Kapitel 10 - Sport

602 36 14
                                    

,,Hi Fabian. Ja, alles in Ordnung war nur in Gedanken.'', grinse ich ihn breit an und beschleunige meine Schritte.
Breitgrinsend haftet er sich an mich ran.

- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

,,Du...Wirst mir heute beim Training zuschauen?'', fragte er mich.
Ich nicke.
Er bewegt sich nicht mehr.
Er ist wie versteinert, was mich dazu veranlasste anzuhalten.
Fragend schaue ich ihn an.
Seine Augen fingen, an zu leuchten, was mich zusammenzucken ließ.
Mit einem flotten Schritt kam er auf mich zu, was mich dazu veranlasste nach hinten auszuweichen.
Doch kaum wich ich nach hinten aus, packte er mein Handgelenk und zog mich in eine innige Umarmung.
Mit einem Lächeln auf den Lippen klopfe ich ihm sanft auf den Rücken.

,,Du weißt nicht wie glücklich mich das macht. Ich werde heute mein Bestes geben!'', somit ließ er mich los und veranstaltet einen kleinen Freudentanz der mich zum Lächeln bringt.
,,Wir sollten gemähchlich weitergehen, widrigenfalls sind wir noch zu spät.'', sprach ich nüchtern, woraufhin er aufhörte zu tanzen und seine Arme niedergeschlagen baumeln ließ.
Kopfschüttelnd ging ich ins Gebäude hinein und bekam ohne Umwege Gesellschaft von ihm neben mir.

Ich sah zur Decke hinauf.
Fabian fing an zu lachen.
,,Was ist denn Fabian ?'', frage ich ihn skeptisch als er gerade die Arme verschränkt und mit den Fingern zu wackeln beginnt.
Was ist denn jetzt wieder?
,,Shi, wir wissen beide, dass ich im Volleyball großartig bin!'', grinst er typisch herum.
Ich schüttelte lediglich belustigt den Kopf und rannte los.
Ein kurzer Blick hinter mich, ließ mich sehen wie Fabian angewurzelt stehen blieb. Aber er fing augenblicklich an breit zu lächeln, rannte mühelos auf mich zu um mich anschließend überholen zu wollen. Doch da hatte er vermutlich falsch gedacht, denn kaum erreichte er mich, grinste er mich siegessicher an, was ich ihm trotz alledem umstandslos zunichtemachte.
Mit einem kräftigen Tritt auf dem Boden ließ ich Fabian an Ort und Stelle verdutzt stehen.

In einem Schlittern blieb ich direkt vor der Tür stehen. Siegessicher schaue ich hinter mich, um indes keinen Fabian bemerken zu können. Zerstreut neige ich den Kopf.
War ich zu schnell..?
Aber als ich diesen Satz dachte, sah ich einen Fabian aus der Ecke kommen. Erschöpft und keuchend sank er unmittelbar vor mir auf die Knie.
,,H-Herrgott Shi du weißt exakt, dass keine Sterbensseele mit dir mithalten kann. Das ist wahrhaftig unfair!'', meckert er rum, was mich amüsiert und ich anfing zu lachen.
Kurz darauf bot ich ihm meine Hand an und er nahm sie dankbar an, woraufhin wir endlich in den Unterricht gingen.

~ . . . ~

,,Komm schon Shi, du wolltest doch zuschauen!,'', hampelt Fabian vor der Klassentür rum. Genervt rieb ich mir den Nasenrücken und packe anschließend meine Tasche.
An der Tür griff Fabian nach meiner Hand und zog mich mit zügigen Schritten durch das ganze Schulgebäude in Richtung Sporthalle.

,,Wen hast du denn da mitgebracht, Fabian?'', war das erste was ich hörte, als ich mit Fabian die Halle betrat.
Ich runzelte die Stirn.
Mein erster Eindruck von jener Gruppe die hier vor mir steht, ist nicht gerade angenehm.
Aber wenigstens war ich ausschließlich für Fabian hier und das möchte ich ihm nicht kaputt machen.
,,Shi, ich gehe mich umziehen. Komme gleich wieder!'', somit verschwand er aus der Halle.
Interessiert schaue ich durch die Sporthalle.
Bis jetzt war ich noch keineswegs in jener Halle, denn die Schule besitzt zwei Sporthallen.
Eine für den regulären Unterricht und eine für Klubaktivitäten.
Wobei ich mich in keinem Kurs eingeschrieben habe. Denn letztes Jahr war ich gewiss in einem, doch dieser endete damit, dass ich jemanden so schwer verletzt habe, dass er ins Krankenhaus musste.
Schulterzuckend schritt ich also auf eine der Wände zu um mich gegen jene anzulehnen.
Ich schließe die Augen und beginne mich zu entspannen, da ich die Unterhaltungen der Anwesenden nicht gerade mit anhören will.
Mit gerunzelter Stirn öffne ich dennoch von Neuem in gewissem Maße die Augen, da ich spüre, wie irgendwer mit rapiden Schritten auf mich zukommt.

Es ist nicht immer angenehm einen fröhlichen Fabian zu entdecken, der gleichermaßen noch fröhlich herumspringt. Denn für mich ist seine auf diese Weise gut wie permanente freudige Natur tendenziell ein unentwegter Stich in die Augen.
Wie eine Sonne die noch glänzt und mühelos vor mir steht.
Miese schillernde Aura..!

Fabian verschränkte die Arme vor seiner Brust und krümmte seinen Rücken nahezu unnatürlich nach hinten, während er sich auf dem Absatz drehte und mich jetzt kopfüber ansah.
,,Sieh mir zu, JA!'', grinsend nickte ich mit dem Kopf, was ihn offenkundig dazu brachte, ins Feld zu rennen.
Ich denke, eben diese Pose ist von einem Anime. Er sagte mir, glaube einmal, das er diese von einem hat, was allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht so dazugehört.

Von den anderen wurde Fabian nicht im entferntesten herzlich begrüßt, stattdessen mieden ihn die meisten, was ich nicht verstehe.
Es tut meinem Herzen weh ihn auf diese Weise so sehr leiden zu sehen.
Sobald ich also dann daran dachte diesen Jungs eine winzige Lektion zu erteilen, drehte sich Fabian unmittelbar zu mir und hob eine Augenbraue.
Pfeifend sah ich mich in der Halle um, um seinem Blick auszuweichen.
Ein lautes Lachen ließ mich erneut in Fabians Richtung schauen.
Mit einem Grinsen streckte er seine Daumen aus, was mich seufzen ließ und ich es ihm gleichtat.

~ . . . ~

Fabian!", überschwänglich fiel ich Fabian mit einem erfreuten Gesichtsausdruck um den Hals.
Dieser hingegen tätschelt überfordert nur leicht meinen Rücken.
„Dein Team hat gewonnen! DU hast so viele Punkte erzielt. Ich freue mich so für dich. Hoffentlich werden jene...dich anerkennen.", balle ich meine Hand zu Fäusten und löse mich von der Umarmung.
Freudig strahle ich ihn an, was ihn zum Grinsen bringt.
Bevor ich überhaupt reagieren konnte, hatte der immense rothaarige Fabian plötzlich einen Arm um meine Schultern gelegt und mich mit ihm auf dem Flur gezogen.
Stur sah ich geradeaus und atmete einmal tief durch, ehe ich Fabian wütend anfunkele.
Was sollte das denn jetzt?
,,Lass mich los, Fabian. Du weißt, dass ich das nicht mag.'', Fabian lachte laut und ließ mich los. Mit einem Ruck verschwand er in der Umkleidekabine und kam bloß wenige Minuten später heraus.
,,Komm Shi, ich bringe dich heim. Es ist bereits spät.'', Darauf ging er zu den Fahrradständer, nahm sein Fahrrad, stieg darauf und zeigte auf den Gepäckträger.
Mit einem Seufzer nahm ich dort Platz und schlang meine Arme um ihn.
Der Größenunterschied ist in gewissermaßen gewaltig, was sich im Moment wirklich bemerkbar macht.

Mit geschlossenen Augen höre ich das Treten und den Wind, der an meinen Ohren vorbeizieht. Es dauerte nicht lange bis er anschließend mit einem Quietschen anhielt.
Langsam öffne ich meine Augen und gähne herzlich.
,,Hast du etwa da hinten geschlafen?'' - ,,Ja ! Hast Du ein Problem damit?'', widerwillig schüttelt er den Kopf und fing an meinen Kopf zu tätscheln. Irgendwie angenehm.

Plötzlich nahm er seine Hand von meinem Kopf, was mich dazu brachte, ihm in die Augen zu blicken.
,,Ich muss dann gehen. Bis morgen.'', verabschiedet er sich und wollte gerade gehen, doch gleichwohl zog ich ihn kurz darauf in eine Umarmung. Direkt bemerkte ich wie schnell sein Herz pochte und musste unwillkürlich anfangen zu lachen.
Mit einem Grinsen schaue ich zu Fabian auf und sehe wie sehr die Röte sein Gesicht einnahm.
Wenn er so weitermacht, konkurriert er mit einer Tomate. Oder unter Umständen sogar mit einer Chilli?

,,Du Fabian ? Ich danke dir für die sämtlichen schönen Jahre und ich werde dich keineswegs vergessen! Also bitte vergiss mich bitte gleichermaßen nicht.'', fing ich an zu schluchzen.
,,Das klingt ja nach einem Abschied. Aber ja, ich werde dich zu keinem Zeitpunkt vergessen, schlussendlich sind wir doch beste Freunde. Be-'', unterbrach ich Fabian, indem ich ihn noch enger umarmte, ließ ihn allerdings kurz darauf los und rannte mit Tränen in den Augen die Treppe des Hauses hinauf.
Es ist ein Abschied und es war bereits schwierig genug für mich.
Verzeih mir Fabian...

~ . . . ~

,,Möchtest du das tatsächlich tun? Du magst es hier. Wir lieben dich hier. Ich liebe dich wie meine eigene Tochter, Shi. Also bitte.'', fleht mich Anna an. Doch sie wusste, wie meine Antwort darauf sein würde.
Mit festrm Griff nahm ich meine fertig gepackte Tasche.
Als ich sie jedoch griff, fiel das Konoha-Stirnband von Shisui auf den Boden. Ich hatte komplett vergessen das ich es auf den Rucksack legte.
Ich kniee nieder und hob das Stirnband auf.
Drehe es auf den Rücken und las die Inschrift darauf, wie so etliche Male davor...

'Für meine geliebte Schwester Shi Uchiha. Von deinem geliebtem Bruder Shisui Uchiha.'.

Just why? | NARUTO FF (𝐃𝐄𝐔𝐓𝐒𝐂𝐇) - 𝐈𝐧 𝐁𝐞𝐚𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐮𝐧𝐠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt