Kapitel 23

28 3 0
                                    

Damian war es, der alle Mitglieder der Streets trainierte. Mich eingeschlossen. Ich wusste also genau, wie seine Taktik war und wich ihm gleich zur Seite aus, als seine Faust auf mich zu schnellte. Mit einem lauten Knall landete sie in der offenen Tür, die gleich eine Delle davon trug. Dieser Mann sah nicht nur aus wie ein Bodybuilder, sondern hatte auch noch die Kraft von einem. Das würde nicht einfach werden.

„Du kleine Hure.“ wütend drehte er sich zu mir um. Wieder holte er zum Schlag aus, worauf ich gleich zur Seite wich. Leider hatte er es kommen sehen, denn er packte mit seiner anderen Hand meinen Hals und zog mich zu sich. „Du warst schon immer so schwach.“ abschätzend sah er in meine Augen. „Aber gut genug zum Vögeln.“ meine Augen weiteten sich, als mir klar wurde, was er mir damit sagen wollte.

„Richtig, kleine Morgan.“ lachend drückte er fester zu und stiess mich gleichzeitig gegen einen der Aktenschränke. „Wir hatten gestern unseren Spass mit dir. Es war ein Vorgeschmack dessen, was auf dich zukommt, wenn du Mason die Informationen nicht bringst.“ wieso war mir nicht von Anfang an klar, dass es die Streets waren, die mich gestern verprügelt und missbraucht hatten. Die Antwort, wer diese Männer waren, lag auf der Hand, aber ich war einfach zu blind um es zu verstehen.

Ein Keuchen entkam meinem Mund, als Damian weiter zudrückte und ohne noch einmal nachzudenken, hob ich mein Knie und rammte es ihm zwischen die Beine. „Du Hure!“ fluchend liess er mich los und sackte etwas zu Boden, worauf ich gleich wieder mein Bein hob und mein Knie dieses Mal in sein Gesicht schlug. Ein schmerzhaftes Stöhnen entwich ihm, während er rückwärts auf den Boden flog.

Ich achtete nicht auf seine Nase, aus dem das Blut nur so tropfte, sondern ging gleich zum Tisch um nach der Akte zu greifen. Leider hielt mich Damian an meinem Fuss fest, so dass ich ins Straucheln kam und mit einem erschrockenen Schrei auf den Boden flog. „Auf diesen Tag habe ich solange gewartet.“ schneller als ich reagieren konnte, drehte er mich auf meinen Rücken und setzte sich über mich.

Panik überkam mich, als mir klar wurde, was er mit mir vorhatte. Doch anstatt sich das zu nehmen was er wollte und weiter zu machen, wo er gestern aufgehört hatte, holte er mit seiner Faust aus und schlug sie so fest in meine Rippen, dass mir nicht nur ein qualvoller Schrei entwich, sondern ich spürte und hörte, wie meine schon angebrochenen Rippen endgültig brachen.

Der Schmerz war unerträglich und raubte mir sämtliche Luft, aber ich durfte mich davon nicht ablenken lassen, auch wenn es verdammt schwer war. Irgendwie musste ich aus dieser Situation rauskommen, in die ich mich durch meine Dummheit und Leichtsinn reingebracht hatte. Denk nach Morgan.

„Du warst uns schon immer ein Dorn im Auge.“ als ob die Schläge gestern noch nicht gereicht hatten, traf seine Faust nun erneut mein Gesicht. Mein Kopf dröhnte immer noch, aber nun wurde es so schlimm, dass ich für kurze Zeit alles nur verschwommen wahrnahm und ich mir vorkam, als hätte ich zwei Flaschen Wodka getrunken, weil ich mich so benebelt fühlte.

„Du bist schwach, kleine Morgan. Ein nichts für die Streets. Dein Tod ist schon lange überfällig.“ die nächsten Schläge in meine Rippen und Gesicht bekam ich überhaupt nicht mit, auch nicht, wie er seine Hände um meinen Hals legte und zudrückte. Erst, als die Luft in meinen Lungen weniger wurde, kam ich wieder zu mir und versuchte ihn mit meinen Händen von mir zu schieben.

„Bye Bye, kleine Morgan.“ mit einem Grinsen im Gesicht, das einem Psychopathen ähnelte, drückte er fester zu und ignorierte einfach meine Hände, mit denen ich über seine Wange kratze, so als würde es ihn überhaupt nicht weh tun. Mit vor Panik geweiteten Augen nahm ich meinen Blick von Damian und liess ihn neben mir auf den Boden gleiten. Das war meine einzige Chance hier raus zu kommen.

Mit jeder Sekunde bekam ich immer weniger Luft und griff instinktiv nach dem Stuhlbein neben mir. Auch wenn ich überhaupt keine Kraft mehr hatte, versuchte ich doch meine letzten Reserven zu sammeln, umgriff das eiserne Stuhlbein fester und zog es ruckartig in meine Richtung. Es war mir völlig egal, dass ich mir meine Faust selbst ins Gesicht schlug. Meine ganze Konzentration lag auf das schmerzhafte Stöhnen, dass Damian von sich gab und seine Hände, die sich lockerten.

Morgan - Rache und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt