Na los folge ihnen.", grinste Himiko mich an.
„Huh? Was? Warum? Das wäre doch gegen die Regeln.", entgegnete ich ihr verwirrt.
-Nicht das mich die Regeln wirklich interessieren...-
„Also bitte, du kannst uns nicht sagen, dass du nicht neugierig bist, Sayo. Außerdem bist du ein Kind, da macht man immer irgendeinen Mist.", lachte Ayane.
„Aber..."
„Nichts da ,Aber' wir bringen deinen Teller weg und sagen Hina, dass dir das Essen nicht bekommen ist.", unterbrach Ayane mich.
Ich schaute ihnen tief in die Augen, bevor ich nickte und schnell aufstand.
„Vielen Dank.", sagte ich noch während ich schon auf dem Weg zu einem ruhigen Ort war.

Im Schutz einiger Häuser fing ich an mein Chakra zu unterdrücken. Sobald mir das gelang kletterte ich über den hohen Holzzaun und lief in die Richtung, wo die drei Senju hingelaufen waren.
Während ich so durch den Wald rannte überlegte ich wohin die drei wollten.
-Ich meine Hashirama war schon öfter mal einfach so verschwunden, aber ehrlich gesagt habe ich mir nie was dabei gedacht. Wenn er meint sich raus schleichen zu müssen solle er es machen. Ob er sich auch heimlich mit jemanden getroffen hat, so wie ich mit dem Uchiha jungen?-
Bald darauf spürte ich eine Ansammlung von Chakren, wobei mir ist eigentlich eher deren Leben aufgefallen und dann das Chakra. Auf jeden fall sprang ich deshalb auf einen Ast über mir und sprang weiter.
-Ist hier nicht auch der Fluss?-
Mein Gedanke bestätigte sich, als ich kurz darauf das blaue, glitzernde Wasser sehen konnte. Darauf standen vier Personen, obwohl nein es sind doch sechs.
Auf der einen Seite Tobirama, daneben Butsuma und hinter ihnen Hahirama. Ihnen gegenüber standen...
-Warte was!?
Das ist der Uchiha Junge!? Was macht er da?-
Neben ihn stand ein älterer Mann, wahrscheinlich sein Vater und hinter ihnen ein Typ in Hashiramas Alter, vielleicht sein Bruder von dem er mir immer wieder erzählt hat.
Ehe ich mich versah, stürmten die jüngeren mit deren Väter aufeinander zu. Hashirama und der andere Typ konnten es nur fassungslos anschauen. Ich hingegen fing leicht an zu grinsen.
-Sieht so aus, als wenn es jetzt noch mal richtig spannend wird.-
Doch als ich sah, wie die Väter jeweils den anderen Sohn angriffen, wurde auch ich nervös und war erleichtert als Hashirama und der andere es abwehrten.
Ich konnte leider nicht alles verstehen, aber wie es scheint waren Hashirama und der andere Typ befreundet und wussten nicht wer der jeweils andere war.
Lange Rede, kurzer Sinn sie waren nun Rivalen und der Typ hatte sein Sharingan erweckt.
Danach gingen sie getrennte Wege und ich beeilte mich auch schnell wieder zurück zu kommen.
Irgendwie hatte ich es auch vor ihnen geschafft und keinem war aufgefallen, dass ich weg war.

An diesem Tag hatte ich Hahsirama nicht mehr gesehen. Erst heute saßen wir wieder zusammen und übten das Heilen. Jedoch konnte er sich überhaupt nicht konzentrieren, zwar wusste ich warum, aber dass muss er ja nicht wissen.
„Was ist los Hashirama?", fragte ich ruhig.
„Nichts.", murmelte er.
-Sollte ich ihn auf gestern ansprechen? Eigentlich geht es mich ja nichts an, andererseits bin echt neugierig, wie er einen Uchiha kennengelernt hat...-
„Ist es wegen gestern?", fragte ich dann einfach, ohne zu zögern.
Verwirrt blickte er auf, direkt in meine Augen.
„Gestern?"
„Ja, dass mit den Uchihas.", half ich ihm auf die Sprünge, „ich hab's gesehen."
„Du...hast was?", verwundert schaute er mich an.
-Ist der schwer vom Begriff?-
„Ich.war.da.und.hab.es.gesehen.", wiederholte ich mich langsam.
„Hast du dich etwa aus dem Dorf geschlichen?!", entsetzt schaute er mich an.
„Klar, wie sollte ich euch denn sonst gesehen haben? Oder glaubst du die Wachen hätten mich raus gelassen?", fragte ich ihn.

Fortsetzung folgt...

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt