Jᴇssɪᴄᴀ
Mein Herz klopfte wie wild. Es schien mir förmlich fast aus der Brust zu schießen. Er war mir immer noch so unglaublich nah.
»Du kannst mir vertrauen, Jess«, meinte er dieses mal mit einer eher ernsteren Stimme. Ich wusste doch, dass ich ihm vertrauen konnte. Ich wünschte auch, dass ich ihm vertrauen könnte. Doch es ging mir zu nah. Und so länger ich über meine Probleme nachdachte - so dümmer und kleiner wurden sie.
Es gab Menschen, die wegen Hunger starben. Und ich weinte hier herum, weil meine beste Freundin mit meinem Bruder rumgemacht hatte. Es war so unnötig zu weinen.
»Hast du es bei unserem Gespräch nicht mitbekommen?«, hauchte ich also leise und versuchte ihm nicht in die Augen zu schauen. Wenn ich das tat, versank ich nämlich in den unterschiedlichsten Formen von Braun.
»Ich wusste nicht, ob es wirklich wahr ist. Also deine beste Freundin hat mit deinem Bruder rumgemacht?«, fragte er und musterte meine Gesichtszüge.
»Ja...«, flüsterte ich und mein Lächeln entglitt für einen Moment. Dann riss ich mich wieder zusammen. »Aber es sollte mir doch egal sein. Es ist nicht mein Leben.«
»Aber sie war deine beste Freundin«, wiedersprach er. »Ich verstehe komplett, weshalb du deshalb verwirrt und verletzt bist.«
Er legte seine Hand an meine Wange. Mein Bauch spielte verrückt und Schmetterlinge flatterten wie ein wilder Schwarm Vögel herum. Verdammt, was war nur los mit mir?
»Danke...« Ich starrte nervös auf den Boden, doch er hob mein Kinn mit seiner Hand nach oben, sodass ich ihm in seine Augen schauen musste. Seine wunderschönen Augen... In die ich mich sofort verliebte.
Fürsorge und Besorgnis starrten mich an und mir wurde es warm um mein Herz.
Plötzlich gab er mir einen weichen Kuss auf meine Stirn. »Bedank dich dafür nicht. Ich bin einfach nur für eine Freundin da, wie es sein sollte.«
Wir sahen uns länger in die Augen. Ich sah, dass er genau das gleiche Gefühl hatte, wie ich. Er war nervös aber auch glücklich und sein Herz schlug wie verrückt. Seine Augen glänzten die tausend Edelsteine.
Als sein Blick auf meine Lippen wanderten, war es aus für mich. Meine Beine wollten nachgeben und ich fühlte mich wie Wackelpudding. Ich hoffte, dass dieser Moment nie enden würde. Dafür war er viel zu schön.
Meine Augen wanderten ebenfalls zu seinen Lippen. Langsam kamen wir uns näher. Mein gesamter Körper stand unter Flammen.
Auf einmal wurde die Tür geöffnet und zwei Mädchen traten hinein. Sie tuschelten fröhlich und merkten schnell, dass sie nicht alleine waren.
Peinlich berührt ruckte ich von ihm weg und stand mit einem halben Meter Abstand zu ihm. Er blieb wie erstarrt dort stehen und starrte wütend zu den beiden Störenfrieden.
Meine Wangen kochten vor Beschämtheit. »War schön mit dir zu sprechen, Jess«, murmelte Bryan, bevor er aus dem Mädchenklo stürmte. Ich verweilte für eine Sekunde und raste dann ebenfalls aus dem Raum. Die vewirrten Blicke der Mädchen ignorierte ich.
Mein Körper stand immer noch unter Flammen und ich musste gezwungen zum Unterricht. Ich war so oder so schon viel zu spät und man sah nicht mehr so stark, dass ich geweint hatte.
Bryan sah ich nicht mehr. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Es stimmte mich traurig, doch wahrscheinlich musste er ebenfalls einfach zum Unterricht. Oder ihn hatte es genauso aufgewühlt wie mich.
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;) finally some spice hier haha
Kapitel war etwas kurz, das liegt daran dass Kapitel 17 und 18 eigentlich ein Kapitel sind, aber ich wollte euch das ultra lange Kapitel eher ersparen und somit wurden es zwei hihi
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bryan
Teen FictionAlkohol und Drogen machen einen großen Teil des Lebens von Bryan aus. Auf einer Party trifft er auf Jessica, welche ihn irgendwie mitzieht. Beide haben Probleme, welche ihr Leben beschwert. Können sie beide zusammen ein Leben führen, ohne Drogen und...