Abraxaner

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TW: Misshandlung von Tierwesen

Malfoy POV

Dicke Tropfen perlten mir von meiner Stirn, meiner Nase und meinem Kinn. Mein nasses Haar klebte mir im Gesicht. Aber mein Blick ruhte allein auf ihr.
Der Sturz vorhin hatte alles andere als sanft ausgesehen und sie steckte es gut weg. Zu gut.
Ich hatte das leichte Humpeln auf ihrer linken Seite sofort bemerkt.
Aber Granger war aus dem Krieg einiges gewöhnt, und sie war stark. Nichts desto trotz sollte sie das jemanden ansehen lassen, sobald wir wieder zurück im Ministerium waren.
So wie ich Granger allerdings kannte, würde sie erst einmal sich um die magischen Geschöpfe kümmern und diese vollumfänglich Versorgen, anstatt sich um ihren Körper zu kümmern.

Als ich vorhin die roten Funken ausgesandt habe, hat die kleine Gryffindor zu lange gebraucht, ich musste einen zweiten Strom Funken entsenden, ehe sie in Erscheinung trat. Ich glaube sie hat wider meinem Befehl gehandelt und sich von ihrer Position weg bewegt.
Dennoch hat sie ihren Job gut gemacht. Ich selber hatte aus eigener Erfahrung einen Heiden Respekt vor diesen arroganten Hippogreifen. Ich mochte diese Viecher nicht, ganz gleich wie majestätisch sie waren. Ich mochte auch Granger nicht, trotzdem hatte sich in dem Moment ihres Sturzes etwas in meinem Innersten bewegt. Es würde zu weit gehen, wenn ich es als Sorge betiteln würde, aber ich würde mich später vergewissern müssen, wie ihr Zustand war.
Als die Flüche auf sie niederprasselten und sie fast getroffen wurde, auch da wurde ich ein wenig unruhig. Nicht soweit das ich unachtsam geworden wäre. Aber ich hatte sie keine Sekunde aus den Augen gelassen. Hätte ich meinen Zauber von dem Zauberer in meiner Gewalt lösen können, dann hätte ich das getan. Und ich hasste mich dafür, das sie mich dazu brachte unruhig zu werden.

Während meiner Arbeit, im Einsatz musste ich zu einhundert Prozent Konzentriert sein, damit wir erfolgreich waren und nichts schief ging. Der Erfolg dieser Mission war essentiell. 

Wir liefen über rutschigen und matschigen Schotter, in Richtung der Appariergrenze, die wir eine gute Stunde zuvor selbst errichtet hatten.
Der Matsch spritze unsere Hosenbeine empor, wie ich dreckige Kleidung hasste.
Granger würde mit drei Auroren darunter Harold in die Auffangstation apparieren, der meines Teams und ich hingegen würden in die unterste Etage des Ministeriums apparieren und die ersten Zauberer verhören. Ich hatte für diese Verhöre die Freigabe zur Nutzung der Okklumentik erhalten, sobald wir Meldung darüber gemacht hatten, dass diese Mission erfolgreich gewesen ist.
Nicht einmal meine Hose, oder die triefend nassen Schuhe wechselte ich, nein ich schritt sofort in die erst beste Zelle, die ich wahllos ausgesucht hatte und begann mit der Befragung.
Der Zauberer saß auf einem alten ungemütlichen Holzstuhl und blickte mich aus trotzigen aschblauen Augen an.
Ich wollte das hier hinter mich bringen und schnell zu Ergebnissen kommen und meine Unruhe zu stillen. Das warum wollte ich gar nicht so genau erforschen, ich wusste nur, das meine Unruhe daher rührte, das ich wissen wollte ob es ihr gut ging. Jetzt wo das Adrenalin langsam ihren und auch meinen Körper verlassen hatte.

„Name" forderte ich meinen Gegenüber auf, welcher trotzig versuchte seine Hände vor der Brust zu verschränken, wurde jedoch von seinen unsichtbaren Fesseln daran gehindert.
Etwas eindringlicher verlangte ich nun nach seinem Namen. Aber mein Gegenüber schwieg noch immer beharrlich.
Gut, dann eben der spaßige Weg. Ich rekte ihm meinen Körper entgegen und konzentrierte mich, langsam drang ich in seinen Geist ein und er riss erschrocken seine geröteten Augen auf.
Der ältere Mann versuchte sich dagegen zu wehren. Aber niemand konnte mein Eindringen verhindern, ich hatte es auf schmerzliche Weise von dem Besten gelernt.

Der Name dieses Schmugglers lautet Henry Grout.
Keine Frau, ein Kind das er nicht sehen darf, eine Tochter. Nichts für mich interessantes, vorerst.
Das vordringen in seinem Geist stellte für mich keine Hürde dar, seine mauern waren eher spärlich als solide, bröckelig an allen Ecken. Schutzlos gegen meine Macht stöberte ich in seinem Kopf herum. Wahllos schoss er mir Bilde rund belanglose Erinnerungen entgegen, nutzloses Zeug, das mich weder interessierte noch von nutzen war.
Bilder von seiner kleinen Tochter und wie sie ihm entrissen wurde, weil er ein Alter Säufer ist.
Wie seine Frau ihn verlassen hat, doch all das erregte nicht den kleinsten Funken Mitleid in mir.
Er war armselig. Ich drang immer tiefer in seine Seele vor und fand endlich was ich suchte, ich stand vor der richtigen Tür und vermutete Informationen die uns von Nutzen sein würden.
Mit einem letzten aufbäumen seinerseits versuchte er mich von dieser Tür fernzuhalten, doch um mich fernzuhalten, musste er sich schon etwas mehr anstrengen. Ich wusste, wenn wir weitermachten, dann würde ihm ziemlich bald purpurne Flüssigkeit aus der Nase laufen. Für ihn war die körperliche Anstrengung weitaus aufreibender als für mich.
Er hatte keine Chance.

Wir lagen mit den anderen beiden vermuteten Verstecken richtig. Leider musste ich jedoch feststellen, dass wir uns mit der Masse an magischen Geschöpfen deutlich, drastisch verschätzt hatten. In seinen Gedanken tauchten Bilder auf, die mir wie eine Brutstation vorkamen. Das mussten hunderte Tiere sein und ich musste zugeben das mich diese Bilder schockierten. 
Wir fanden uns in einer Art Lagerhalle wieder. Was für ein marodes Gebäude. Viel fehlte nicht mehr und es wäre ein Ruine.
Was mich allerdings wirklich schockierte, war das das mehr war. Grout hatte sich in seiner Erinnerung etwas weiter in die alte Halle gewagt, um jemanden zu suchen.
Und ich konnte seine aufkommende Übelkeit wie meine eigene fühlen, es war widerlich, vor mir befanden sich diverse Metalltische auf denen Tierwesen verschiedenster Arten aufgeschnitten und wieder zusammen genäht lagen. 
Nicht nur der Geruch, der Grout in die Nase stieg war es der Übelkeit bereitet, nein, es war dieser abscheuliche Anblick, der armen Wesen. 
Es waren die Metalltische die ein Grauen in mir auslösten, kaum eines der Tierwesen rührte sich noch. Grout war vollkommen schockiert von dem Anblick stehen geblieben und beobachtete alles, bevor er überhaupt realisieren konnte, was genau sich da vor ihm befand.
Manche waren an einigen Stellen aufgeschnitten worden, doch ihren Wunden waren nicht wieder zusammen genäht, oder nur nur ganz sporadisch geflickt worden. Die meisten Verletzungen die ich erblicken konnte, waren entzündet und gelber dicker Eiter quoll zwischen dem Blut und der Wundflüssigkeit aus den kleinen leblos wirkenden Körpern hervor.
 Zu meiner linken konnte ich jetzt ein leises Fiepen vernehmen, noch bevor ich in der Erinnerung mich zur linken Seite drehen konnte, spürte ich das Grout kurz davor war sich zu übergeben und das nur mit größter Not unterdrücken konnte. Das Tierwesen vor uns, war kaum noch erkennbar, das Fell war vom Körper gerissen, was diesen Anblick so ungeheuerlich machte, war das dieses zarte Wesen, ich denke das es ein Kniesel gewesen ist noch lebte und unsagbare Qualen erlitt. Diese Monster hatten an dem Lebewesen herum experimentiert und ihm unaussprechbare Qualen auferlegt. Keine Seele sollte jemals so etwas abscheuliches erleben. Nun lag es dort, Mutterseelen alleine, zum sterben sich selbst überlassen, in seiner eigenen Hölle.

das Wunder der magischen TierwesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt