Ivy
Ivy wurde von einem Piepen in ihrem Ohr geweckt. Ihr Kopf dröhnte und sie wollte sich gegen die Stirn fassen, aber irgendetwas hielt sie auf. Dann bemerkte sie, dass sie ihre Hände überhaupt nicht hinter ihrem Rücken hervorheben konnte.
Sie schüttelte sich, um den Nebel in ihrem Kopf loszuwerden und blickte sich um. Sie befand sich in irgendeinem abgedunkelten Raum. Warum bin ich an einen Stuhl gebunden?
Während Ivy noch versuchte ihre Gedanken zu ordnen, hörte sie dumpfe Schritte hinter ihr.
„Ah, die kleine Cartergöre ist aufgewacht, wie schön!" Cartergöre? Wer ist das denn bitte?
„Wo bin ich? Und vor allem, wer sind Sie? Machen Sie mich sofort los!" In Ivys Kopf kam langsam Klarheit und damit nahm auch der Ärger zu. Was fällt denen ein mich hier festzuhalten?
Eine rothaarige Frau trat in ihr Blickfeld und sah sie mit einer Selbstzufriedenheit an, dass Ivy fast schlecht wurde. Sie hätte dieser Frau am liebsten ihren Ausdruck aus dem Gesucht gekratzt, doch sosehr sie es auch versuchte, sie konnte sich nicht verwandeln. Die Frau sah ihren Fluchtversuche resigniert zu und beobachtete sie fast mit einer gewissen Belustigung.
„In das Seil ist Silber eingearbeitet, also versuch gar nicht erst deine Gestalt zu wechseln." Ivy hörte auf an den Stricken an ihren Handgelenken zu zerren und wandte sich der Frau zu.
„Was wollen Sie von mir?" Die Frau blätterte in aller Seelenruhe eine verstaubte Zeitschrift auf dem Tisch durch.
„Schon lustig. Erst schnüffelst du hier herum, dann verfolgst du mich und jetzt fragst du mich, was ich von dir will?" Ivy sah die Frau verständnislos an.
„Ich habe hier nie rumgeschnüffelt und ich weiß immer noch nicht, warum Sie mich hier festhalten!" Die Frau lachte nur verächtlich, als würde sie Ivy kein Wort glauben. Ivy wollte schon etwas entgegnen, als ihr ein Geruch in die Nase zog.
Sie stutzte. Er war schwach und unscheinbar, da sie in ihrer nichtwölfischen Form war, aber trotzdem war Ivy sich sicher, dass sie sich nicht irrte. Flora, Aiden und Charlie! Sie sind hier! Aber wie haben sie mich gefunden? Ein weiterer Windhauch kam aus der Richtung hinter ihr. Ivys Blick war immer noch auf die Frau gerichtet, denn sie wagte es nicht den Kopf zu drehen. Die Frau blickte nun erneut zu Ivy und schüttelte fast schon tadelnd den Kopf.
„Eines muss man dir lassen, dumm bist du nicht. Kommst ganz nach deiner Mutter, wobei auch die nicht ganz ihr Gehirn eingeschaltet hat." Das wird ja immer verdrehter! Woher kennt diese Verrückte bitte meine Mutter? Die Frau schob achtlos die Zeitschrift zur Seite, sodass diese auf den Boden fiel.
Ivy beobachtete die Frau, welche fast schon abschätzig und gelangweilt die Nächte Zeitschrift in die Hand nahm und durchblätterte. Ich sitze hier warum auch immer gefesselt an einen Stuhl und die tut so, als wäre das die normalste Situation der Welt. Ivy zerrte erneut an ihren Fesseln. Als sich diese jedoch immer noch nicht bewegten, gab sie den Kampf auf.
„Hören Sie zu, Ich weiß nicht, wer sie sind oder was sie wollen, aber Sie können mich hier nicht ewig festhalten."
„Das hatte ich auch nicht vor." Die Frau schob sich gelangweilt eine Strähne aus dem Gesicht. Ivys Blut gedroht in ihren Adern und ihr Mund wurde ganz trocken. Ihr gefiel die Ruhe nicht, die in der Stimme der Frau mitschwang.
„Was meinen Sie?"
„Ich hätte dich damals schon töten sollen, als die Chance dazu hatte. Stattdessen dachte ich, dass ein Halbblut sowieso zu schwach zum Überleben ist." Ivy vergaß für einen Moment, dass ihr diese Frau gerade mit dem Tod drohte.
„Ein Halbblut? Ich bin ein Wildwolf! Meine Eltern sind auch Beide Wildwölfe und bis vor einer Woche hatte ich noch überhaupt keinen Kontakt zu Menschen." Die Frau funkelte sie wütend an.
„Hör auf zu lügen, sonst werde ich ungemütlich! Ich weiß, dass du in einem Waisenhaus aufgewachsen bist!" Ivy starrte trotzig zurück.
„Ich habe es doch schon gesagt, ich bin ein Wildwolf und außerdem kein Waisenkind!" Die Frau schüttelte den Kopf und sah fast ein wenig enttäuscht aus.
„Dann helfe ich dir mal auf die Sprünge, Flora."
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Mate of my heart - ...and the end!
Werewolf„Manchmal ist alles anders, als es scheint. Dann sind wir dazu gezwungen die Vergangenheit aufzudecken." Aiden kann sich einfach nicht entspannen. Obwohl seine Freunde und er die Wildwölfe von einem Angriff abgehalten haben, spürt er, dass der Fri...