Kapitel 51 - Im Magen der Kröte

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Mein Körper bebte vor Schmerzen, und ich spürte, wie warmes Blut meine Lippen benetzte. Jiraiya war also nun hier. Mein Wunsch, ihn beim ersten Treffen näher zu betrachten, musste ich mir nun wohl abschminken.
Wusste ja das all das geschehen würde, aber dass ich so kalt und brutal gegen eine Mauer geschleudert werden würde, kam mir dann doch völlig unerwartet.
Wollte gerade seufzen, doch plötzlich zuckte mein Körper zusammen und ein heftiger, blutiger Hustenanfall überkam mich.
Itachi und Sasuke standen immer noch einander gegenüber, die Situation zwischen den beiden hatte sich jedoch beruhigt. Ihre Blicke waren voller Wut und Schmerz.

Inmitten des Chaos hörte ich Jiraiyas besorgte Stimme sagen, ,,Sowas ... man doch keiner Jungen ... antun", doch meine Sinne waren verworren und ich konnte nur Bruchstücke des Gesprächs wahrnehmen.
Kisame, der immer noch in der Nähe verharrte, beobachtete die Szene mit einem gefühlslosen Blick, als ob ihm mein Ende gleichgültig wäre. Es schien, als ob ihm nichts daran gelegen war, was mit mir geschah. Doch plötzlich spürte ich eine wohltuende Wärme auf meiner Wange, als eine Hand sanft das Blut von meiner Lippe wischte. Mein Blick hob sich und traf auf Itachi.
Seine kalten, schwarzen Augen blickten voller Sorge auf mich und war überrascht von der plötzlichen Fürsorge, die er in diesem Moment zeigte.
Langsam beugte er sich zu meinem Ohr hinüber, sein warmer Atem streifte sanft meine Haut. ,,Shi, du musst es durchstehen.", sprach Itachi leise, seine Stimme verströmte eine beruhigende Kraft. Seine Worte trafen auf mein aufgewühltes Inneres wie ein sanfter Flüsterton der Ruhe.


: Itachi ProV :

Mein Blick richtete sich zu Sasuke, der auf dem Boden lag und mich mit flammender Wut ansah. Ich spürte seinen Hass und seine Verzweiflung.
,,Fass sie nicht an !", rief Sasuke mit flammender Wut in seinen Augen. Langsam ließ ich meine Hand von Shi gleiten und bemerkte, wie ihr Kopf zur Seite kippte. Reagierte sofort und fing ihren Kopf auf, bevor ich ihn behutsam auf den Boden legte.
Als ich mich wieder aufrichtete, begegnete mein Blick dem von Sasuke, der immer noch voller Zorn auf mich gerichtet war. Gleichzeitig bemerkte ich Jiraiya, der in unserer Nähe stand und sich schützend vor Naruto positionierte.
,,Ihr habt es auf Naruto abgesehen, stimmt's ?", sprach er mit einer deutlichen Warnung in seiner Stimme, ,,Was genau ihr mit dem jungen Mädchen vorhabt, ist mir schleierhaft, doch werde ich nicht zulassen, dass ihr einem der Kinder etwas antut.".
,,Dir wird nichts anderes übrig bleiben.", erwiderte ich ruhig auf Jiraiyas warnende Worte.
,,Ach, wenn das so ist, muss ich mich wohl direkt mit dir anlegen", konterte Jiraiya herausfordernd. Die Spannung zwischen uns war greifbar, als wir uns in einem Moment des Schweigens anstarrten.
,,Misch dich nicht ein!", rief Sasuke mit aller Kraft, während er sich langsam wieder aufrecht hinstellte. Er versuchte aufrecht zu stehen, doch es war offensichtlich, dass es ihm schwerfiel. Seine Augen waren von Schmerz und Wut durchzogen, als er herausfordernd zu mir aufblickte.
,,Es gibt nur einen Typen, der ihn besiegen darf und das bin ich !", rief er entschlossen.
Ich wusste, dass Sasuke sich von dem Gedanken an Rache und Vergeltung gegen mich leiten ließ und es schmerzte mich zu sehen, wie sehr er sich quälte.
,,Hau ab. Du interessierst mich überhaupt nicht.", entgegnete ich mit einem kühlen Ton. Es war hart, diese Worte auszusprechen, aber ich wusste, dass ich standhaft bleiben musste. Sasuke war noch nicht stark genug, um gegen mich anzutreten.
Doch kurzerhand rannte Sasuke dennoch auf mich zu, seine Entschlossenheit und sein Zorn in jeder Bewegung spürbar. Ich blieb ruhig stehen, als er sich mir näherte und bereitete mich auf seine Attacke vor. Sein Körper war von Anspannung erfüllt und spürte, dass er alles geben würde, um gegen mich anzukommen. Mit einem gezielten Manöver drehte ich mein Bein, als er näherkam und in einem schnellen Zug schleuderte ich ihn mit voller Wucht gegen die Mauer am Ende des Ganges. Ein lauter Knall erfüllte den Raum, als er mit der Wand kollidierte und anschließend auf die Knie rutschte. Sasuke schien das Bewusstsein zu verlieren, doch sein Wille trieb ihn weiter an.
,,Ich habe nur für diesen einen Tag trainiert und der ist heute !", krampfte er sich wieder auf die Beine und entblößte sein Sharingan. Seine Augen funkelten vor Entschlossenheit und Zorn, und ich konnte seine Verzweiflung spüren.


: Shi ProV :

Geschreie hallte durch den Raum, als langsam mein Bewusstsein zurückkehrte. Mühsam richtete ich mich auf die Knie und blickte mich um. Ich schien auf dem Boden zu liegen und als meine Sicht klarer wurde, erblickte ich eine widerliche Szenerie.
Der Boden um mich herum glich einem riesigen Magen, und ich spürte das klebrige und unangenehme Gefühl von Schleim an meiner Hand. Ein Schaudern lief mir über den Rücken.
,,Dumm gelaufen für euch. Das tut mir ja aber leid", hörte ich Jiraiyas Stimme, und ich versuchte, der Stimme zu folgen. ,,Naruto, geh zu Shi. Hol sie her.", hörte ich plötzlich meinen Namen. Mein Kopf zuckte hoch, doch diese schnelle Bewegung entlockte mir einen schmerzerfüllten Laut. Offensichtlich war mein Körper noch lange nicht wieder bei Kräften.
Ich spürte, wie Naruto zu mir eilte. Sein besorgter Blick traf meinen, und ich versuchte zu lächeln, obwohl es mir schwerfiel.
,,Kisame.", hörte ich Itachis Stimme und ein starker Windrausch zog an meinem Ohr vorbei. Erschrocken hielt ich die Luft an und sah mit an, wie Naruto voller Wucht zu Jiraiya zurückgeschleudert wurde. Doch das war nicht das Ende des Dramas, denn plötzlich spürte ich kräftige Arme, die mich hinter meinem Rücken und an den Knien hochhoben.
Der Schmerz durchzuckte jeden meiner Glieder, als ich in Kisames eisernem Griff gefangen war. Meine Augen wanderten zu ihm, aber er blickte starr nach vorne und lief in Richtung Itachi.
Kaum bei ihm angekommen, setzte er sich mit mir im Arm in Bewegung.
,,Die Wand ist verdammt schnell.", kommentierte Kisame, während er geschickt einige Teile davon abtrennte, um uns den Weg zu ebnen. Der Gedanke daran, dass wir in einem Krötenmagen gefangen waren, ließ mich innerlich erschaudern.
Doch bevor ich auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte, durchbrach Itachi mit Amaterasu die Wand und schuf ein Loch, durch das helles Licht hereinströmte.
Im Eiltempo sprangen sie mit mir im Gepäck durch das Loch, und plötzlich befanden wir uns außerhalb des Krötenmagens. Frische Luft strömte in meine Lungen und ich atmete tief ein.

Just why? | NARUTO FF (𝐃𝐄𝐔𝐓𝐒𝐂𝐇) - 𝐈𝐧 𝐁𝐞𝐚𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐮𝐧𝐠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt