24

37 4 1
                                    

Sayo POV:
„Wie kommt es, dass du in so kurzer Zeit das Heilen gemeistert hast? Immerhin hat Butsuma es verboten und so lange ist Hashirama noch kein Oberhaupt.", fragte Madara misstrauisch.
Ich vermutete, dass er sichergehen wollte über mein Können, bevor ich seine Männer heilte.
„Naja. Regeln sind ja bekanntlich dafür da um gebrochen zu werden, nicht wahr?", grinste ich ihn verschmitzt an.
Doch er behielt seine eisige Miene und starrte mich ernst an. Genervt seufzte ich.
-Kann der nicht mal ein bisschen lockerer sein? Oder hat er Angst das ICH IHN angreife?! Der ist ja bald schlimmer als Tobirama.-
„Wenige Monate nachdem mich die Senjus aufnahmen hab ich Hashirama überredet es mir bei zu bringen. Irgendwann hat er mir dann alles gezeigt und wir haben zusammen neue Sachen erlernt. Allerdings konnte ich bis vor ein paar Monaten nur an Tobirama und Hashirama üben.", erklärte ich ihm und bekam ein nicken von ihm.
Vor dem Fluss der unsere Lager trennte blieb ich stehen. Während Madara einfach drüber lief, fing ich an mein Chakra in meinen Füßen zu konzentrieren. Verwirrt wurde ich von dem Uchiha angesehen, der bereits auf der anderen Seite wartete, als ich vorsichtig einen Fuß nach dem anderen auf das kühle Nass setzte.
„Außerdem bin ich eine Niete was die Chakra Kontrolle betrifft.", erklärte ich Schulterzuckend, als ich neben ihm ankam.
„Aber ein Heiler muss diese doch besonders gut beherrschen.", stellte er fest.
„Ja, und du glaubst nicht wie lange ich gebraucht habe es so präzise hinzukriegen, zumindest in meinen Händen. Auch bei meinen Doppelgängern kann ich das Chakra gut portionieren. Aber wenn ich es dann anderswie nutzen muss,...naja, sagen wir einfach mal dass es dann sehr Konzentrationsfordernd ist."
Wieder nickte er nur.
Da wir nun auf der Uchiha Seite waren wurden uns viele Blicke zugeworfen, doch wir beide ignorierten es einfach. Madara steuerte ein Zelt an, in dem vermutlich die Verletzten waren.

Gentleman-Like hielt er mir den Vorhang zum Zelt auf und neugierig trat ich hinein. Es war nicht sonderlich groß und der Großteil der Uchiha hier schienen auch nicht großartig verletzt zu sein. Außer an einem Futon. Dort konnte ich eine kleine Menschentraube erkennen und einer von ihnen lief schnell auf uns zu.
„Madara-sama, mein Bruder braucht dringend Hilfe.", flehte er sein Oberhaupt schon fast an.
Ohne auf die beiden Uchiha zu achten, lief ich zu der Traube. Stumm quetschte ich mich nach vorne und schob ein paar Leute zur Seite. Bis ich freien Blick auf den Patienten hatte.
Kurz weiteten sich meine Augen. Er sah wirklich nicht gut aus. Eine große Wunde klaffte an der unteren Seite von seinem Bein. Sie sah ziemlich entzündet aus, blutete stark und ich meinte sogar ein Stück seines kaputten Knochen zu sehen.
Gerade wollte ich mein Hand ausstrecken, um anzufangen ihn zu heilen. Da umfasste jemand diese und zog mich weg.
„Was glaubst du, machst du hier Weib!?", beschwerte sich ein Uchiha den ich gerade zur Seite geschoben hatte.
Schnell entzog ich meine Hand aus seiner und nutzte seine kurze Verwirrung, um ihm am Kragen zu mir runterzuziehen.
„Sein Leben retten!", zischte ich zurück und ließ ihn wieder los, bevor es noch weiter ausarten konnte.
Er öffnete schon den Mund, um etwas zu erwidern, da wurde er von einer kühlen Stimme unterbrochen.
„Verschwindet und lasst sie arbeiten.", meinte Madara monoton.
Hinter ihm stand der andere Uchiha, der gerade zu uns gekommen war.
„Kriegst du das hin?", fragte Madara und betrachtete mich kritisch.
„Klar.", antwortete ich ihm gelassen und kniete mich neben den Futon des Verletzten.
Der Uchiha nickte nur und wand sich dem anderen zu.
„Du hilfst ihr.", beschloss er und verschwand.

Ich wieß den Typen an, dass Tuch auf der Stirn zu wechseln. Die Uchiha hatten anscheinend schon versucht etwas gegen das Fieber zu unternehmen. Währenddessen prüfte ich seinen Puls und legte dann vorsichtig meine Hände auf die Wunde. Die Gewohnte Wärme um meine Hände entstand und ich fing an die Blutung zu stoppen. Jedoch war mein Gegenüber sehr unruhig, was mich wiederum ziemlich ablenkte.
Genervt seufzte ich und schaute ihn kurz an.
-Vielleicht wird der ja ruhiger, wenn ich etwas mit ihm rede. Bei einem Gespräch kann ich mich auch besser konzentrieren, als wenn der so nervös ist.-
„Er ist dein Bruder, richtig?", fing ich an.
„Ähm...ja. Er heißt Haru. ...Oh und ich bin Yuji.", stellte er sich vor.
„Sayo, freut mich.", antwortete ich, „dann hau mal raus, warum bist du so nervös?", fragte ich direkt heraus.
„Also...", fing er an, schloss aber unsicher seinen Mund wieder.
„Sei ruhig ehrlich. Glaubst du, dass ich ihn nicht heilen kann?"
„Nein, nein.", antwortete er schnell und schüttelte den Kopf, „es ist nur...ich mach mir sorgen um die Blutvergiftung.", gestand er.
Neugierig schaute ich kurz zu ihm auf.
„Kennst du dich mit Medizin aus?"
Er erklärte mir, dass sein großer Bruder hier einige Heiljutsus beherrschte. Nach dem Kampf hatte er wohl seine Wunde nur notdürftig verbunden und seine Hose drüber gemacht. Er hatt erst noch einige Leute geheilt, bevor zusammenbrach und man seine Wunde am Bein sah.
„Ich wollte auch immer heilen können und den Leuten helfen, aber ich habe es nie hinbekommen.", gestand Yuji.
„Ich werde dir helfen.", meinte ich ruhig.
„Huh?"
„Ich werde dir das heilen beibringen.", versicherte ich ihm und lächelte ihn an.
Wir unterhielten uns noch weiter und ich erfuhr unter anderem, dass Haru sein älterer Bruder war. Außerdem hatte Yuji noch eine ältere Schwester, die aber jünger als Haru war.
Schnell fiel mir auf, dass er nicht der „Standard" Uchiha Persönlichkeit entsprach. Im Gegenteil er war offen und sehr gesprächig. Er hatte keine Hemmungen mir seinen ganze Familiengeschichte zu erzählen.

Angestrengt wischte ich mir den Schweiß von der Stirn. Die Heilung hatte länger gedauert und mehr Konzentration und Chakra gebraucht als gedacht. Aber es hatte sich gelohnt. Haru kam gerade wieder zu sich und wurde erleichtert von seinem Bruder angesehen.
Ich verabschiedete mich von den beiden, nachdem mir Yuji tausendmal gedankt hat und schaute wo ich noch helfen konnte. Zwar neigte sich mein Chakra auch dem Ende zu, aber ich hatte Hashirama versichert, dass ich es schaffen würde alle zu heilen, also musste ich das jetzt auch durchziehen.

Mein nächster Patient, war ein alter Greis. Er hatte eine Verletzung am Auge und es hätte im schlimmsten Fall zur Blindheit führen können. Allerdings wollte er sich nicht von mir heilen lassen. Nach einher hitzigen Diskussion und Drohungen von uns beiden, wurde Madara auf uns aufmerksam und zwang den Typen sich heilen zu lassen.
-Und für den habe ich mein Chakra verschwendet. Hätte er doch erblinden sollen.-

Ich heilte gerade fleißig mit meinem restlichen Chakra weitere kleinere Wunden der Uchiha, als mich plötzlich jemand antippte. Verwirrt schaute ich auf, direkt in die Clan üblichen schwarzen Augen.
„Ah, Yuji. Wie geht's deinem Bruder?", fragte ich und stand auf, da mein Patient fertig geheilt war.
„Soweit ganz gut. Das Fieber ist jetzt wieder komplett weg. Danke nochmal", sprach er.
Ich wank nur ab und wartete darauf, warum er zu mir kam.
„Ich soll dich holen, da wir jetzt zum Senju Lager rüber gehen.", erklärte er dann.
„Wir?", fragte ich.
„Ja. Madara wird mit seinem Berater einige Dinge mit den Senju Brüdern besprechen und ich werde sie begleiten.", erzählte Yuji mir, während wir Richtung Ausgang liefen.
„Verstehe."

Vor dem Zelt erwarteten uns bereits Madara und ein anderer Uchiha, der sein Berater sein musste. Kurz nickte ich dem Oberhaupt zu, was er mit einem monotonen Blick erwiderte. Yuji und ich liefen ein paar Meter hinter den beiden Uchiha und ich musste sagen, dass Madaras Mähne wirklich krass aussah. Ob er mir mal Haar Pflege Tipps geben könnte.
„Ach Yuji, ich werde dir übrigens wirklich das Heilen beibringen. Nicht dass du das vergisst.", fiel mir dann noch wieder ein.
„Huh? Du meintest das ernst? Ich dachte du machst Witze.", verwirrt schaute er mich an, „Ich hab dir doch erzählt, dass ich kein gutes Gefühl für mein Chakra habe."
„Das ist doch kein Problem. Ich habe selber sehr lange für die richtige Chakra Kontrolle gebraucht. Und sie ist auch immer noch ziemlich miserabel. Na gut abgesehen in meinen Händen, da kriege ich es mittlerweile hin. Mit dem richtigen Übungen schaffst du das schon.", versicherte ich ihm.
Unschlüssig schaute er mich an.
„Du hast mir erzählt, dass du gerne heilen könntest. Das ist deine Chance. Ich bin auch wirklich eine gute Lehrerin.", versuchte ich ihn weiter zu überzeugen und erzählte ihm noch, dass ich zur Zeit sehr vielen Frauen und Mädchen das heilen beibrachte.
„Na gut.", knickte er ein.
Abrupt blieb ich stehen. Wir waren am Fluss angekommen und während die Uchiha einfach rüber gingen, atmete ich tief durch.
„Alles gut?", fragte Yuji verwirrt und schaute zu mir zurück.
Ich nickte nur und setzte vorsichtig einen Fuß auf das Wasser. Mein Chakra war ziemlich am Ende und es kostete mich eine Menge Konzentration es aufrecht zu halten.
Doch beim vierten Schritt, fiel ich plötzlich und wurde vom kühlen Nass empfangen.
Hustend raffte ich mich wieder auf und wischte mir das Wasser aus dem Gesicht.
„Das meintest du also mit schlechter Chakrakontrolle.", hörte ich Yuji amüsiert sagen.
Ich blickte auf und erkannte trotz der Dämmerung, sein belustigtes grinsen. Trotzdem hielt er mir seine Hand hin, die ich auch annahm.
„Jaja, lach nur.", grummelte ich.
Am Ufer angekommen wrang ich meine Haare und Kleidung so gut es ging aus. Es fühlte sich absolut widerlich an, wie die Kleidung an mir klebte. Wenigstens war heute ein relativ warmer Frühlingsabend.
Nachdem wir weiter gelaufen waren hatte uns schon bald Tobirama empfangen. Als ich ihm erklärte hatte wieso ich platschnass war, hatte ich ihm aufgeregt Yuji vorgestellt. Seine und Madaras misstrauischen Blicke hatte ich dabei gekonnt ignoriert.

Während die Oberhäupter mit ihren Beratern also das Organisatorische machten, zwang ich Yuji sich mit mir ans Lagerfeuer zu setzten. Mit einigen anderen Senjus natürlich. Zwar hatte er selbst kein Problem damit, aber er war nervös wie seine ehemaligem Feinde auf ihn reagieren würden. Also überredetet ich ihn damit, dass er es mir schuldig war, da ich seinen Bruder geheilt hatte. Tatsächlich hatte der Großteil der Senjus auch kein Problem damit und der Abend wurde noch wirklich lustig.
Wir hatten endlich Frieden. Ein neues Zeitalter hatte begonnen. Ein Zeitalter des Friedens.
-Ich kann's kaum erwarten Izuna davon zu erzählen-

Fortsetzung folgt...

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt