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Ich versuchte es weiter und nach ein paar Versuchen, schaffte ich es, wenn auch mit viel Konzentration, mein Chakra etwas zu bewegen.
,,Das hast du super gemacht.", hörte ich plötzlich eine Stimme neben mir, die mich aus meiner Konzentration riss.
,,Hashirama? Wie lange stehst du da schon?", fragte ich den älteren verwirrt.
,,Ein paar Minuten vielleicht, aber ich hab gemerkt wie konzentriert du warst, da wollte ich dich nicht stören.", lächelte er mich an.
Ich nickte nur, woraufhin er fortfuhr.
,,Also bevor du das heilen an sich lernst, musst du die Chakra Kontrolle beherrschen, denn ohne die kannst du nicht heilen.
Zur Übung werde ich dir beibringen, ohne die Hände zu nutzen, auf einen Baum zu klettern.", grinste er zum Ende hin.
,,Ich muss auf...einen Baum klettern...?", fragte ich verwirrt.
,,Genau."
Er schloss seine Augen und hob seine eine Hand zur besseren Konzentration. Keine zehn Sekunden danach, ging er auf den Baum zu vor dem ich saß. Ohne zu stoppen, lief er ihn hoch, als ob die Erdanziehungskraft nicht existieren würde.
Erstaunt klatschte ich in meine Hände.
-Sowas habe ich echt noch nie gesehen. Klar normalerweise konnte ich fliegen, aber sowas gab es selbst bei uns nicht.-
,,Danke, aber es ist echt nicht so schwer wie du vielleicht denkst. Du musst dein Chakra nur in deine Füße leiten. Das einzige komplizierte ist das du die richtige Menge Chakra finden musst.", erklärte er.
Voller Enthusiasmus sprang ich auf und schloss meine Augen, um mein Chakra erneut zu finden. Es dauerte ein paar Minuten, bis ich es fand.
,,Gut so und jetzt in deine Füße lenken.", hörte ich Hashiramas Stimme leise und tat was er sagte.
Es kostete mich echt viel Kraft so fokussiert zu bleiben. Langsam lief ich auf den Baum zu, setzte ein Fuß auf und den nächsten und
...
rutschte ab.
,,Man ey!", fluchte ich.

So verbrachte ich die nächsten zwei Stunden, doch leider ohne große Erfolge. Das beste was ich schaffte waren drei Schritte, doch dann scheiterte ich jedes Mal daran das Chakra aufrecht zu halten und rutschte ab. Anfangs hatte Hashirama mich noch angefeuert und versucht zu motivieren, aber als er gemerkt hatte, dass ich auch ohne seine Aufmunterung weiter machte, hatte er sich neben den Baum gesetzt und mir zwischendurch ein paar Tipps gegeben.
„Das kann doch nicht so schwer sein!", fluchte ich vor mir her, als ich erneut auf dem Rücken lag.
„Also nochmal.", murmelte ich und stand auf.
„Wir sollten langsam zurück gehen.", warf Hashirama ein.
„Jaja, gleich.", entgegnete ich ihm nur halbherzig.
Wieder einmal schloss ich meine Augen und konzentrierte mich auf mein Chakra. Langsam sammelte ich es in meinen Füßen, öffnete die Augen und fixierte den Baum vor mir. Entschlossen lief ich auf ihn zu, setzte den ersten Fuß auf, den zweiten, doch grade als ich zum dritten aufsetzen wollte, rutschte mein anderes Bein runter und ich fiel erneut au den Boden.
„Nochmal.", murmelte ich.
„Wir sollten jetzt wirklich gehen.", meinte Hashirama erneut.
„Warte noch kurz.", antwortete ich nun leicht genervt.
-Ich schaffe heute, wenigstens noch vier Schritte, auch wenn es mich die ganze Nacht kostet.-
Ich schloss wieder einmal meine Augen, doch als ich den ersten Schritt gehen wollte, hielt irgendetwas meine Füße fest. Verwirrt schaute ich runter rund erkannte komische Holzartige Schlingen.
„Ist das von dir?", fragte ich Hashirama verwirrt, doch konnte mir die Frage selbst beantworten, als ich seine komischen Fingerzeichen sah.
„Mach ne Pause, Sayo. Du kannst morgen weiter machen.", versuchte er es noch mal.
Ich schloss meine Augen und seufzte geschlagen.
„Na gut.", brummte ich.
Hashirama lächelte mich an und löste diese Holzschlingen.
-Also bitte als wenn ich erst morgen weiter machen würde. Hashirama du kennst mich noch lange nicht so gut wie du denkst.-
Da der Senju mich aber aufhalten würde, wenn ich jetzt weiter machen würde, ging ich mit ihm zurück und verabschiedete mich vor meine Haus von ihm. Hina und die anderen waren schon drin, weshalb ich mich schnell umzog und dann ins Bett ging. Als ich mir sicher war, dass alle schliefen, schlich ich mich raus, zu dem Stückchen Wald, wo Hashirama und ich gerade noch geübt hatten.
Es dauerte noch über zwei Stunden, bis ich endlich diese verdammten vier Schritte geschafft hatte und dann auch endlich schlafen ging.

.Timeskip.
Es war nun schon der fünfte Tag und ich hatte es endlich geschafft diesen scheiß Baum hoch und wieder runter zu klettern. Jeden Tag hatte ich mich um ein paar Schritte gesteigert.
„Das hat echt länger gedauert, als ich gedacht habe.", meinte der ältere nachdenklich.
Wir saßen vor dem Baum auf der Wiese und ich wartete darauf, dass er mir sagt was ich als Nächstes machen muss.
-Er hat schon recht, dass hat echt lange gedauert. Ob ich überhaupt heilen kann? Immerhin bin ich die Tochter vom Todesgott. Heilen würde ich jetzt eher mit leben verbinden, obwohl wenn man so ein bisschen um die Ecke denkt, hat der Tod ja auch was mit dem Leben zu tun.
Ach, das klappt schon irgendwie. Immerhin bin ich sehr talentiert und schwerer wird es bestimmt nicht. Ich bin eine halber Göttin das muss für mich doch ein Klacks sein.-
„Mhm... naja ist ja auch egal, lass uns weiter machen.", holte mich Hashirama aus meinen Gedanken.
Er stand auf rannte weg und ließ mich verdattert da sitzen. Kurz darauf kam er mit einem Fisch wieder.
„Du musst jetzt versuchen diesen Fisch wieder zu beleben.", grinste er mich an.
„Und das mache ich wie...", half ich ihm auf die Sprünge.
„Also...", fing er an, setzte sich wieder neben mich und legte den Fisch vor mich hin, „du musst einfach nur dein Chakra hinein leiten."
„Das war's?", fragte ich ungläubig.
„Joa, du musst deine eigene Weise finden, so genau kann ich das auch nicht erklären. Versuch es einfach mal.", meinte er und kratzte sich etwas am Hinterkopf.
Ich lachte nur leicht in mich hinein und legte dann meine Hände auf die trockene Haut vom Fisch. Daraufhin konzentrierte ich mich wieder einmal auf mein Chakra und ließ es dann einfach in den Fisch hinein strömen. Dabei versuchte ich mich ebenfalls auf den Fisch zu konzentrieren und leben in ihm zu entfachen. Es dauerte auch tatsächlich nur ein paar Minuten, da spürte ich schon wieder etwas leben in dem Fisch, dieses wurde immer größer, bis er dann schließlich unter meinen Händen anfing zu zappeln.
„Wow... Sayo, wie hast du das so schnell hinbekommen?", fraget mich Hashirama überrascht.
„Ich...weiß nicht. Ich hab mich einfach auf...das Leben im Fisch konzentriert.", gab ich selber verwundert von mir.
„Das war der Wahnsinn.", sagte der älter laut und machte eine ausschweifende Arm Bewegung.
„Danke.", lächelte ich.
-Vielleicht ist das einer dieser 'Vorteile' von denen Vater sprach... oder ich bin einfach begabt. Das war jetzt wirklich nicht schwer, also wenn das alles ist was ich zum heilen brauche, ist es ja echt viel einfacher als ich dachte...-
„Aber es gibt natürlich trotzdem etwas an dem du arbeiten musst..", kratzte er, ohne es zu wissen, an meiner Überheblichkeit.
„Hn.", brummte ich nur etwas demotiviert.
„Ach komm schon mit der Zeit wirst du das auch meistern.", lächelte er mich an.
„Was denn?", seufzte ich und schaute ihn dann abwartend an.
„Du hast dein Chakra gerade einfach nur reinströmen lassen. Versuch beim nächsten mal es etwas kontrollierter zu machen. Wenn du Pech hast und zu viel Chakra in den Fisch leitest, kann es sein, dass er an einer Art ,,Überdosis" direkt wieder stirbt.", erklärte er.

Bis zum Ende des Tages hatte ich es tatsächlich geschafft, mein Chakra wenigstens einigermaßen kontrolliert zu benutzen. Laut Hashirama sollte ich das noch ein paar Tage üben und dann würde ich lernen Schnittwunden zu schließen. Außerdem war er sehr erstaunt von der Kraft meines Chakras zu heilen, mein größtes und einziges Probleme lag also wirklich an der Chakrakontrolle.
Deshalb meditierte ich nun jeden Abend, bevor ich schlafen ging.

Fortsetzung folgt...

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt