Hermine POV
Bevor ich realisieren konnte was gerade geschah fand ich mich in Malfoys warmen Armen wieder, in seinem festen Griff. Ohne den ich wohl oder übel nicht dazu in der Lage gewesen wäre aufrecht zu stehen. Der Tag forderte seinen Tribut und mein Körper war steif gefroren von der Kälte und den nassen Klamotten, doch meine Gedanken waren zu beschäftigt gewesen um auf meinen Körper zu hören. Der kommende Winter hatte sich in den letzten Tagen angekündigt und der prasselnde Regen hatte eisige Tropfen vom Himmel fallen lassen.
Noch bevor ich fragen konnte was er vorhatte, wurde ich fest an ihm gedrückt und mit dem nächsten Atemzug nahm ich seinen wohligen Geruch in mir auf und vergaß in all den Gedankenwirbeln leider meinen Protest und wurde im nächsten Moment mit ihm wegappariert.
Mein Magen wollte auf der Stelle rebellieren. Auch nach all den Jahren konnte ich dem Apparieren eher weniger abgewinnen. Jedes Mal fühlte ich mich durch einen furchtbar engen Schlauch gezogen, alles drehte sich ehe man wieder zum Stehen kam.
Wir fanden uns in purer Schwärze wieder und meine Augen konnten zuerst keine klaren Umrisse erkennen, ich brauchte einige Momente um mich an die neue ungewohnte Dunkelheit zu gewöhnen.
Viel zu spät bemerkte ich, dass ich mich wie eine Ertrinkende an Malfoy klammerte und er mich ebenso fest zwischen seinen Armen hielt, als hätte er wirklich und wahrhaftig Angst ich würde gleich umkippen. Er durfte meinem Körper ruhig etwas ehr zutrauen, ich würde schon nicht gleich umkippen.
Ich spürte seine Wärme, trotz der nassen Kleidung die uns trennte und war froh das mein Körper sich bereits aufwärmte.
Malfoy bugsierte mich einige Schritte nach hinten und ich fühlte etwas festes in meinen Kniekehlen, wurde aber sogleich nach unten gedrückt. Die Couch war weich und ich sackte Augenblick in die weichen Kissen und stricht seicht mit meinen Fingern darüber, erst jetzt bemerkte ich wie sehr meine Finger zitterten. Vorhin im Stall bei den Abraxanern war mir gar nicht aufgefallen, dass mein Körper derart ausgekühlt ist. Viel zu abgelenkt war ich von unserem kleinen Wunder gewesen. Bis das Fohlen kommt, würden die beiden bei uns in der Station bleiben und von uns aufgepäppelt werden. Ich freue mich schon jetzt auf diese Aufgabe.
Malfoy war zwischen meinen Überlegungen stumm hinüber zum Kamin gegangen und hatte diesen entzündet auch ein paar warme Lichter, in kleinen dekorativen Laternen brannten nun um uns herum. Mittlerweile lief er Barfuß durch das ausladende Wohnzimmer und war gerade dabei auch seine Hose zu öffnen als ihm wohl wieder bewusst wurde, das er heute nicht alleine in seiner Wohnung war und stoppte mitten in der Bewegung, warf mir einen Blick zu und verschwand im angrenzenden Flur.
Die klammen Sachen klebten wie eine zweite Haut an meinem Körper und ich rutsche ungemütlich auf der Couch herum. Am liebsten hätte ich sie mir auch vom Körper geschält und wäre in meine heiße Wanne gestiegen.
Wo war eigentlich mein Zauberstab?
Kaum wenige Minuten konnten vergangen sein, da betrat Malfoy, nun mit einer sauberen Trainingshose, die ihm locker auf den Hüften hing, einem Quidditch T-Shirt was noch aus unserer Schulzeit stammen musste so ausgeleiert und ausgeblichen wie es war, wieder das Wohnzimmer. Neugierig versuchte ich festzustellen was er in seiner Hand hielt, eine dampfende Tasse irgendwas und in der anderen konnte ich ein Stück dunklen Stoff ausmachen den ich nicht näher identifizieren konnte.
Sollte ich aber gleich, denn er warf es mir zu und es entpuppte sich als zwei Kleidungsstücke. Ein altes Slytherinshirt und eine gemütliche Sporthose.
Die dampfende Tasse stellte er sachte auf den kleinen Holztisch vor uns, der sich vor der Couch befand ab. „Das Bad ist den Flur runter auf der rechten Seite, du kannst dich dort umziehen, und vorher Duschen um dich aufzuwärmen." Seine Stimme drang so sanft an meine Ohren, das ich sie fast nicht als die seine erkannt hätte. „Wieso kann ich das nicht einfach bei mir zu Hause tun? Dein Kamin ist doch sicher auch an das Flohnetzwerk angeschlossen?" Ich verstand nicht, warum ich hier bei Malfoy duschen sollte. Und warum er mir trockene Kleidung zur Verfügung stellte.
„Naja...Granger." begann er irritierenderweise rumzudrucksen. „Wir erachten es für sinnvoll wenn du vorerst nicht zurück in deine Wohnung gehst. Nicht alleine und nicht jetzt."
„Und den Grund für diesen Quatsch wirst du mir auch noch mitteilen?" ich verstand nicht was das sollte. War das ein verrückter Versuch mich in seiner Nähe zu behalten? Obwohl wir beide wissentlich auf Abstand gegangen waren?
Malfoy seufzte und fuhr sich durch seine immer noch nassen Haare. Ich mochte den zerzausten Look an ihm und er ließ sich neben mir, aber mit ausreichend Abstand, auf der Couch nieder.
„Granger, vor einigen Wochen habe ich Harold damit beauftragt etwas für mich herauszufinden, meine Annahme das du unter permanenter Beobachtung stehst hatte sich leider bestätigt. Wir haben dir bislang nichts davon gesagt, weil ich es schlichtweg nicht für nötig gehalten habe. Wir vermuten aber, das sie nach unserem heutigen Erfolg nicht lange mit einem Rachefeldzug auf sich warten lassen und es gezielt auf dich abgesehen haben, da du für die Schmuggler den Auslöser darstellst. Weshalb du heute bitte erst einmal in dieser Wohnung bleiben wirst, morgen können wir einige deiner Sachen holen und dann wirst du in eine sichere Wohnung vom Ministerium untergebracht, für die Dauer des Falls."
Buff.
Okay, damit habe ich nicht gerechnet. Und es passte mir so gar nicht. Mein zu Hause war mein Zufluchtsort, der Ort an dem ich runterfahren und entspannen konnte.
„Aber," setzte ich zum Widerspruch an „sie werden doch nicht gleich heute etwas durchziehen, zumal ihr sowieso alle festgesetzt habt. Bis auffällt das das Team festsitzt hätte ich locker ein paar Tage.." ich wollte auf keinen Fall in dieser Wohnung bei Malfoy bleiben. Bei demjenigen der mein Herz zum rasen brachte, dessen Kuss sich so lodernd angefühlt hatte und in meinem innersten brannten, dessen Lippen so perfekt auf meine gepasst hatten.
Ich wollte Abstand zu ihm wahren nicht die Nächte mit ihm in einer gemeinsamen Wohnung verbringen.
„Granger." Malfoys Geduld war eindeutig am Ende angekommen, und in seinen Augen tobte die raue See. „Da dir der Zaubereiminister sehr zugetan ist, wurde beschlossen das du sofort nach Erfolg der ersten Mission nicht mehr alleine deine Wohnung betreten wirst. Allerdings haben diese unfähigen Kröter nicht schnell genug gehandelt und deine vorübergehende Wohnung ist noch nicht bewohnbar. Wenn du mir nun also bitte den Gefallen tun könntest und endlich deinen kleinen Hintern in meine Duschen bewegen würdest und aus den nassen Klamotten kommst, wäre ich dir sehr verbunden." Über seine ungewollte Anzüglichkeit wäre mir fast ein Schmunzeln über die Lippen gekommen. Aber ich ergab mich schließlich vorerst, meiner neuen Situation. „In Ordnung Malfoy. Für den Moment werde ich mich fügen."
Zufrieden nickte er mir zu, ich war schon fast im Flur verschwunden da hörte ich einen tiefen Atemzug bevor er zu sprachen begann. Er musste sehr wütend auf mich sein, oder darüber das nun gerade ich hier in seiner Wohnung die Nacht verbringen würde.
„Chinesisch oder Pizza?" abrupt drehte ich mich wieder gen Wohnzimmer. „Bitte?" Wieder dieses Schnaufen. „Möchtest du lieber Chinesisch oder Pizza essen, ich bestelle uns etwas."
„Du bestellst bei Muggeln?" das ich das noch erleben durfte. „JA und gleich nur für mich alleine!" „Chinesisch, bitte." Nun war es doch passiert und das Schmunzeln hatte sich auf meine Lippen geschlichen. Wer hätte das gedacht. Kopfschüttelnd machte ich auf den Weg zu einer erlösenden heißen Dusche. In Malfoys Wohnung...
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das Wunder der magischen Tierwesen
Fiksi Penggemar+++Zu hören jetzt auch auf Spotify+++ https://open.spotify.com/episode/21sK1Mo4Y6k5cb4RaHm7n2?si=2s1Y6o22Q6iTOC_3v48O8A Kapitel mit einem Sternchen sind P+18. Hermine findet sich in einem sich tagtäglich gleichendem Job wieder, der sie zutiefst ent...