Kapitel 50 - Die Kraft des Hasses

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Langsam trat Naruto aus dem Zimmer hervor und sein Blick richtete sich direkt auf Itachi, der ihn emotionslos anschaute. Ich ballte meine Hand zu einer Faust zusammen, während ich mich fragte, was ich eigentlich an diesem Ort suchte. Ich hatte doch versucht, mich von all dem fernzuhalten.
Plötzlich durchbrach Naruto die Stille. ,,Shi ?", rief er meinen Namen aus, und mein Kopf drehte sich ruckartig zu ihm. Seine Augen waren weit aufgerissen, und er bewegte sich geradewegs auf mich zu. Die Zeit schien in Zeitlupe zu vergehen, während ich wahrnahm, wie Kisame sich vor mich stellte. Seine Worte hallten in meinem Kopf wider: ,,Es nervt mich total, wie dieser Bengel einfach so herumläuft. Es wäre das Beste, ihm einfach die Beine zusammenzubinden.".
Doch Naruto schien völlig auf mich fixiert zu sein, als ob er die Anwesenheit von Kisame gar nicht bemerkte. Sein Blick war intensiv und durchdringend, und ich konnte die Mischung aus Verwirrung, Neugier und vielleicht sogar etwas Hoffnung in seinen Augen sehen.
Sein blick schwankte zwischen Kisame, Itachi und mir hin und her. In seinen Augen konnte ich die Verwirrung und den Schmerz ablesen. Er schien die Welt um sich herum nicht mehr zu verstehen und mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Ich wollte ihn umarmen, ihm sagen, dass alles gut werden würde, aber ich musste mein Versprechen an Itachi einhalten.
Selbst wenn es bedeutete, Naruto von mir fernzuhalten.

Ein leises Seufzen entkam meinen Lippen, als ich meine Emotionen unter Kontrolle brachte. Naruto senkte den Blick, und ich konnte die Enttäuschung in seinen Augen erkennen. ,,Shi, was machst du da ?", sagte er leise. Ein Stich des Bedauerns durchzog mich, aber ich wusste, dass ich stark bleiben musste. 

,,Sasuke", sprach Itachi plötzlich den Namen seines Bruders aus, als ob keinerlei Gefühle in ihm steckten. Ich verstand die Komplexität der Beziehung zwischen den beiden, die Dunkelheit und den Schmerz, der sie umgab. Itachi musste Sasuke beschützen, selbst wenn es bedeutete, von ihm verstoßen zu werden. Diese Kälte, die Itachi in diesem Moment ausstrahlte, schnitt mir durchs Herz.
Mein Blick wanderte hinter Itachi zu Sasuke. Seine Augen wanderten zwischen seinem Bruder und mir hin und her. Eine Mischung aus Verwirrung, Wut und Verletztheit lag in seinem Blick. Instinktiv wollte ich meinen Blick abwenden, doch Kisame machte mir einen Strich durch die Rechnung. Seine Hand krallte sich fest in meinem Kopf, fast schon so sehr, dass ich vor Schmerz schreien wollte. Der Schmerz durchzog meine Schläfen. Versuchte verzweifelt, mich an seinem Arm festzuhalten, doch seine Griffkraft war überwältigend. Der Schmerz brachte mich an den Rand meiner Fassung, und ich spürte eine einzelne Träne in meinem Auge.
Mit einer leisen Träne im Auge richtete ich meinen Blick erneut auf Sasuke, der wutentbrannt auf seinen Bruder und Kisame starrte. Es war ein Ausdruck von Zorn und Enttäuschung, den ich bisher noch nie so intensiv an ihm gesehen hatte. Mein Herz schmerzte bei dem Anblick, denn ich wusste, dass diese Begegnung tiefe Wunden in ihm hinterlassen würde.
,,Sasuke", flüsterte ich seinen Namen leise, doch meine Worte gingen im Schmerz meiner Gefangenschaft unter. 

,,Oh, sein Sharingan sieht ja schon fast genau so aus wie deins, Itachi", gab Kisame mit einem schadenfrohen Grinsen von sich. ,,Kein Wunder, schließlich ist er mein jüngerer Bruder", fügte Itachi ruhig hinzu. Naruto schien die Tragweite dieser Enthüllung noch nicht ganz zu begreifen, und ich konnte seine Verwirrung in seinem Blick erkennen.
,,Ich werde gegen dich antreten !", verkündete Sasuke mit einer Entschlossenheit, die seine Wut und seinen Hass widerspiegelte. Meine Gedanken überschlugen sich, denn ich hätte nie für möglich gehalten, dass Sasuke so blind vor Wut sein könnte. Sein Sharingan war noch nicht einmal vollständig entwickelt, und dennoch wollte er sich auf diesen gefährlichen Weg begeben.
,,Die Wut gegen dich hat mich die ganze Zeit angetrieben. Immer wieder habe ich an all die Momente gedacht...", fuhr Sasuke fort und begann Chakra in seiner Hand zu bündeln, um ein Chidori zu formen, ,,Du hast mir bereits alles genommen. Ich werde nicht zulassen, dass du mir erneut jemanden nimmst !". Sasuke war erfüllt von Wut und Hass, und er stürmte blindlings auf Itachi zu. Dabei zertrümmerte er die Seitenwände des Gebäudes, und der Lärm des Zusammenbruchs erfüllte die Luft. Ich war geschockt von der rohen Zerstörungskraft, die von Sasuke ausging.

Von all dem Schutt entsandt eine Staubwolke, die sich langsam legte, als Sasuke bereits bei Itachi angekommen war. Itachi hatte seinen Arm fest im Griff und stand regungslos da. In diesem Moment bemerkte ich den Blick von Sasuke auf mich gerichtet. Seine Augen wirkten voller Verwirrung und Schmerz, als er mich dort sah, gefangen in der Gewalt von Kisame.
Da nahm ich plötzlich Naruto wahr, welcher begann, Chakra zu manifestieren, doch es schien ihm nicht so zu gelingen, wie erhofft.
Kisame richtete seinen Blick auf Naruto und sprach mit einem warnenden Ton: ,,Bleib.".
Auch wenn sein Blick auf Naruto gerichtet war, hatte ich das Gefühl als würde dieses Wort mir gelten.
Bevor ich auch nur die Chance hatte zu reagieren, spürte ich, wie Kisame mich mit brutaler Kraft gegen die Wand schleuderte. Ein markerschütternder Schrei entfuhr meiner Kehle, während mein Körper den Abhang der Mauer hinunterrutschte und auf dem Boden landete.
Jeder einzelne Muskel schmerzte und es war mir nahezu unmöglich, mich zu bewegen.
,,Shi !", hörte ich Schreie, doch konnte ich nicht genau sagen, von wem sie kamen. Mein Körper war in einem Zustand der Erschöpfung und des Schmerzes und mein Geist kämpfte darum bei Bewusstsein zu bleiben. Versuchte Standhaftigkeit zu zeigen, obwohl mein Körper nach Müdigkeit schrie.

Just why? | NARUTO FF (𝐃𝐄𝐔𝐓𝐒𝐂𝐇) - 𝐈𝐧 𝐁𝐞𝐚𝐫𝐛𝐞𝐢𝐭𝐮𝐧𝐠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt