Kapitel 19

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„Ich mag Santos, weisst du.“ verträumt stützte ich mich mit dem Ellbogen auf dem Tisch ab und legte meinen Kopf darauf. „Ihr seid auch ein tolles Paar.“ „Wir sind nicht zusammen.“ plötzlich überkam mich die Trauer und Tränen stiegen mir in die Augen. „Josh ist wirklich süss.“ auf einen Schlag ging es mir wieder besser und ich lächelte Elly neben mir an, die bestimmt genau so viel getrunken hatte wie ich.

KC kam auf die glorreiche Idee, dass wir noch in den Club gehen sollten. Wir hatten ziemlich lange im Brautladen verbracht, so dass wir runter zum Strang gingen und uns die Zeit vertrieben, bis wir in ein Restaurant gingen. Ich hatte die Stunden mit den Frauen wirklich genossen und irgendwie waren sie mir in der kurzen Zeit ans Herz gewachsen, obwohl sie das nicht sollten.

„Ladys.“ kam KC mit Naomi lachend zu uns. Überschwänglich schlang sie ihren Arm um meine Schulter und stiess mich dabei etwas zur Seite, so dass mein Ellbogen vom Tisch rutschte und ich gleich den Halt verlor. „Upsi.“ lachend streckte sie ihren Arm nach mir aus, schwankte dabei aber so sehr, dass sie selbst neben mir auf den Boden flog. Was sollte ich dazu noch sagen.

In allen anderen Situationen hätte es mich wohl wütend gemacht, nicht nur, weil ich auf dem Boden lag, sondern mir bei meinem Fall auch noch das Kinn am Tisch angestossen hatte, aber der Alkohol liess meine Sinne völlig benebeln, so dass ich gar keine Wut empfinden konnte. „Du bist doof.“ lachte ich und schlug mit meiner Hand halbherzig nach KC, die sich nicht mehr einkriegte vor lachen.

„Geht es euch gut?“ kamen nun auch noch Nathalie und Grace dazu. Grinsend sahen KC und ich uns an, ehe wir wieder lachten und unsere Daumen nach oben hoben. „Morgan, du blutest.“ das war mir so ziemlich egal. „Na los.“ schmollend liess ich mich von Nathalie auf die Füsse ziehen, während Grace KC hoch half. Die beiden waren wohl die Einzigen, die noch nüchtern waren. Lag glaube ich eher daran, dass sie fahren mussten.

„Wir sollten nach Hause gehen. Es ist schon spät.“ brachte Nathalie den Vorschlag, oder war es ein Befehl? „Vergiss es. Wir machen so richtig Party!“ rief Naomi begeistert und verschwand mit KC wieder auf der Tanzfläche. Ich wandte meinen Blick zu Elly, die mich antippte und ignorierte dabei Grace, die mir ein Taschentuch ans Kinn hielt. „Trinken?“ „Sowas von dabei!“ grinsend klatschte ich mit ihr ab und folgte ihr tanzend zur Bar. Sah vielleicht scheisse aus, aber mir war es egal. Ich hatte seit langem wieder einmal richtig gute Laune.

„Das geht auf Santos.“ sagte ich, nachdem wir unsere Drinks hatten und nahm seine Kreditkarte aus meiner Tasche, die ich gleich an das kleine Lesegerät hielt. „Danke Santos.“ prostete mir Elly zu und nahm einen grosszügigen Schluck von ihrem Drink, genau so wie ich. „Kannst du ihn anrufen?“ „Wieso tust du das nicht selbst?“ eine berechtigte Frage.

„Weil ich mein Handy in Orlando vergessen habe.“ ich hatte es absichtlich liegen gelassen, falls Mason auf die Idee kommen würde mich orten zu wollen. „Okay.“ schulterzuckend nahm Elly ihr Handy, entsperrte es und überreichte es mir. Mit einem Lächeln wählte ich Santos' Nummer und hielt es gleich an mein Ohr.

Während ich darauf wartete, dass dieser nervige Ton aufhörte und Santos den Anruf endlich entgegen nahm, trank ich immer wieder aus meinem Glas, bis es leer war und ich mir einen neuen für uns bestellte. „Bester Tag seit langem!“ schrie Elly und streckte dabei ihre Arme aus.

S: Elly?

Eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper, als ich Santos' Stimme hörte. Aber Moment. Nannte er mich gerade Elly?

M: Wieso nennst du mich Elly?

Fuhr ich ihn auch gleich an. Durch die Musik hörte ich seine Antwort nicht richtig, so dass ich Elly an der Bar stehen liess und zu den Toiletten ging, wo es deutlich ruhiger war.

Morgan - Rache und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt