Hermine POV
Die Zauberer die mich so unsanft aus dem Archiv eskortierten hatten, hatte ich noch nie zuvor zu Gesicht bekommen.
Im Ministerium arbeiteten sie jedenfalls nicht, zumindest nicht für das Zaubereiministerium in England. Dessen war ich mir sicher.
"Keine Sorge Ms. Granger, wir werden Ihnen lediglich ein paar Fragen stellen, sofern Sie diese zu unserer Zufriedenheit beantworten, können Sie heute Abend bereits wieder nach Hause zu ihrem Partner, ins traute Heim und ihm Abendessen zubereiten."
Mir war schon bewusst gewesen, das Draco und ich nach einer eindeutigen Knutscherei ausgesehen haben mussten, auch wenn diese bereits mehrere Minuten in der Vergangenheit gelegen hatte. Seine zerzausten Haare und meine erst, bei Merlin ich sah wahrscheinlich aus wie ein gerupftes Huhn und erst unsere rosigen Lippen und Gesichter, waren wohl als eindeutige Indizien zu verzeichnen.
Die Situation konnte von niemandem falsch interpretiert werden.
Ich hoffe nur, dass uns das nicht zum Nachteil ausgelegt wird, auch wenn wir selbst keine Definition für unser WIR haben. Was für eine überaus ungünstige Situation.
In meinem Bauch breitet sich ein wenig das Gefühl aus, dass diese älteren Herrschaften diverse Vorurteile gegen weibliche Hexen und ihre Rolle in der heutigen Gesellschaft haben. Oder aber es ist eine Taktik von ihnen, mich klein, unwürdig fühlen zu lassen um ihnen eventuelle Antworten schneller zu geben. Keine sehr clevere Technik, nein eher eine sehr sehr veraltete.Vor den Zauberern versuche ich also einen gefassten, festen, unaufgeregten Eindruck zu machen und meinen Geist zu verschließen. Diese Männer werden nicht erfahren, dass mich ihr Auftritt erschreckt und eventuell auch verunsichert hat, also verschränke ich meine Hände vor meinem Bauch und nehme eine weniger Steife Körperhaltung ein, ich strecke mich, drücke die Schultern durch und hebe meinen Kopf. Blicke jeden der Männer direkt an. Der Ausdruck in meinen Augen ist abschätzend, ich will das sie wissen, dass sie mir keine Angst mit ihrem Verhalten einjagen.
Ich bin Hermine Jean Granger. Sage ich meinen Namen in meinen Gedanken wie altbekanntes Mantra auf, das mir Sicherheit schenkt.
Ich habe schlimmeres erlebt, Zauberer und Menschen neigen dazu diesen Fakt nur allzu gerne zu vergessen um mich in die Spalte naives Dummchen einzuordnen.
Die drei Männer halten mich in ihrer Mitte während wir die düsteren Flure entlang schreiten und ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum sie so einen Aufwand betreiben, wenn sie mich doch vermeintlich für so klein halten. Möglicherweise dient es ihnen ebenfalls als eine Einschüchterungstaktik. Oder aber sie haben doch die Bedenken das ich ihnen gefährlich werden könnte, aber das könnte ich nicht.
Okay könnte ich schon, aber die Zeiten in denen ich kämpfte sind vorüber, sehr lange schon.
Wir fechten keine Kriege mehr aus. Und darüber bin ich unglaublich glücklich. Die Zeiten des Friedens weiß ich noch immer, nur zu gut zu schätzen.
Und von mir ging niemals eine Gefahr aus, ich habe mich zu allen Zeiten immer nur verteidigt, oder eben meine Freunde.
Etwas irritiert mich auf unserem Weg, wir folgen nicht mehr den Fluren die zu den Fahrstühlen führen, wir sind eine Abzweigung eher abgebogen. Dieser Weg führte zu alten, fast vergessenen Büroräumen. Nun sie wurden damals, lange vor dem Krieg oft für Verhöre genutzt, da sie nah bei den Zellen liegen. Näher als der Bürokomplex oberhalb des Archivs. Und genauso sehen diese Räumlichkeiten eben auch aus, kahle kalte Räume.Der Verhörraum in den ich geführt wurde stank nach altem Stein und irgendwas modrigem oder Verwesendem. Irgendwie hatte es auch etwas von einem altem ungepflegtem Friedhof, sodass ich meine Nase rümpfte. "Setzen Ms. Granger!" wies mich der weißhaarige Zauberer an und zeigte auf eine blanke Steinbank am Ende des kleinen Raumes. Noch bevor mein Körper die Bank berührte wusste ich, dass sie nasskalt und schmierig vom welkenden Moos sein würde. Dennoch tat ich ohne ein Wort des Protestes was man von mir verlangte. Der alter Zauberer hingegen nahm gegenüber von mir an einem schlichten Holztisch und einem ebenso nicht allzu bequem aussehenden Stuhl platz. Ein zweiter Zauberer positionierte sich an der verschlossenen Tür, der dritte ältere Herr hatte draußen vor der Tür seine Position bezogen. Jetzt fehlte nur noch das sich eine der Pflanzen um meine Handgelenke schlingerte damit diese mich an Ort und Stelle halten konnte.
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das Wunder der magischen Tierwesen
Fanfiction+++Zu hören jetzt auch auf Spotify+++ https://open.spotify.com/episode/21sK1Mo4Y6k5cb4RaHm7n2?si=2s1Y6o22Q6iTOC_3v48O8A Kapitel mit einem Sternchen sind P+18. Hermine findet sich in einem sich tagtäglich gleichendem Job wieder, der sie zutiefst ent...