Kapitel 26

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Ivy

„Ich will euch nur helfen!" Ivy schnappte einige Worte der Wildwölfe hinter ihr auf.

„Ein bisschen spät." Aiden hielt dem Blick des Alphas stand ohne mit einer Wimper zu zucken, doch Ivy nahm wahr, dass er zitterte. Der Alpha zitterte ebenfalls, aber vor unbändiger Wut. Er fuhr knurrend herum und peitschte mit seinem Schweif hin und her. Dann sprang er auf einen höher gelegenen Felsen.

„Das ist das letzte Mal, dass die Nichtwölfe oder das andere Rudel uns verletzen! Wir werden das nicht hinnehmen. Wir werden den Menschen zuvorkommen. Also greifen wir zuerst an!" Ivy erstarrte vor Schock, doch die Wölfe um sie herum johlten vor Begeisterung. Nun war auch Destiny nicht mehr still.

„Das kannst du nicht machen! Floras Rudel will doch auch nur das Frieden zwischen uns Allen herrscht. Es war bestimmt nicht ihre Absicht..." Alpha Malcolm wirbelte zu seiner Tochter herum und blickte sie streng an.

„Muss ich dich daran erinnern, zu welchem Rudel du gehörst? Deine Treue sollte zu allererst uns bestimmt sein und nicht diesem Halbblut!"

„Darum geht es doch gar nicht! Alpha Theodore hat versprochen, er würde sich darum kümmern, dass uns die Nichtwölfe in Ruhe lassen."

„Und er hat sein Versprechen gebrochen! Sein Rudel verschweigt uns, was die Nichtwölfe vor haben und das nennst du sich kümmern?" Mit diesen Worten sprang der große vernarbte weiße Wolf von dem Felsen herunter und kam mit peitschendem Schweif und gesenktem Kopf auf Aiden zu, der ängstlich zurückwich.

„Wir werden jeden einzelnen Menschen bestrafen und mit dem da fangen wir an!" Bevor Ivy oder der Alpha reagieren konnten, sprang Destiny knurrend vor Aiden und versperrte ihrem Vater den Weg.

„Er hat nichts damit zu tun! Er hat uns gewarnt!" Alpha Malcolm knurrte seine Tochter an.

„Der Junge ist einer von ihnen, wenn er zurück geht, wird er sie warnen!" Destiny senkte den Kopf vor dem Alpha, doch Ivy sah, wie viel Kraft sie das kostete. Doch wenn sie sich gegen Alpha stellt, wird sie auch nichts erreichen!

Ivy spannte ihre Muskeln an, falls der Alpha doch noch entscheiden sollte auf Destiny oder Aiden loszugehen. Stattdessen betrachtete der Alpha seine Tochter ruhig und nickte dann einigen stämmigen Wildwölfen zu.

„Sperrt ihn ein und lasst ihn nicht gehen. Sollte er sich wehren, dürft ihr tun, was ihr wollt." Ivys Wurfbrüder grollten zustimmend und kamen dann langsam auf Aiden zu. Dieser wich ängstlich weiter zurück, sodass er langsam rückwärts in eine Aushöhlung unter einem der Felsen getrieben wurde. Als er das bemerkte, war es allerdings schon zu spät, um noch auszuweichen.

Der Alpha beobachte die Szene grimmig. Dann wandte er sich mit glühenden Augen dem restlichen Rudel zu.

„Wir greifen jetzt an!" Ivy konnte sich das nicht mehr länger anhören. Zögerlich trat sie vor und senkte respektvoll den Kopf vor dem Alpha.

„Ich will dir wirklich nicht widersprechen, aber ich glaube Destiny hat recht. Wir sollten das Alles noch einmal überdenken. Vielleicht können wir mit Alpha Theodore reden."

„Ich habe genug vom Reden! Und da du und meine Tochter euch offensichtlich nicht sicher seid, wem eure Treue gehört, wäre es besser wenn ihr hier bleibt." Damit wirbelte er herum und schnippte mit dem Schweif, womit er den Wölfen befahl ihm zu folgen. Einige blickten noch kurz zu Destiny und Ivy, die völlig verblüfft und erstarrt da standen. Doch keiner hielt an oder versuchte dem Alpha zu widersprechen. Enttäuscht erkannte Ivy, dass ihre Rudelmitglieder das Vertrauen in sie verloren hatten.

Sie wandte ihren Blick zu der Aushöhlung, wo Aiden zuvor hinein gedrängt worden war und nun Ivys Wurfbrüder als Wachen vor standen. In dem Moment fasste Ivy einen Entschluss.

Ich werde das nicht einfach so hinnehmen. Das ist nicht das Ende!

Mate of my heart - ...and the end! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt