Kapitel 44 - Augenblick

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Konnte spüren wie meine Kräfte begannen nachzulassen. Da wurde mir erst klar, wie viel Chakra ich eigentlich benutzt hatte. Doch konnte ich nicht aufhören.
Kämpfte gegen die Müdigkeit an, die immer stärker wurde, doch alles schien gegen mich zu arbeiten. Mein Herz pochte so schnell wie noch nie, und ich fühlte wie meine Atmung allmählich flacher wurde. Mein Magen begann sich zusammenzukrampfen.
Ich versuchte tief durchzuatmen um mich selbst so gut wie möglich zu beruhigen, sowie meine Gedanken zu sammeln. Alles ausblendend versuchte ich mich komplett auf mein Chakra zu konzentrieren und dieses wieder unter Kontrolle zu bringen, aber es war zu spät.
Mein Kopf pochte und mein Blick verschwamm vor meinen Augen.
Die Anstrengung hatte zu viel von mir abverlangt und mein Körper konnte merklich nicht mehr.

,,Komm schon, Shi. Du musst durchhalten", flüsterte ich zu mir selbst.

Doch es half nichts. Ich konnte spüren, wie meine Beine schwerer wurden und drohten unter meinem Gewicht wegzubrechen.
Gegen die aufkommende Ohnmacht begann ich anzukämpfen. Doch sie drohte mich zu überwältigen.
Immer wieder klammerte ich mich an meine Entschlossenheit und meinen Willen, jedoch schwanden meine Kräfte immer mehr.
Meinen schwachen Körper konnte ich nicht länger auf den Beinen halten sodass ich auf die Knie fiel. Die Dunkelheit begann mich zu umhüllen und ich spürte, wie mein Körper auf den kalten, feuchten Boden schlug.
Der Versuch mich erneut aufzurappeln war vergeblich. Ich hatte keine Kraft mehr.
Die Dunkelheit umgab mich jetzt so stark wobei ich spürte langsam in Ohnmacht zu fallen.
Noch bevor ich vollständig das Bewusstsein verlor, hörte ich noch eine Stimme rufen, welche gefühlt sehr in der Ferne lag. Sie kam mir sehr bekannt vor, fast als würde diese immer näher an mich herankommen, ,,B-Bruder...''.

ProV - Zuschauer

Shi öffnete langsam die Augen, als sie sich in einer unbekannten Umgebung befand. Sie spürte eine warme und friedliche Atmosphäre, die sie beruhigte. Kaum danach begann Sie sich umzusehen und erkannte, dass sie nicht mehr in der Dunkelheit und Kälte der Nacht war.

Das was sie erkannte war das, dass sie sich nun in einem wunderschönen Garten befand, der mit allerlei Blumen und prächtigen Bäumen geschmückt war. Alles fühlt sich friedlich und ruhig an, doch fühlte sie eine tiefe Traurigkeit in ihrem Herzen.
Die Umgebung fühlt sich so warm und hell erleuchtet an. Da begann sie eine angenehme Wärme auf ihrer Haut zu fühlen, welche ihr auch sehr bekannt vorkam. Kaum hat sie darüber nachgedacht, setzte Sie sich schon aufrecht hin.
Plötzlich tauchte eine menschliche Gestalt vor ihr auf. Shi erkannte diese sofort.

Sie starrte die Gestalt an während sich die Erinnerungen in ihrem Kopf zu sammeln begannen.
,,Shisui ?! Bist du es wirklich ?", fragte sie ungläubig in den Raum hinein.
,,Ja, kleine Schwester. Ich bin es wirklich, denke ich.", antwortete er mit einem Lächeln auf den Lippen und nickte zugleich. Shi's Augen füllten sich mit Tränen, die unaufhörlich begannen ihren Wangen hinunter zu kullern.
,,Shisui, ich habe dich so sehr vermisst...", sprach Shi mit zittriger Stimme und konnte ihre Tränen nicht zurückhalten, ,,Ich weiß einfach nicht, wie ich ohne dich weiterleben soll.".
Shi schluchzte immer mehr und konnte nicht aufhören zu weinen.
Sie fühlte sich so leer und hilflos. Sie hatte das Gefühl, dass sie niemals mehr gehen wollte und spürte wie alleine Sie doch die ganze Zeit gewesen war.
Doch konnte Sie es einfach nicht glauben, ihren verstorbenen Bruder wiedersehen zu können.
,,Was soll ich tun ? Ich weiß nicht, wie ich gerade weitermachen soll. Ich fühle mich allein und verloren....", sagte sie schluchzend.
,,Ich weiß, Schwester. Ich spüre all deine Trauer in dir, aber du bist nicht allein. Ich bin hier, bei dir und ich werde dich immer beschützen.", versprach ihr Bruder. ,, Aber ich möchte nicht ohne dich weitermachen. Hier möchte ich bei dir sein. Dorthin zurück will ich nicht mehr", schniefte Shi. Shisui lächelte und trat näher an seine Schwester heran. ,,Ich bin immer bei dir, kleine Shi. Egal wo du hingehen magst.", sprach er vertrauensvoll, ,,Aber ich kann dir nicht helfen, wenn du dich in deiner Trauer verlierst.".

Shi sah ihn überrascht an, ,,Was meinst du damit ?" fragte sie.
,,Du darfst auf keinen Fall aufgeben, Shi. Niemals !", sprach Shisui mit fester Stimme. ,,Ich weiß, dass du durch eine schwere Zeit gegangen bist und ich konnte nicht für dich da sein, auch wenn ich es so sehr versucht hatte.'', wandte Shisui den Blick ab, ,,Aber du musst stark sein. Du musst weiterleben und unsere Erinnerungen am Leben erhalten.".
Sie versuchte sich an all die tollen Augenblicke zu erinnern, denn Sie wollte ihren Bruder nicht enttäuschen, egal wie sehr sie auch hier bei ihm bleiben wollte.
Sie erkannte sein Erbe und, dass sie sein Vermächtnis weiterführen musste, damit er immer in ihrem Herzen weiterleben kann.

Ruckartig veränderte sich die Umgebung in der sie sich befand. Alles wurde plötzlich pechschwarz, selbst Ihr Bruder war auf einmal verschwunden.
Sie konnte nichts mehr sehen und hören, außer den Klang ihrer eigenen Schritte auf dem unebenen Boden. Plötzlich schallte eine Stimme durch den Raum, die ihr sehr vertraut schien ,,Schau dich an, kleine Shi", sprach die Stimme kalt, ,,Du bist so schwach. Dein Bruder ist tot und niemand interessiert sich für dich. Du bist allein und verlassen."
,,Du solltest einfach aufgeben und deiner Trauer sowie Wut endlich freien Lauf lassen. Lass mich dir dabei helfen. Lass mir dir meine Wahrheit zeigen.". Da wurde es Ihr klar.
Madara war hier.

Just why? | NARUTO FF (𝐃𝐄𝐔𝐓𝐒𝐂𝐇) - 𝐈𝐧 𝐁𝐞𝐚𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐮𝐧𝐠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt