Kapitel 16

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„Das ist...wow.“ ich war es mir ja gewohnt Villen zu sehen, aber dieses hier war um Längen grösser und pompöser als alle anderen. „Es ist nur ein Ferienhaus. Komm.“ einen Moment sah ich Santos an, wie er mit unseren Koffern die grosse Auffahrt nach oben ging, ehe ich ihm folgte. Wenn ich soviel Geld scheissen würde wie er, würde ich wohl auch sagen, dass es 'nur' ein Ferienhaus war.

Gleich wenn man rein kam, betrat man die Eingangshalle, die so gross war wie meine Wohnung. „Ich stelle dir erst einmal alle vor, okay?“ erstaunt von dem ganzen Luxus, nickte ich nur und liess mich von Santos an der Hand zum Wohnzimmer führen. Ich hatte nicht einmal die Möglichkeit diese anzusehen oder die Küche, denn er zog mich gleich raus auf die Terrasse.

„Da seid ihr ja endlich.“ mein Blick schoss gleich zur Seite und zum grossen Tisch, wo nicht nur Ben, Carlos, Brody und Nathalie sassen, sondern noch vier Frauen und drei Männer, über die ich genau so viel recherchiert hatte, wie über Santos. Mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht kam Nathalie zu uns und zog mich gleich in eine Umarmung, die ich völlig perplex über mich ergehen liess. Ich war es nicht gewohnt, dass die Menschen so offen mit mir umgingen, geschweige denn mich einfach umarmten.

„Es ist schön euch endlich zu sehen.“ sagte Nathalie und umarmte auch Santos. „Wir dachten schon, dass Santos ohne Begleitung kommen wird.“ kam es lächelnd von einer Frau, die ich klar als Eleanor ausmachte. Sie war mit dem Cop Darek verheiratet, der neben ihr sass und ihr Kind auf dem Arm hielt. Neben ihm sass, wie nicht anders zu erwartet, sein Partner Mark. Die zwei waren nicht zu trennen. Ich würde schon behaupten, dass sie beste Freunde waren.

„Ben und Nathalie kennst du ja schon.“ sagte Santos und legte dabei seinen Arm um meine Schulter. „Das sind Elly, ihr Mann Darek und der kleine Josh. Daneben Mark, Naomi und Grace.“ nacheinander deutete er auf sie, damit ich auch verstand über wen er redete. „Myles und Joel.“ lächelnd hoben die beiden ihre Hand. „Carlos kennst du ja schon und das wäre KC, seine Frau.“ „Exfrau.“ korrigierte sie Santos gleich, worauf sie einen genervten Blick von Carlos abbekam.

„Ihr habt schon wieder Schluss gemacht?“ fragte Ben die beiden schmunzelnd. „Sie hat mit mir Schluss gemacht und nicht umgekehrt.“ „Weil er es nicht anders verdient hat.“ kam es beleidigt von KC, wobei sie die Arme vor der Brust verschränkte. „Das läuft immer so bei ihnen. Leute, das ist Morgan.“ stellte er mich schliesslich ihnen vor. Von allen, bis auf Carlos, bekam ich ein 'Hallo' oder Lächeln zugeworfen. Auf den ersten Blick waren sie wirklich nett.

„Wollt ihr etwas trinken?“ „Ich glaube, ich zeige ihr erst einmal alles.“ verneinte Santos Nathalies Frage und führte mich gleich wieder rein, bevor ich ihm widersprechen konnte. „Ihr scheisst wirklich Geld.“ murmelte ich. Leider war ich wirklich beeindruckt und konnte es nicht einmal verbergen. „Die G.A. halt.“ gleichgültig zuckte Santos mit den Schultern, nahm unsere Koffer und trug sie die Treppe nach oben.

Ich hatte erwartet, dass wir hier irgendwo ein Zimmer haben würden, aber er ging gleich noch ein Stockwerk nach oben. „Du bist wirklich verdammt stark.“ „Ich muss dich doch auf Händen tragen können.“ wissend zwinkerte er mir zu und lief den Flur nach hinten, gefolgt von mir. Ich hatte absolut keine Ahnung was ich darauf sagen sollte und betrat so einfach hinter ihm das Zimmer. Ich musste ja nicht erwähnen, dass es so gross war wie die restlichen Zimmer in dieser Villa.

Schnell verflog mein Erstaunen aber und machte der Unsicherheit platz, als Santos die Koffer in das Ankleidezimmer brachte. „Was machst du?“ verwirrt drehte er sich zu mir um. „Was genau meinst du?“ „Naja.“ unsicher deutete ich um mich, aber er schien nicht zu wissen, was ich damit meinte. „Werden wir...also ich meine.“ tief durchatmend sammelte ich mich und deutete auf das grosse Bett.

Erst jetzt schien Santos zu begreifen, was ich überhaupt meinte. „Nicht, wenn du nicht bereit dafür bist. Ich kann auch in einem anderen Zimmer schlafen.“ die Frage war, ob ich das denn wollte. „Nein, ich.“ „Es ist alles in Ordnung.“ sanft umfasste er mit seinen Händen mein Gesicht. „Ich werde erst hier schlafen, wenn du bereit bist ein Bett mit mir zu teilen.“ wieso verdammt nochmal war er immer so rücksichtsvoll? Er sollte schleunigst damit aufhören, bevor ich ihm komplett verfallen würde.

Morgan - Rache und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt