70

1K 48 2
                                    

»»————- ★ ————-««

Wenig später hatten wir ins Hotel eingecheckt und unser Zimmer bezogen.

Theo und ich würden uns das große Bett teilen und Blaise, der immer noch angepisst war, schlief im Einzelbett. Auch Theo war nun seltsam drauf, er schien nicht zu wissen, wie er sich verhalten sollte und zog sich demnach zurück. Und ich war einfach nur genervt.

Deswegen lag ich auch ohne die beiden anderen am Pool, hatte meine Sonnenbrille auf, durch die man meine Augen nicht sehen konnte, trug nur meine Badehose und hatte einen Mojito in der Hand. Diesen schlürfte ich langsam und starrte vor mich hin.

Seufzend stellte ich das Glas bei Seite und schloss die Augen. Ich wollte einfach nur eine Auszeit genießen und dabei meine Gedanken und meine Gefühle ordnen. Und schon auf dem Weg zum Hotel fingen Blaise und Theo sich an zu zanken und Blaise ließ es an mir aus.

Okay, vielleicht wäre es nicht so vorteilhaft von mir, sollte ich hier im Urlaub mit jemandem was haben, aber Granger und ich waren kein Paar, also war ich ihr keine Rechenschaft schuldig. Außerdem hatte ich nie gesagt, dass ich vorhatte, mir hier irgendein Mädchen zu suchen. Theo hatte gehofft, dass wir einfach so wie in der Schule seine würden. Ich hatte es nicht vollkommen abgelehnt, weil ich ihm nicht vor den Kopf stoßen wollte, aber ich hatte dem auch nicht zugestimmt. Denn ich wusste ja selbst nicht, wie dieser Urlaub verlaufen würde, Gespräche denn, ob ich überhaupt dazu fähig war, mit einem Mädchen hier zu schlafen.

Ich ließ zu, dass ich einfach wegdämmerte und schließlich gänzlich am Pool einschlief.

Ich wurde wieder wach, als ich an der Schulter kurz gerüttelt wurde. Murrend öffnete ich die Augen und sah in Blaise' Gesicht.

„Hast du Hermine schon angerufen? Du wolltest sie anrufen, wenn wir ankommen. Sie wird sich Sorgen machen.", meinte er nur und ließ sich dann auf die Liege neben mir sinken. Ich seufzte, griff nach meinem Mojito, bei dem das ganze Eis geschmolzen war und trank ihn aus.

Dann erhob ich mich und streckte mich kurz, bevor ich dann zu unserem Zimmer lief und dort mich auf das Bett schmiss. Theo war nicht zu sehen, also vermutete ich, dass er irgendwo unterwegs war oder vielleicht war er auch im Bad.

Seufzend begann ich mit der Drehscheibe die Nummer von Granger zu wählen, da sie ihr verfluchtes Telefon mit zu mir genommen hatte, als sie ausgezogen war.

„Hallo?", meldete sie sich nach einem Moment fragend. „Hi, Darling.", murmelte ich schläfrig und ein überraschter Laut kam von ihr. „Draco...", es klang, als würde sie lächeln.

„Entschuldige, wir sind schon länger angekommen, aber Theo und Blaise haben sich gezankt und ich hatte absolut keine Lust mehr und dann bin ich am Pool eingeschlafen.", meinte ich. „Oh, okay. Alles gut.", kam es von ihr und ich seufzte lautlos.

„Pass nur auf, dass du dich nicht verbrennst.", meinte sie dann. „Werde ich nicht, mach dir keine Sorgen.", meinte ich und dann schwiegen wir einen Augenblick. „Es war komisch ohne dich in deinem Bett zu schlafen.", murmelte sie und ich schmunzelte. „Inzwischen ist es doch auch dein Bett.", meinte ich dann und sie seufzte. „Stimmt...", murmelte sie und ich lachte leise.

„Versuch mich nicht zu sehr zu vermissen, ja?", kam es dann plötzlich frech von ihr und ich schmunzelte. „Ich werde hart daran arbeiten, Darling.", erwiderte ich und sie kicherte. „Bis bald.", murmelte sie dann und wir legten auf.

Ich hängte das Telefon zurück und erhob mich wieder.

Es war Zeit für noch einen Mojito.

Hermine p.o.v.

Nach Dracos Anruf, verbrachte ich noch meine Zeit damit zu lesen und dabei die wundervolle Aussicht von der Bibliothek aus zu genießen. Als es dann auf den Nachmittag zuging, nahm ich eine lange Dusche, die einfach nur himmlisch war unter der Regendusche.

Dann bändigte ich meine Haare, trocknete sie und zog mich an. Ich zog einfach gleich meine Arbeitsklamotten an und ging dann seufzend runter ins Restaurant.

Zu meinem Glück war noch niemand von den anderen da, der mich sehen konnte, wie ich über die Treppe runter ins Restaurant kam. Auch dafür würde ich mir etwas überlegen müssen, denn ich wollte nicht jedes Mal nach unten vor die Tür apparieren und reinkommen. Denn seit ich schwanger war, schlug mir das Apparieren mehr auf den Magen und es würde wahrscheinlich immer schlimmer werden.

Unten traf ich nur Stephanie an, die mich ein wenig zweifelnd ansah.

„Stimmt was nicht?", fragte ich und sie seufzte. „Ich verstehe es nur nicht. Unser Boss hat sich jahrelang bedeckt gehalten, niemanden außer seine zwei Freunde zu sich gelassen und vor allem hatte er nie Besuch von einer Frau. Und dann fängst du hier an zu arbeiten und plötzlich gehst du bei ihm ein und aus, weißt wer er ist, obwohl er nie wollte, dass das jemand weiß und es sogar mich nach Jahren noch jedes Mal vergessen lässt, wenn ich das Restaurant verlasse. Was ist an dir anders? Er wollte meines Erachtens nach nie wieder wirklich was mit einer Frau zutun haben. Wieso mit dir?", sie schüttelte den Kopf.

„Ich kenne ihn schon seit wir klein sind. Ich arbeite auch nur hier, weil er mich kennt und mir helfen wollte. Und dann habe ich eben irgendwann rausgefunden, wer er ist und er hat es nicht weiter vor mir versteckt. Draco und ich kennen uns schon lange. Wirklich lange. Und ich denke auch, dass das das Einzige ist, warum er mit mir was zutun hat. Weil er mich schon kennt. Würde er mich erst kennenlernen müssen, würde er das auch nicht tun.", meinte ich dann und zuckte die Schultern.

Stephanie nickte.

„Ich komme zu dir, sollte eine Entscheidung getroffen werden müssen.", meinte sie dann und ich nickte, bevor sie dann verschwand.

Seufzend begann ich alles zu richten und vorzubereiten. Dann band ich mir meine Schürze um und steckte einen Kugelschreiber und einen Block in diese. Da öffnete sich die Tür und Nic trat ein.

„Na, Süße?", er lächelte mich an und schloss mich dann in eine feste Umarmung. „Na..", murmelte ich und er drückte mich fester.

„Ist alles okay bei dir?", fragte er und ich nickte. „Wie war dein Weihnachten?", fragte ich und er verdrehte die Augen. „Die Familie halt.", er zuckte die Schultern. „Und bei dir?", wollte er wissen. „Es war schön. Draco war auch dabei.", ich lächelte zaghaft.

„Draco? Du meinst, dein früherer Mitschüler?", fragte er und ich nickte. „Also hat sich das zwischen euch zu mehr entwickelt?", Nic grinste. „Ich weiß nicht, irgendwie schon, aber er hat sehr viele Dinge, die er verarbeiten muss und das behindert alles ein wenig. Ich denke nicht, dass wir eine richtige Beziehung führen werden. Er will das nicht.", antwortete ich und Nic sah mich zweifelnd an. „Solange er dir das Herz nicht bricht...", seufzte er dann. Ich zuckte die Schultern.

„Ich muss dir noch etwas sagen...", ich strich mir eine Strähne nach hinten. „Was denn?", wollte er wissen. „Ich bin schwanger...", erzählte ich es ihm dann und seine Augen leuchteten. „Von Draco?", fragte er und ich nickte. „Das ist doch schön. Dann könnt ihr noch weiter zusammenwachsen.", meinte Nic und ich seufzte. Dann nickte ich.

„Eigentlich wollte ich die Tage jetzt zum Frauenarzt. Aber Draco wollte mit und Draco ist jetzt mit seinen besten Freunden auf den Malediven. Ihr Weihnachtsgeschenk an ihn. Das heißt, ich warte wohl bis Anfang Januar. Die zwei Wochen mehr machen auch nichts mehr.", meinte ich und Nic sah mich einen Moment einfach nur an. „Ich denke, es wird dir guttun, wenn ihr dort zusammen hingeht.", er streichelte mir über die Wange und ich nickte.

„Danke.", lächelte ich und er lächelte ebenfalls.

Dann kamen auch die anderen und kurz darauf kamen die ersten Gäste und wir begannen zu arbeiten.

»»————- ★ ————-««

Black Diamonds | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt