28

45 4 2
                                    

Sayo POV:
„Pass gut auf Besofski da auf.", lachte Madara leise und deutete auf Izuna, der fasziniert die Blumen seines Vorgarten betrachtete.
„Ich werd mein bestes geben.", gab ich ebenfalls schmunzelnd von mir.
Madara gähnte noch einmal und schloss dann seinen Tür. Eigentlich war er der Überzeugung gewesen alleine nachhause gehen zu können und ich bin mir sicher, dass er es auch geschafft hätte. Trotzdem hatte ich drauf bestanden ihn zu begleiten, dafür waren Freunde immerhin da.
„Schau mal, Sayo.", sprach Izuna plötzlich und stand grinsend vor mir.
„Mhm? Was denn?"
Immer noch grinsend holte er eine Blume hinter seinem Rücken hervor.
„Die hab ich gerade aus Madaras Garten gerupft.", flüsterte er mir zu und musste anfangen zu lachen.
„Oh, die ist wirklich schön. Kannst du sie mir in die Haare stecken?", fragte ich den Uchiha begeistert.
„Klar."
Ich neigte meinen Kopf also etwas, damit er besser dran kam. Nach einigen Minuten in denen er sich sehr konzentrieren musste hatte er es dann geschafft.
„Tada. Fertig.", freute er sich und strahlte mich an.
„Hervorragende. Dann lass uns endlich Nachhause gehen.", meinte ich und unterdrückte ein gähnen.
-Langsam wird es echt Zeit fürs Bett...-
Ich griff nach Izunas Hand und zog ihn dann die ersten Schritte hinter mir her, bis er zu mir aufgeholt hatte.

Mein geliebtes Bettchen musste allerdings doch noch etwas warten, denn Izuna hatte beschlossen, dass wir etwas fangen spielen sollten.•_•
Ich hatte mich nur kurz umgedreht um die Haustür aufzuschließen, da war er plötzlich weggerannt und hatte mir zugerufen, dass ich ihn fragen sollte.
-Wenn ich diesen Uchiha in die Finger kriege hat sein letztes Stündlein geschlagen. Ich bin müde!-
Grummelnd sprang ich ungeschickt über die Dächer Konohas. Zwar konnte ich meinen Freund nicht mehr sehen, aber er war in diese Richtung gelaufen.
Ich sprang vom letzten Dach runter und lief nun einen abgelegenen Weg Richtung Waldgebiet entlang. Links und rechts von mir waren Wiesen mit sehr hochgewachsenem Gras und genau daraus sprang plötzlich etwas und riss mich runter in die Wiese links von mir.
„Hab dich.", lachte er als er mich umschubste.
„Uff.", stieß ich die Luft aus meiner Lunge aus, als ich auf dem Boden landete.
„Oh, hast du dir wehgetan?", fragte Izuna mich besorgt.
Ich schaute ihn grimmig an und murmelte ein „geht schon". Gähnend streckte ich Arme und Beine von mir weg und lag einfach nur platt auf dem Gras.
Izuna schien meine schlechte Stimmung zu merken und wurde etwas ruhiger. Im Augenwinkel sah ich wie er sich zu mir legte, ich jedoch starrte nur in den Sternenhimmel. Immer noch war ich fasziniert von den kleinen funkelnden Flecken dort oben und unwillkürlich dachte ich an früher.
„Erinnert dich das auch an früher?", fragte Izuna plötzlich das was ich mir gerade noch selbst gedacht hatte.
„Ja..."
Ich drehte meinen Kopf etwas zu ihm und sah, dass er mich ebenfalls anstarrte. Aber es war nicht das selbe, es war etwas anderes und irgendwie auch seltsam. Es war als würde eine andere Person vor mir liegen, was an der Verwandlung lag und diese Tatsache zerstörte den Moment etwas.
„Kannst du bitte die Verwandlung lösen?", fragte Izuna wieder das woran ich selbst auch gedacht hatte.
„Ich weiß nicht, hier könnte uns doch jeder sehen.", gab ich unentschlossen von mir.
„Ach komm schon. Es ist mitten in der Nacht und durch das Gras erkennt uns eh keiner. Und selbst wenn, dann würden es halt alle erfahren.", überredete mich Izuna.
Kurz schaute ich mich noch unsicher um, gab aber schließlich nach und schnipste mit meinem Finger. Im Nachhinein würde ich meine Leichtsinnigkeit auf dem Alkohol schieben, aber im Moment war es mir komplett egal ob uns jemand sehen würde. Ich wollte diesen Moment genießen und zwar in vollen Zügen.
„Das ist schon viel besser.", lachte Izuna und gab mir einen kurzen Kuss.
Ich lächelte in den Kuss hinein und richtet meinen Blick danach wieder in den Himmel.
„Es ist einfach schon fast Zehn Jahre her, dass wir uns kennengelernt haben.", gab ich verträumt von mir.
„Stimmt. Wir haben uns immer den Sternenhimmel zusammen angeschaut.", gab auch Izuna gedankenverloren von sich.
„Und dabei haben wir über alles mögliche geredet."
„Obwohl wir beide unsere Geheimnisse hatten. Ich habe meinen Namen verheimlicht und du deine Herkunft."
„Naja, dass mit dem Senju Clan hast du dann ja trotzdem schnell herausgefunden.", lachte ich etwas.
„Manchmal vermisse ich das. Mich Nachts raus schleichen und etwas verbotenes tun.", lachte auch er.
„Vielleicht ein bisschen, aber eigentlich müssen wir es positiv sehen, dass wir uns eben nicht mehr raus schleichen müssen. Sondern uns jederzeit und überall treffen können."
„Und das nur weil jetzt endlich Frieden herrscht. Dank meinem Bruder und Hashirama."
„Hättest du mir vor Zehn Jahren, in einem unserer zahlreichen Gesprächen, gesagt, dass wir in der Zukunft uns in Frieden den Sternenhimmel anschauen können, hätt ich dich ausgelacht.", sprach ich immer noch gedankenverloren.

Im stillen genossen wir noch etwas die Anwesenheit des jeweils anderem, als Izuna diese wieder brach.
„Sag mal, wie ist es eigentlich so in der Unterwelt?", fragte er plötzlich.
Etwas überrascht schielte ich zu ihm rüber und sah, dass er mich mit glänzenden Augen ansah. Bisher hatte er mir noch nie richtige Fragen über meine Heimat gestellt.
„Mhm...", überlegte ich und schaute wieder in den Himmel, „also es ist ebenfalls eine Art Dorf, aber...ähm...sagen wir mal nicht ganz so...demokratisch? Mein Vater hat bei uns das sagen. Vielleicht trifft es Dorf auch nicht ganz, sondern eher Königreich. Und von der Umgebung her ist es sehr Lava lastig, ziemlich warm, aber trotzdem auf seine eigene Weise wunderschön.", erklärte ich.
„Und da leben dann Skelette und Zombies?", fragte er amüsiert.
„Ja, jeder Mensch wird nach dem Tod zu einem Bewohner der Unterwelt.", antwortete ich ihm ernst.
„Nicht dein Ernst?! Du verarscht mich."
„Ja, dass tue ich.", erwiderte ich heiter.
„Man ey, Aber erzähl mal. Was passiert wenn man stirbt.", wollte er neugierig wissen.
„Alsoooo,", holte ich noch mal tief Luft, „Wenn jemand stirbt, löst sich seine oder ihrer Seele langsam vom Körper und materialisiert sich langsam in der Unterwelt. Mein Vater, als Herrscher, spürt vom ersten Moment an, wo sich die Seele auflöst, dass jemand neues dazu kommt."
„Also kommen alle an den selben Ort?", fragte er nach.
Ich schüttelte den Kopf und fing an zu erklären.
„Man unterteilt alle Seelen in zwei große Gruppen. Die ruhenden und die ruhelosen. Da gibt's dann noch ein paar Untergruppen, aber die sind nicht relevant. Ruhelose Seelen, sind die Personen, die mit ihrem Leben auf der Erde noch nicht abgeschlossen haben. Entweder, weil sie geliebte Personen zurück gelassen haben oder mit etwas was dort passiert ist nicht abschließen können. Aber auch Personen, die unbegründet schreckliche Dinge getan haben und dafür keinerlei Reue zeigen werden zu ruhelosen Seelen. Sie alle leben dann bei uns und müssen sich sehr langsam und nur mit Mühen eine „Lebensgrundlage" erarbeiten. Bei manchen geht's schneller, bei anderen langsamer. Es kommt darauf an wie sie vorher gelebt haben."
„Verstehe und ruhende Seelen sind dann die, die mit ihrem alten Leben abgeschlossen haben?"
Ich nickte.
„Und wo kommen die dann hin?", wollte mein Freund immer noch fasziniert wissen.
„Wir nennen es das ,Paradies'. Aber was das genau ist, kann ich dir nicht sagen. Es ist für jeden anderes. Manche sehen dort ihr Familie und Freunde wieder und für andere ist es einfach nur eine ruhige und einsame Landschaft. Auch ruhelose Seelen haben jederzeit die Möglichkeit zu einer ruhenden zu werden."
„Das hört sich so krass an. Warum habe ich nichts gesehen, als Tobirama mich eigentlich getötet hat?", fragte er mit gedämpfter Stimme.
„Deine Seele, war noch nicht vollkommen von deinem Körper gelöst, als ich dich wiederbelebt habe. Ich glaube sonst hätte ich dir auch nicht mehr helfen können.", überlegte ich.
„Wenn ich irgendwann mal sterbe, musst du mir auf jeden Fall eine Führung geben.", lachte er.
„Das wird hoffentlich noch einige Jahre dauern.", antwortete ich ihm ebenfalls lachend und kuschelte mich etwas an ihn.

Fortsetzung folgt...

(Guess who is back!!! Es tut mir wirklich leid, dass das mit den Kapitel jetzt so lange gedauert hat, aber wie schon gesagt hatte ich ein paar Prüfungen. Zum Glück ist morgen die letzte und ich werde dann hoffentlich wieder öfter neue Kapitel veröffentlichen können. Tatsächlich neigt sich die Geschihte auch schon so langsam dem Ende zu. Also bleibt gespannt. :))

Sayo-Halbgöttin auf Erden (Izunaxoc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt