Kapitel 17 - Ramen

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Erschöpft und immer noch völlig aufgewühlt, fiel ich schwach auf meine Knie, vergrub ich mein Gesicht in meinen Handflächen und ließ all meine Angst hinaus.

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Schweigend starre ich aus dem Fenster, genau auf die belebte Wege hinunter.
Ich blicke kurz nach rechts und treffe direkt auf eiskalte, schwarze Augen.
Sofort wende ich den Blick wieder auf den Weg ab.
Innerlich und immer wieder musste ich mir selbst sagen, dass dort niemand war, doch mein Verstand verstand das nicht so, wie es doch eigentlich war...oder?
Zitternd seufze ich auf.
Mein Kopf dröhnt, als würde jemand einen Presslufthammer an meinen Schädelknochen ansetzen, um diesen aufzubrechen. Ich versuche zu atmen, doch jeder Atemzug ist wie ein Messerstich in meine Lunge.
Ich spüre, wie etwas meinen Hals einschneidet.
Langsam hebe ich meinen Arm, um zu ertasten, was das gerade für ein Gefühl, doch da war nichts, alles war eine reine Einbildung meines Verstands.

,,Alles ist in Ordnung.'', versuche ich krächzend, mich selbst zu beruhigen, was auch irgendwie schlecht als recht gelang.
Einige Sekunden brauchte ich dann doch noch, um mich gerade Wegs auf den weg in Richtung Badezimmer zu bewegen, denn so wie ich geschlafen hatte, bräuchte ich dringend eine eiskalte Dusche.
Mit Festen schritten, schritt ich zum Waschbecken, worüber sich ein Spiegel befindet.
Kurz kam mir der Gedanke mich vielleicht einmal selbst im Spiegel zu betrachten, doch so schnell der Gedanke kam, verschwand dieser auch wieder. Auf keinen Fall wollte ich mich in diesem Zustand erblicken, sonst würde ich wahrscheinlich das nächste Mal davon träumen.
Gänsehaut überzog mich bei diesem Gedanken.

Ich stand in der Dusche und hatte den Kopf in den Nacken gelegt, während das eiskalte Wasser meinen Köper hinunter lief. Schon eine Ewigkeit hatte ich es ruhig auf mich sich einrieseln lassen. Inzwischen war mir schon so kalt, dass mir alles wehtat.
Die schmerzende Haut hatte bereits eine bläuliche Färbung eingenommen. Lediglich heiße Tränen brannten mir rote Bahnen in das unterkühlte Gewebe. Trotzdem hatte ich nicht vor etwas an der Situation zu verändern.
Es würde nicht mehr allzu lange dauern, dann könnte ich meinen eigenen Köper nicht mehr spüren. Doch genau darauf hatte ich es angelegt. Wenn ich schon diese grauenhafte Nacht, diesen grauenhaften Albtraum nicht vergessen konnte, wollte ich diese fast Realen schmerzen, die ich doch spürte, durch etwas anderes ersetzten.

Doch immer wieder kamen mir Bilder von dem Albtraum in den Kopf, die ich gern entrissen hätte, doch sie blieben wir festgenäht an meinem geistigen Auge bestehen.
Das Wasser, welches über mich niederprasselt, hätte ich am liebsten noch weitere Stufen kälter gestellt und weitere Stunden unter dieser verbracht.
Doch es war bereits die niedrigste Stufe eingestellt. Frustriert schlage ich die gegenüberliegende Wand, die sogleich in mehre splitter zersprang und ein Loch hinterließ.
Das muss ich dann wohl bezahlen.

Frustriert drehe ich das Wasser ab und stieg aus der Dusche heraus.
Aus einem der oberhalb, liegenden Regale nahm ich mir dann ein Handtuch, wobei ich an dieses nur mit Zehenspitzen dran kam, was mich fluchen ließ. Das Handtuch schlung ich um meinen Köper.
Jedoch noch triefend Nass, da ich keinen Gedanken daran verschwendete mich abzutrocknen, ging ich wieder aus dem Bad.
Dabei hinterließ ich jedoch immer wieder etwas größere Pfützen, doch mir war es egal, ob ich doch das Zimmer hier Unterwasser setzten, würde.

Das Geräusch von Wassertropfen, die auf den Boden des Raumes tropften, sind das Einzige, das zu diesem Zeitpunkt zu hören sind. Mit einem kleinen Jutsu, dass auf dem Wind spezialisiert ist, ließ ich mich dann einfach trocknen, wobei mir dann auch leider direkt alle Haare in die Berge standen. Handtuch von meinem Köper fallend, kicke ich dieses wieder in das Badezimmer. Schreitend zu meiner Tasche, in der ich nach einem Kamm suche, diesen auch finde, und direkt anfange eine Menge knoten aus meinen Haaren zu bekommen, wobei ich bei jedem dieser aufzischte. Wenigstens hatte mich, dass etwas von den immer wieder aufflackernden Bildern vor meinem inneren Auge abgelenkt.
Fertig mit dem Haar, jedoch immer noch nackt, zog ich jetzt auch Kleidung aus dem Rucksack.

Nachdem ich mich angezogen hatte, zog ich meine Tasche zu mir hin, damit ich eine Shuriken-Tasche aus dieser herauszuziehen konnte.
Diese binde ich mir um mein Bein, damit ich wie alle anderen auch jeder Zeit an diese greifen könnte.
Nur noch füllen sollte ich sie einmal.
Griff also wieder in die Tasche und fülle nützliche Dinge in diese sowie auch etwas zum Knabbern, man weiß ja nie, wann man Hunger bekommen könnte.
Meine Sense und mein anderes Gepäck ließ ich dann in meinem Zimmer, woraufhin ich dann auch endlich hinaus aus diesem Raum schritt und die Tür hinter mir schließe.

Genau vor dem Hotel, in dem ich schlief, schien mir nun direkt die Sonne in mein Gesicht, weshalb ich schützend eine Hand vor meine Augen richte. Keuchend halte ich mir die nicht verletzte Brust, da ich kurz im Sonnenlicht, den Mann aus meinem Traum, wieder zu erkennen vermag. Doch dies war wieder einmal reine Einbildung.
Trotzdem hatte ich mich in diesen paar Sekunden, mich so hilflos ausgeliefert gefühlt.
Die Zeit hatte, ich das Gefühl gehabt wieder keine Luft bekommen zu können.
Mein Gehirn kam einfach nicht mehr mit allem mit. All, das was passierte, war einfach zu viel für mich, dabei hatte ich doch schon so vieles durch, also warum.
Warum nimmt mich dieser Traum so mit ?
Kopfschüttelnd begab ich mich dann doch schlussendlich in irgendeine Richtung, wenigstens von dem Punkt weg, wo ich schon seit einer Weile stand und mich keinen Millimeter bewegte.

Kaum entfernte ich mich von diesem Ort, schwirrte mir ein angenehmer, leckerer Essens Geruch in die Nase, was mich wollig schnurren ließ. Meine Nase verrät mir den Weg, um das Leckere essen, verschlingen zu können, sodass ich nach 3 Kurven dann schlussendlich vor einem kleinen Laden davor stand.
Genauer gesagt vor dem allseits beliebten Ichiraku Ramen-Restaurant.
Der Laden selbst schien etwas Kleiner zu sein als das letzte Mal, als ich hier war. Liegt wahrscheinlich daran, dass mein letzter Aufenthalt schon viele Jahre her ist.
Den Geschmack von den Ramen, hab ich schon total vergessen, wofür ich mir sogar selbst eine scheuern könnte. Fast alle die Naruto kennen, würden gerne einmal diese Ramen probieren und ich vergesse einfach diesen Geschmack, unfassbar.
Kopfschütteln schob ich eines der Tücher beiseite, schritt in das Restaurant hinein und wollte am liebsten wieder wegrennen.

Denn wer hätte es gedacht, sitzen hier Kakashi, Sasuke, Sakura und Naruto auf den Hockern und belegen damit fast alle.

Just why? | NARUTO FF (𝐃𝐄𝐔𝐓𝐒𝐂𝐇) - 𝐈𝐧 𝐁𝐞𝐚𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐮𝐧𝐠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt