Kapitel 22

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Charlie

Charlie nahm einige Stimmen wahr, die aus weiter Ferne miteinander sprachen. Es kamen weitere Geräusche dazu, von denen Charlie meinte eine Stimme zu erkennen. Er strengst sich an, um diese zu verstehen und langsam konnte er auch seine Augenlieder wieder bewegen.

Er öffnete seine Augen einen Spalt, doch musste sie sofort wieder schließen, da er von einem grellen weißen Licht geblendet wurde. Der Geruch von Desinfektionsmittel schoss in seine Nase und auch die Stimmen waren jetzt zu verstehen.

„Er wacht auf! Charlie? Charlie, kannst du mich hören?" Charlie schaffte es schließlich seine Augen zu öffnen. Die Gestalten waren zunächst verschwommen, doch dann wurden sie immer klarer. Er blickte in das Gesicht eines Mannes im weißen Kittel und das besorgte besorgte Gesicht von Aiden. Dieses verändertere sich sofort, als Aiden in Charlies geöffnete Augen blickte und seine Angst machte Erleichterung Platz.

„Ich bin ja so froh, dass du wieder wach bist! Wie geht es dir?" Charlie wollte seinen Arm heben und sich an die Stirn fühlen, doch er konnte diesen nicht bewegen. Ein Blick auf seinen Arm zeigte dann auch den Grund.

Er war in einen dicken Verband eingewickelt, der von großen Klebestreifen zusammengehalten wurde. Charlie sah sich um und erkannte , das er sich in einem Krankenhauszimmer befand. Was mache ich hier? Er blickte zu Aiden, der ihn immer noch warm und erleichtert ansah.

„Den wirst du ein paar Monate nicht bewegen können. Du kannst froh sein, dass es nur dein Arm war." Der Mann im weißen Kittel schüttelte den Kopf und blickte Aiden mit wütend blitzenden Augen an.

„Das ist nicht dir zu verdanken!"

„Ich habe es Ihnen doch schon erklärt! Das war Alles Grace!" Grace? Wer ist das? Ob die Frau so heißt? Der Gedanke an die Frau weckte Charlie erst richtig. Erschrocken fuhr er hoch. Der Arzt wirbelte sofort zu ihm herum.

„Vorsicht! Du bist noch nicht gesund genug, um durch zu bewegen." Sofort wurde die Aussage des Arztes von einem dumpfen schmerzhaften Stich im Arm untermalt und Charlie sank vor Schmerzen stöhnend zurück auf das Kissen. Schritte erklangen aus der Richtung der Tür und ein weiterer Mann riss diese auf. Er deutete auf den Arzt, der bis gerade noch mit Charlie beschäftigt gewesen war.

„Wir brauchen Sie sofort im Nebenzimmer. Notfall!" Der Arzt warf Aiden noch einen letzten misstrauischen Blick zu, dann verließ er den Raum. Charlie konnte nicht länger still zuhören.

„Kannst du mir bitte mal erklären, was hier los ist? Und was meintest du damit, dass du es schon erklärt hättest?" Aiden ließ sich auf die Bettkanzte sinken.

„Es ist wirklich kompliziert." Auf einmal fiel Charlie auf, dass etwas oder besser gesagt jemand fehlte.

„Moment, wo sind Flora und Ivy?" Angst durchfuhr ihn. Das Letzte, was er gesehen hatte, war Ivy, wie sie auf die Frau mit der Waffe losgegangen war.

„Sind sie okay? Oder..."

„Mach dir keine Sorgen." Aiden lächelte Charlie beruhigend an.

„Es geht ihnen gut. Aber das ist auch schon alles, was ich dir sagen kann." Charlie war verwirrt.

„Was meinst du damit?"

„Ich habe sie, seitdem wir in dem alten Haus von gefunden wurden, nicht mehr gesehen." Aiden seufzte und fuhr fort.

„Grace hat es so dargestellt, als hätte Ivy sie angegriffen und sie sich nur verteidigt. Sie hat ihr die Schuld gegeben, dass sie dich angeschossen hat. Grace behauptet, sie habe uns Beide schützen wollen. Flora steckt laut ihr mit Ivy unter einer Decke. Und bevor du fragst, sie sind bei ihren Rudeln, die im übrigen ziemlich sauer waren, als sie die Beiden geholt haben. Theodore und Malcolm hätten fast um die sie kämpfen müssen, aber mit Beiden wollten sich die Ärzte dann doch nicht anlegen." Charlie schluckte und versuchte die ganzen Neuigkeiten zu verarbeiten.

„Und Grace? Wo ist sie jetzt?" Aiden schüttelte entmutigt den Kopf.

„Keine Ahnung. Sie hat ein ziemlich großes Talent sich rauszureden. Mir glaubt auch keiner mehr, weil ich ja der Werwolffreund bin, der sich naiverweise von den Wölfen hinters Licht führen lassen hat. Und du bist sowieso der Verletzte, der auf seinen Kopf gefallen ist und deshalb angeblich auch nicht mehr weiß, wovon er redet. Alle sagen, wir sind zu naiv und erkennen, was direkt vor unserer Nase ist, nicht!"

Charlie spürte, wie jede Sekunde sein Mut  noch mehr sank und seine Hoffnung verschwand. Wie sollen wir das jemals wieder hinkriegen und Ivys Unschuld beweisen? Grace hat offenbar Alles fest im Griff.

Die Jungen wurden von dem quietschten der Tür unterbrochen und sie wandten sich gleichzeitig dieser zu. Als Charlie sah, wer dort eintrat sank sein Herz noch mehr. Barnaby! Und er sieht ziemlich wütend aus. Aidens Vater warf seinem Sohn einen strengen Blick zu.

„Wir gehen." Charlie schluckte. Er hatte Aidens Vater noch nie so wütend erlebt.

Aiden stand auf und folgte seinem Vater ohne sich noch einmal umzusehen aus dem Raum und auch wenn er nichts sagte, wusste Charlie, dass Aiden genauso kochte wie sein Vater.

Mate of my heart - ...and the end! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt