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Draco p.o.v.

Granger lag in meinen Armen und schlief. Ich drückte sie an mich und hauchte ihr immer wieder einen Kuss auf den Scheitel oder auf die Stirn.

Ginny saß immer noch neben uns, aber ich konnte es ihr nicht verübeln. Sie war diejenige, mit der Granger unterwegs gewesen war, als diese plötzlich umgekippt war. Und Ginny hatte Hilfe holen müssen und darauf warten müssen, dass sie wieder aufwachte. Wäre Granger nicht schon wieder wach gewesen, als ich hier angekommen war, wäre ich vermutlich durchgedreht.

„Kannst du mir erzählen, was passiert ist?", fragte ich leise und Ginny schien aus ihren Gedanken zu erwachen.

„Wir wollten ein wenig shoppen und Kaffee trinken gehen, also haben wir uns getroffen und sind in die Winkelgasse appariert. Mine hat mir erzählt, dass ihr das Apparieren momentan ziemlich auf den Magen schlägt und ihr immer übel wird. Und sie meinte, dass sie seit gestern Krämpfe im Unterleib hat. Aber scheinbar hat sie sich darüber informiert und es ist gar nicht so unüblich, dass das am Anfang ist, weil sich ja die Gebärmutter dehnen muss. Und dann ist sie einfach irgendwann, mitten während sie am Reden war, umgekippt.", erzählte sie es dann und ich seufzte.

„Warum hat sie mir nichts von den Krämpfen oder vom Apparieren erzählt?", fragte ich dann und Ginny sah mich entschuldigend an. „Sie wollte dich nicht beunruhigen, weil es ja auch nichts Schlimmes zu sein schien. Und sie wollte nicht, dass du dir Sorgen machst und deswegen deinen Urlaub abbläst.", meinte sie und ich schloss resigniert die Augen.

„Daran sollte sie sich gewöhnen.", murmelte ich dann und öffnete meine Augen, um wieder zu Ginny zu sehen. „Sie ist dir wirklich wichtig, oder? Nicht alles bei meinen Eltern war gespielt. Sie bedeutet dir eine Menge...", Ginny sah mich fragend an. „Nein, nicht alles war gespielt. Eigentlich nur die extremen Paar-Sachen.", murmelte ich und sah auf Granger hinab. Sie schmiegte ihr Gesicht an meinen Hals und ich drückte ihr wieder einen Kuss auf die Stirn.

„Sie ist die Mutter meines Kindes. Natürlich bedeutet sie mir etwas.", raunte ich dann und strich Granger eine Strähne aus der Stirn.

„Und wenn sie das nicht wäre? Würde sie dir auch etwas bedeuten, wenn sie nicht schwanger von dir wäre? Wärst du dann auch direkt hergekommen?", fragte da Ginny und ich hielt in meiner Bewegung inne, hob dann langsam den Kopf und sah Ginny an.

„Ja.", kam es dann nur fast tonlos über meine Lippen, bevor ich wieder zu Granger sah und ihr eine weitere Strähne nach hinten strich.

„Liebst du sie?", fragte Ginny und ich schloss gequält die Augen. „Ich würde es so gerne, Ginny...", hauchte ich und sah wieder zu der Rothaarigen.

„Wenn du sie nicht lieben kannst, würdest du sie gehen lassen, wenn sie jemanden findet, der sie gut behandelt und sie liebt?", fragte Ginny nun ernst und ich schluckte schwer, wusste nicht, was sie mit diesem Verhör erreichen wollte.

„Solange sie mir dann nicht mein Kind wegnimmt... Wenn es sie glücklich macht, werde ich sie nicht daran hindern. Aber ich bestehe auf mein Kind.", seufzte ich leise und Ginny schnaubte.

„Hab ich was Falsches gesagt?", fragte ich und sah die Rothaarige an. „Du bist einfach ein Arschloch.", murmelte sie und ich runzelte die Stirn. „Wieso bin ich ein Arschloch? Eigentlich dachte ich, dass ich damit genau das nicht bin. Ich kann sie nicht lieben und ich würde sie nicht daran hindern mit jemandem zusammen zu sein, der sie liebt.", ich schüttelte verständnislos den Kopf.

„Du bist ein Arschloch, weil sie dich liebt, du Vollidiot.", meinte sie dann angespannt und ich sah sie einfach nur an. Dann seufzte ich und legte mich richtig hin, Granger immer noch in meinem Arm.

Black Diamonds | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt