das Wunder der magischen Tierwesen

Wer sind die wahren Schmuggler

Hermine POV

Dieses Bett war herrlich, kaum hatte mein Kopf das Kissen berührt fiel ich in einen traumlosen Schlaf. Ich musste die Nacht in einem komatösen Zustand verbracht haben, denn als ich aufwachte, hing ein Sabberfaden aus meinem Mund und suchte sich seinen Weg in Richtung meiner Wange. Bei Merlin, meine Haare klebten kreuz und queer über mein Gesicht verteilt, wie tief hatte ich geschlafen? Mit einem Auge suchte ich nach dem undefinierbaren Geräusch, welches an mein Ohr drang und musste mich dafür auf den Rücken drehen. Der Auslöser dieser Geräusche war schnell ausfindig gemacht. Es war dieser arrogant Grinsende weißblonde Zauberer welcher neben mir im Bett lag.
Malfoy hatte sich auf seinen Ellenbogen gelehnt und Töne die ich nun als krampfhaft unterdrücktes Lachen identifizierte drangen aus seinem Mund.
"Nur zu, lache." forderte ich ihn auf. Ich würde wohl selber lachen, wenn ich mich selbst so sehen würde. "Granger" hallte mein Namen aus seinem Mund, nun schallend lachend. Malfoy verdeckte seine Augen mit einem Arm und ich konnte sehen, dass ihm Tränen der Freude aus den Augenwinkeln liefen. Schnell ordnete ich, oder besser gesagt, versuchte ich meine Haare provisorisch auf meinem Kopf zu ordnen und alle verirrten Strähnen aus meinem Gesicht zu entfernen. Ein Versuch der eher von semigroßem Erfolg gekrönt war.
Also schnappte ich mir vom Nachttisch eines der Haargummis und startete einen weiteren Versuch meine Haare zu bändigen. Malfoy indessen strudelte auf einen richtigen Lachanfall zu. "Hör auf." versuchte ich betont ernst ihn aufzufordern, aber es half nichts, ich wischte mir mit meinen Händen übers Gesicht und stimmte in sein herzhaftes Lachen mit ein. Die Hände weiterhin vor dem Gesicht verschränkt, gluckste ich so vor mich hin. Bis ich mich endlich so weit gefasst hatte um wieder annährend vernünftig zu sprechen. "Ich war wohl wirklich ziemlich erschöpft. Ich habe komatös geschlafen."
"Das habe ich gesehen und gehört." "Neein." Oh bitte, konnte es noch schlimmer kommen? Schnarchend neben Malfoy. Hundert Punkte für Gryffindor. Sofort konnte ich spüren wie meine Wangen sich rot färbten und heiß wurden, bis sich die Hitze hinauf bis in meine Ohren ausbreitete. "Das, das ist mir unangenehm.", "Muss es nicht Granger. Ich kennen da einen guten Ohrenbetäubungszauber, wirkt viel besser als eure muggelhaften Oropax." Prima, so schlimm war es also gewesen. Ich möchte bitte unter dem Bett versinken, augenblicklich.
Noch bevor ich genau das tun konnte, nahm Malfoy meine Hände ruhig von meinem Gesicht, meine Augen waren fest auf die dunkle Bettwäsche vor mir gerichtet, welche plötzlich unheimlich interessant mit ihrem schlichten Muster war, bevor seine Finger auch den Weg unter mein Kinn fanden. "Granger, das kann passieren. Versuche nur in Zukunft, etwas weniger extrem zu sein und einen gesunden Ausgleich zwischen Forschen und Ausruhen zu finden. Ich mache uns jetzt Kaffee, du wirst wach und dann kannst du von mir aus weitermachen. Ich melde mich im Ministerium und dann schmieden wir Pläne für unserer weiteres Vorgehen, sobald ich alle neuen Informationen aus dem Büro erhalten habe." und damit verwand der blonde Zauberer gen Küche und ich stampfte samt den beiden Knieseln ins Bad, um dem Schweiß meines Komaschlafes von meinem Körper zu waschen und meinen Kopf und Körper wach zu bekommen. Es vergingen Stunden bevor wir ein weiteres Mal miteinander sprachen, so sehr waren wir in unsere Arbeit vertieft. Ab und an konnte ich Wortfetzten vernehmen die Malfoy während der Kamintelefonate von sich gab. Wenn er nicht sogar ganz hindurch getreten war. Wila und Knirps die dauerhaft um mich herum schwirrten setzen sich immer wieder auf offene Bücher, oder Pergamente. Eine Eigenart die den Katzen so ähnlich war. Warum nur setzen sich die Tiere immer darauf? Anstatt auf die gemütlichen Kissen, oder das große weiche Sofa? Oder gar Merlin bewahre, ihr eigenes gemütliches Bett. Das würde ich wohl wirklich nie verstehen. "Wir werden ab morgen wieder im Ministerium arbeiten. Shacklebolt hat uns die Freigabe erteilt. Wir haben soeben wieder vollen Zugriff auf alles erhalten." Das waren großartige Neuigkeiten.
"Harry ist es gelungen noch weitere Informationen aus einem der Zauberer bekommen, die wir festgesetzt haben. Wir verfügen nun über die Information über zwei weitere Standorte, der eine davon muss die riesige Lagerhalle sein, die ich in dem Kopf von diesem Grouth gesehen habe. Dort wo sie die meisten Tiere versteckt halten und unseres Wissens nach sogar züchten und an ihnen experimentieren." Meine Gedanken begannen sofort zu rasen, wieso hatte er mir vorher nie etwas darüber erzählt? Was hatte er mir möglicherweise noch verschwiegen? Sie experimentierten an diesen Tierwesen und er wusste davon? Wie lange wusste er es schon? Ich spürte wie die Wut meinen Bauch hinauf kroch. "Wieso hast du mir nichts davon erzählt? Warum haben wir nicht längst dieses Lager gestürmt Malfoy?"
"Weil meine liebe stürmische Gryffindor" Malfoy verschränkte seine Arme vor mir und begab sich in eine Position, die ihn auf mich herabblicken ließ. Taktisch klug, wenn man jemanden verunsichern wollte, aber nicht wenn zwei sich gleichgestellte Zauberer ein Gespräch führten. Seine Füße standen schulterbreit weit auseinander und er blickte mich mit seinen silbergrauen Augen an. Sein Ausdruck war intensiv, es loderte ein Feuer darin, aber nicht ein Feuer das von Verlangen gezeichnet war, nein, ein Feuer das von Zielstrebigkeit geleitet war, und dem Drang danach alles für den Erfolg zu tun.
"Wir Erstens hier für einige Stunden festsaßen, und Harry erst heute in den frühen Morgenstunden diesen Erfolg verzeichnen konnte. Und Hermine, ich habe dir davon bisher nichts gesagt, weil ich genau wusste wie du reagieren würdest. Du hättest dich wie eine Verrückte darauf gestürzt herauszufinden wo genau sich diese Lagerhalle befindet um diese brutalen Experimente zu beenden. Und dabei alles andere um dich herum vergessen. Aber bei diesem Fall ist es ein Zusammenspiel aus allen Faktoren um erfolgreich zu sein. Wir werden den gesamten Schmugglerring hochnehmen. Und das geht eben leider nur Stück für Stück. Das weißt du sehr genau. Ich wollte dich einfach mit diesen Informationen verschonen, bis du sie wissen musst." Mich verschonen? Als ich würde ich mit diesem Leid nicht umgehen können. Im Krieg hatten wir so viel davon erlebt.
Meine rechte Augenbraue zog sich praktisch von alleine hoch und entlockte Malfoy ein amüsant prustendes Geräusch. "Malfoy was denkst du bitte wie alt ich bin? Natürlich kann ich mit solchen Tatsachen umgehen. Und ich hätte mich nicht wie eine Verrückte darauf gestürzt. Bei Merlin noch eins." Möglicherweise, könnte er unter Umständen doch etwas Recht haben, aber das würde ich ihm niemals verraten, oder ihm gegenüber zugeben. Doch anstatt mir zu antworten fing Malfoy an zu Grinsen. Dieser Slytherin, irgendwann das schwor ich mir, würde ich ihm den Hals umdrehen.
"Es gibt da noch etwas, das du wissen solltest." er machte einfach weiter, ohne auf meine vorherige Spitze einzugehen. Malfoy lockerte seine steife Haltung nun etwas und setzte sich zu mir auf die Couch. "Als Harry im Kopf des Schmugglers war, ist ihm etwas aufgefallen, eine Unstimmigkeit. Und wir können diese nicht gänzlich zuordnen. Da ist etwas das nicht zum Schmugglerring passt, es ist A typisch. Aber wir haben zu wenig Informationen um zufriedenstellende Rückschlüsse ziehen zu können." Mein Interesse war geweckt. "Was ist es, was stört Harry?" "Wir denken das es einen unbekannten Hintermann geben könnte. Der Kopf der Organisation, jemand der handelt wie ein stiller Teilhaber, unsere Vermutung ist jedoch, dass er nicht zu dieser Gruppe gehört, sondern."
Sondern was? Warum sprach er denn nicht einfach weiter...
"Wir vermuten es ist jemand, ein hochrangiger Zauberer, dem irgendein großes Zoo Imperium gehört. So würde dieser leicht an seltene Tierwesen kommen und hätte Berechtigungen diese zu untersuchen. Und da gibt es zu unserem Glück, nicht so viele Zauberer die international tätig sind."
Uff, das waren große Neuigkeiten.

War ja klar, dass es nicht einfacher werden würde.