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Draco p.o.v.

Als ich wieder ins Krankenhaus zurückkehrte, war ich noch müder als zuvor. Ich war zu mir nach Hause gegangen, hatte Granger und mir Sachen geholt, war zu Blaise und zu Theo gegangen, war zu Potter gegangen, war zu den Weasleys gegangen, war im Restaurant, war bei diesem komischen Nic... Alle waren nun informiert und ich war ausgezehrt.

Granger war bei Stephanie für die nächste Zeit abgemeldet, da ich auch sie über den Zustand informiert hatte und sie wusste, dass sie mich in nächster Zeit mehr über Briefe erreichen würde, als mich in meinem Büro aufzufinden, da ich die meiste Zeit im Krankenhaus verbringen würde.

Seufzend trat ich in unser Zimmer und erblickte Granger, die schlafend auf unserem Bett lag.

Leise verräumte ich unsere Klamotten in den Kleiderschrank und stapelte dann eine Unmenge von Büchern auf ihrem Nachttisch. Auch mir hatte ich mehrere Bücher mitgebracht, jedoch las ich nicht so viel wie Granger und würde auch Sachen mit dem Restaurant zutun haben. Vom Restaurant hatte ich mir ebenfalls die Sachen, die zu erledigen waren mitgebracht.

Sobald ich alles verräumt hatte, auch unsere Kosmetik-Sachen in unserem eigenen Badezimmer, legte ich mich neben Granger und versuchte ebenfalls nochmals zu schlafen.

Hermine p.o.v.

Als ich müde die Augen öffnete, war das erste, was ich sah, ein riesiger Stapel Bücher auf meinem Nachttisch. Sofort ging mir das Herz auf, als ich all meine Lieblingsbücher aufeinander gestapelt sah.

Neben mir nahm ich einen gleichmäßigen Atem wahr, weswegen ich mich langsam im Bett umdrehte und Draco erblickte, der neben mir schlief. Seine langen Wimpern warfen Schatten auf seine Wangenknochen und für mich wirkte es irgendwie, als hätte er in letzter Zeit abgenommen. Sein Gesicht war kantiger geworden, seine Wangeknochen stachen mehr hervor. Seine vollen Lippen waren einen Spalt geöffnet, seine weißblonden Haare ein wenig zerzaust. Eine Strähne hing ihm ins Gesicht und hing genau zwischen seinen dunklen Augenbrauen.

Früher hatte ich mal gedacht, dass Draco sich die Haare färbte, da seine Haare so hell waren und seine Augenbrauen so dunkel, doch inzwischen wusste ich, dass dem nicht so war. Das waren die Gene der Malfoys. Auch Lucius Malfoy hatte sehr helle Haare und dunkle Augenbrauen.

Draco wirkte ausgezehrt, als würde die letzte Zeit ihm viel abverlangen und ich konnte es mir sogar vorstellen. Für ihn war das Alles hier wahrscheinlich der Horror. Er hatte schon sein erstes Kind verloren und nun musste ich zehn Wochen im Krankenhaus verbringen, damit wir die Chance verringerten, dass auch sein zweites Kind starb. Draco lebte wahrscheinlich etliche Horror-Szenarien in seinem Kopf durch und keine konnte ihm dabei helfen. Keiner konnte ihm das nehmen.

Und zusätzlich fand er es wahrscheinlich auch nicht ganz so prickelnd, dass er jetzt ebenfalls hier im St. Mungos für längere Zeit immer wieder sein würde. Die geschlossene Anstalt des St. Mungos war nur wenige Stockwerke über uns und somit war er die ganze Zeit im gleichen Gebäude wie seine gestörte Ex und das war ihm mit Sicherheit bewusst.

Hinter Draco auf seinem Nachttisch lagen ebenfalls wenige Bücher und ansonsten Ordner, die für mich stark nach offiziellen Unterlagen aussahen. Wahrscheinlich drehte es sich dabei um das Black Diamonds.

Seufzend sah ich wieder zu Draco und betrachtete ihn, während er schlief.

Gestern hatte ich zum ersten Mal etwas an seinem Rücken gesehen, was mir nie zuvor aufgefallen war. Wahrscheinlich hatte er seinen Rücken immer mit einem Zauber vor den Augen anderer verborgen, doch als ich heute Nacht ihn geweckt hatte und er in Aufruhr war, hatte er mit Sicherheit nicht daran gedacht und deswegen hatte ich seinen Rücken gesehen. Ohne Zauber.

Black Diamonds | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt