Er ist vollkommen verrückt.

19 3 1
                                    

Triggerwarning: Folter/ Tod von Tierwesen

Graue Gedankenwolken umflogen meinen Geist und wollen ihm keinen richtigen Zugang gewähren. Alles um mich herum war warm und gemütlich. Doch etwas fehlte, etwas das in kurzer Zeit, bereits sehr vertraut für mich geworden ist.
War Malfoy schon so lange wach, das sein Geruch im Bett fehlte?
Sollte nicht dennoch eine kleine Spur von ihm in den Betten schweben?

Nein sollte es nicht, denn ich war nicht bei ihm zu Hause, ich war in einem Käfig inmitten so vieler geschändeter Tierwesen. Stöhnend rieb ich mir die Stirn. Mit Erleichterung stellte ich jedoch fest, dass sich mein Körper weitaus weniger schmerzhaft anfühlte als noch vor einigen Stunden. Das war definitiv gut. Mit einem geheiltem Körper war ich meiner Flucht einen erheblichen Schritt weitergekommen.

Jetzt allerdings blieb mir nichts anderes übrig, als auf Eric zu warten und mich wohl oder übel von ihm herumführen zu lassen. Ich musste Fluchtwege abklären und mir die Wege und Möglichkeiten in mein Hirn einbrennen. Vielleicht war er so von sich und seiner Sache eingenommen, das er mir sogar den ungefähren Standort dieses Lagers verriet.
Wenn sich auch nur die kleinste Chance auf Informationen bot würde ich sie ergreifen und alles in mich aufnehmen was wichtig für uns sein konnte. Wir würden diese Tierwesen retten.
Neuer Mut flammte in mir auf und wärmte mich von innen, vertrieb einen Teil dieser grausiegen Gedanken, die noch immer wie Nebel um mich wabberten.
Denn auch wenn ich keines der armen Wesen gerade sehen oder auch nur im Ansatz hören konnte, war ich mir ihrer Anwesenheit mehr als deutlich bewusst.

Ich hörte ihn nicht kommen, als er an mein Gefängnis trat.

 "Schön, wie ich sehe bist du wach. Dann komm Hermine." und keinen Wimpernschlag später, fand ich mich umgeben von all dem Leid wieder, in dem ich mich niemals wiederfinden wollte. Doch noch viel weniger wollte und konnte ich die Augen davor verschließen. 
Mit einem Wink seinen halb gekrümmten Zauberstabs, der dem von Bellatrix Lestrange sehr ähnlich sah, öffnete er den Käfig und bot mir seine Hand um herauszuklettern.
Widerwillig ergriff ich seine große, warme Hand. Vorerst musste ich kooperieren, um meine Möglichkeiten auszuloten.

Ich war bereits einige Schritte aus meinem Gefängnis herausgetreten, doch der Zauberer machte keine Anstalten meine Hand wieder aus seinem Griff zu befreien.
Meine Hand in seiner fühlte sich grundsätzlich nicht verkehrt an, sie umschloss meine, war warm und nicht schwitzig, aber bedachte man auch nur einen Moment zu wem diese Hand gehörte und was dieser Zauberer tat und das dieser Mann kein gewisser blonder Zauberer war, wurde das Gefühl, diese Hand zu halten von Sekunde zu Sekunde unangenehmer, bis es mir endlich gelang ihm diese zu entziehen.
"Du wirst sehen, das alles was du hier siehst, seinen Sinn und seine Berechtigung hat Hermine."
Wie soll bitte all dieses Leid eine Berechtigung haben?
Doch ich sagte nichts, stellte meine Frage stumm, schreiend in meinen Gedanken. 

Einige Meter legten wir schweigend zurück, doch der neue Lärmpegel ließ mein Herz verkrampfen. Wie sehnsuchtsvoll und zerrissen konnte das stöhnen eines Tieres sein?
Gerade liefen wir an einem Käfig mit Jungtieren vorbei, bei dessen Quieken es mir beinahe die Tränen in die Augen rief, ihre Verzweiflung war so intensiv spürbar, als wären es meine eigenen Kinder die nach ihrer verlorenen Mutter verlangten die wahrscheinlich nie wieder kommen würde.
"Wie kann das hier eine Berechtigung haben?" ich war nicht in der Lage dazu mir dieses Mal auf die Zunge zu beißen und die Frage zu unterdrücken.
"Nun, die Federn des Hornrebhuhns haben ganz besondere magische Fähigkeiten und werden, auch wenn wir uns gerade nicht im Krieg befinden für die magische Aufrüstung verwendet. Allerdings müssen sie dafür das erste Lebensjahr überschritten haben. Aber dann sind ihre Federn so wertvoll, das sie uns in einem magischen Krieg einen enormen Vorteil, wenn nicht sogar einen Sieg verschaffen würden, zerkleinert man diese und mischt sie dann mit Eberzunge, Drachenschuppen und Phönixfedern ergibt das etwas bombastisches. Was aber zeitgleich nur den Gegner zerstört und niemals die, die diese Bombe absenden. Du wirst sicher verstehen das dies brillant ist, so werden unzählige Leben gerettet."
Warum in Frieden auf einen Krieg vorbereiten, wenn man nicht vorhat einen auszulösen? Dachte ich mir, schwieg aber, da sonst kein einziges positives Wort meinen Mund verlassen hätte. 
"Du wirst sicher wissen wollen, wie wir die Federn verarbeiten, und das möchte ich dir natürlich gerne näherbringen. Schließlich sollst du dich hier mit den Vorgängen vertraut machen, damit du selbst Unterstützung leisten kannst."

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: 4 days ago ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

das Wunder der magischen TierwesenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt