Bʀʏᴀɴ
Mit einem leichten Rütteln an meinem Körper wurde ich aufgeweckt. Mein gesamter Körper schmerzte und ich hatte übelste Kopfschmerzen. Wie betäubt öffnete ich die Augen.
Grelles Licht blendete mich, also schloss ich schnell meine Augen wieder. »Fuck«, brummte ich und hielt mir meinen Kopf, welcher anfing wie wild zu dröhnen.
Vielleicht hätte ich gestern doch nichts trinken sollen. Und vorallem keine Drogen nehmen sollen. Aber was hätte ich tun sollen? Weinend im Zimmer einsperren, voller Schmerzen? Nein.
»Hey, bist du wach?«, riss mich eine unbekannte Stimme aus meinen Gedanken. Ich öffnete erneut die Augen. Ein paar Mal musste ich blinzeln, um mich an das Licht zu gewöhnen, doch meine Sicht wurde immer schärfer.
Vor mir saß eine etwa 20 bis 30 Jährige Frau. Sie hatte fetten schwarzen Eyeliner und ein schwarzes Kleid an. Eine zerissene Strumpfhose schmückte ihre Beine. Ihre Haare waren ebenfalls schwarz mit roten Strähnen. Man könnte ihren Style auch als Emo bezeichnen.
»Was?«, brummte ich genervt und versuchte mich aufzusetzen. Sie lächelte mich nur an und reichte mir ihre Hand. Dankbar nahm ich sie an. »Du hast viel gekifft. Bist einfach auf der Toilette eingeschlafen oder so. Du siehst echt nicht gut aus, mein Lieber.«
Ich lächelte schwach. Wie nett. Aber es war ja nur nett gemeint. Immerhin half sie mir gerade.
»Wie spät ist es?« Schnell sah sie auf ihr Handy. »Um 2 Uhr. Ich habe über dein Handy schon jemanden angerufen, sie sollte dich gleich abholen. Ich vermute mal, dass du so nicht nach Hause fahren kannst.« Sie zeigte auf mich und mein Gesicht. Ich verdrehte nur die Augen.
»Ich bin mir sicher, dass ich es auch ohne Hilfe nach Hause geschafft hätte.« Entschuldigend zuckte sie mit ihren Schultern. Plötzlich wurde mir speiübel. Schnell rannte ich würgend zu einer Toilette und übergab mich.
»Naja, so sicher wäre ich mir dabei nicht«, murmelte sie so leise, dass ich sie kaum verstand.
. . .
Nach ein paar Minuten stand ich schon vor dem Gebäude. Mir ging es zwar immer noch schrecklich aber hey, was solls?
Die Frau hatte mir gesagt, dass ich von Hope abgeholt werden würde. Ich hatte zwar keinen Lust gerade, von ihr abgeholt zu werden, aber besser als irgendjemand anderes.
Matt hätte mich nicht abholen können, er war heute bei seiner Oma. Und meine Mutter brauchte man nicht mal fragen. Also war es gut, dass sie Hope angerufen hatte.
Zwischen uns war es trotzdem gerade etwas angespannte Stimmung. Als sie mir gesagt hatte, dass sie meine Schwester war, war das schon ein Schock. Ich kam immer noch nicht darauf klar. Ich meine, hallo? Ich hatte eine Schwester? Zwar eine Halbschwester, aber das war doch auch eine Schwester.
Angespannt sah ich auf mein Handy. Es war 2 Uhr 30. Langsam sollte sie doch ankommen. Weit war diese Bar ja nicht von ihrer Wohnung entfernt.
Mehrere Minuten verstrichen und sie war immer noch nicht da. Ich überlegte schon, ob ich doch mit meinem Auto nach Hause fahren sollte. Ich hatte das immerhin schon öfters gemacht, mit Alkohol im Blut und ohne. Außerdem konnte ich mein Baby ja nicht einfach an der Bar stehen lassen.
Schnaubend lief ich zu meinem Auto. Das dauerte mir jetzt doch zu lange. Ich wollte schon meine Tür öffnen, als ich ein Hupen von hinten hörte.
Enttäuscht drehte ich mich um und sah eine wütende Hope in ihrem Auto sitzen. Sie hatte die Arme verschränkt und nickte mit ihrem Kopf neben sich, auf den leeren Platz.
Brummend schliff ich mich zu ihrem Auto und stieg ein. Hope starrte mich immer noch wütend an. »Was?!«, knurrte ich und schloss die Tür.
»Es ist zwei Uhr und ich muss meinen Halbbruder abholen, da er betrunken in einer Bar liegt und nicht nach Hause kommt. Ernsthaft, Bryan?! Und jetzt schnall dich verdammt nochmal an, ich will einfach nach Hause.«
Augenverdrehend schnallte ich mich an und sie fuhr sofort los. »Willst du jetzt gar nichts zu deiner Verteidigung sagen? Nicht mal ein kleines 'Tut mir Leid' oder so? Du bist echt unausstehlich, Bryan.«
Mein Gott, nervte sie mich. Ich hatte immer noch Kopfschmerzen von vorhin und so ein Rumgejaule konnte ich jetzt wirklich nicht ertragen. Ohne irgendetwas zu sagen stellte ich das Radio an.
Sie stieß genervt die Luft aus, doch sagte nichts weiter. Ihre Finger schlossen sich fester um das Lenkrad. »Soll ich dich jetzt zu dir nach Hause fahren, oder zu mir?«
Zu Hope zu fahren, hatte ich gerade wirklich keine Lust. »Zu mir.« Sie nickte kurz und bog dann in eine Straße ein.
Die restliche Autofahrt sagte keiner was von uns. Ich war in Gedanken versunken und sie höchstwahrscheinlich auch.
Dann hielt ihr Auto plötzlich und ich öffnete die Tür. »Danke fürs fahren, Hope.« Ich war schon dabei, die Tür zu schließen, als sie mich abhielt. Empört sah sie mich an. »Ne, mein Freundchen, ich habe noch etwas mit dir zu bereden.« Genervt zischte ich auf und warf ihr einen Todesblick zu.
»Gut, erzähl.« Fies lächelnd schüttelte sie den Kopf. »Erst, wenn wir im Haus sind.«
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Normalerweise mag ich es gar nicht sowas zu sagen aber gerne könnt ihr ein Vote dalassen, das hilft mir wirklich sehr, danke<3
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bryan
Teen FictionAlkohol und Drogen machen einen großen Teil des Lebens von Bryan aus. Auf einer Party trifft er auf Jessica, welche ihn irgendwie mitzieht. Beide haben Probleme, welche ihr Leben beschwert. Können sie beide zusammen ein Leben führen, ohne Drogen und...