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„Was brauchen wir alles?", fragte Draco mich und ich sah in das alte Rezeptebuch, mit all den Rezepten, die meine Mutter und ich so oft gebacken hatten.

„Das kommt darauf an, was du zuerst backen willst.", meinte ich und zuckte die Schultern. „Werden wir wirklich den ganzen Tag backen?", fragte Draco und ich nickte grinsend. „Wir backen, dann lassen wir die Plätzchen auskühlen, essen zu Abend und werden dann Weihnachtsfilme gucken und dabei Plätzchen essen.", erklärte Ischias unsere Pläne für heute.

„Was machen wir alles?", fragte Draco nun und ich grinste noch breiter.

„Nougat Sterne, Vanillekipferl, Engelsaugen, Schoko Schneekugeln und Butterplätzchen.", zählte ich auf und Draco seufzte. „Halleluja.", murmelte er dann und ich lachte. „Was willst du als erstes machen?", fragte ich und Draco sah mich zweifelnd an. „Hast du schon jemals in deinem Leben Plätzchen gebacken?", fragte ich und Draco wandte den Blick von mir ab und sah aus dem Fenster. Er wirkte verlegen und als wäre es ihm peinlich.

„Hast du wenigstens schonmal welche gegessen? Welche die deine Mutter gebacken hat?", fragte ich und Draco starrte weiter aus dem Fenster. „Meine Mutter hat nicht gebacken. Ich habe auch noch nie gebacken. Und ich weiß auch nicht, wie selbstgemachte Plätzchen schmecken.", murmelte er dann und wirkte immer noch, als wäre es ihm peinlich.

„Lass uns mit Butterplätzchen anfangen. Die gehen schnell, dabei können wir dekorieren und sie sind die Einfachsten. Und dabei lassen wir Weihnachtsmusik laufen.", lächelte ich und strich ihm über die Wange. Er ah mich traurig an. „Komm, wir heben jetzt deine Stimmung.", lächelte ich und schwang dann meinen Zauberstab. Und schon dudelte Weihnachtsmusik durch Dracos Loft.

„Wir brauchen Butter, Zucker, Mehl , Eier und Backpulver. Und später brauchen ihr noch Eigelb und verschiedene Streusel.", zählte ich dann auf und Draco begann die Sachen rauszuholen und auf den Tresen zu stellen.

„Wollen wir auf der Mittelinsel backen und die Plätzchen dann auf der normalen Theke auskühlen lassen?", fragte ich und Draco zuckte die Schultern. „Wie du meinst.", murmelte er dann unsicher und ich nickte.

Draco sah sich immer wieder um und schien der Musik zu lauschen.

„So, hier stehen die Mengenangaben, siehst du? Jetzt geben wir alle Zutaten in eine Schüssel, aber die Butter müssen wir vorher ein wenig erwärmen, dass sie nicht mehr ganz so hart ist. Dann müssen wir das alles kneten, damit es eine gleichmäßige Masse ist. Dazu solltest du aber deine Ringe ausziehen und vielleicht auch deine Uhr.", erklärte ich ihm und er nickte langsam.

Draco begann unsicher die Butter abzuwiegen und dann ein wenig zu schmelzen, während ich schon mal Zucker, Mehl und Backpulver in die Schüssel gab. Sobald Draco die Butter ein wenig geschmolzen hatte, deutete ich auf die Schüssel und er gab die Butter in diese. Ich drückte ihm ein Ei in die Hand und bedeutete ihm, dieses ebenfalls in die Schüssel zu geben. Er tat es und ich schlug das zweite Ei in die Schüssel rein.

„Zieh deine Ringe und deine Uhr aus. Jetzt müssen wir kneten.", meinte ich und Draco nickte. Er zog sich seinen Familienring und den Schlangenring von den Fingern und zog seine Uhr aus. Alles legte er bei Seite.

Er trug eine Jogginghose und ein schwarzes T-Shirt, das verdammt gut aussah.

Ich trug eins von Dracos T-Shirt und eine kuschlige kurze Hose, zusammen mit Kuschelsocken.

Wir begannen den Teig zu kneten, sodass es ein richtiger Teig wurde und nahmen den Teig dann aus der Schüssel hervor. Wir formten eine Kugel und hüllten diese in Frischhaltefolie ein, bevor wir sie dann in den Kühlschrank legten.

„Das muss jetzt kühlen. In der Zeit können wir schonmal die nächsten Plätzchen anfangen.", meinte ich und Draco nickte.

„Was brauchen wir?", fragte Draco und ich sah in das Buch. „Zartbitterschokolade, Butter, Zucker, ein Ei, ein Eigelb, Mehl, Kakao, Backpulver, ein wenig Salz, Zimt und Puderzucker.", las ich vor und Draco begann wieder alles rauszuholen, was noch nicht Raunen stand.

„Willst du wieder Butter schmelzen oder willst du die Schokolade hacken?", fragte ich und Draco sah mich verwirrt an. „Was bedeutet, die Schokolade zu hacken? Wie klein?", fragte er und ich musste es unterdrücken, ihn in die Arme zu schließen, da er mir so leid tat.

Vermutlich würde dieses Weihnachten viele wunde Punkte bei ihm treffen und wahrscheinlich würde ich oft das Bedürfnis haben, ihn in den Arm zu nehmen.

„Du musst die Schokolade mit dem Messer ganz klein hacken. Das es praktisch nur noch kleine Spähne sind.", erklärte ich ihm und er nickte. Dann nahm er sich die Schokolade und begann diese zu hacken. Ich schmolz also die Butter.

Sobald wir das fertig hatten, gaben wir den Zucker mit dem Ei und dem Eigelb zusammen und rührten es cremig. Dann rührten wir die Schokolade unter, die wir auch in der Butter geschmolzen hatten. In einer anderen Schüssel rührten wir Mehl, Backpulver, Kakao, Salz und Zimt zusammen und mischten das dann unter die Schokomasse.

Auch dieser Teig kam dann in den Kühlschrank.

Als nächstes begannen wir die Vanillekipferl zu machen, dann die Engelsaugen und dann die Nougat Sterne. Wir dekorierten zusammen mit Streuseln die Butterplätzchen und ich begann Draco immer wieder anzustupsen, sodass er sich irgendwann geschlagen gab und mit mir zur Weihnachtsmusik tanzte.

Sobald wir alle Plätzchen im Ofen hatten, roch es im ganzen Loft himmlisch nach Schokolade und Weihnachten.

Draco und ich putzten zusammen die Küche und räumten alles auf. Draco schien immer mehr in dem Weihnachtszeug aufzugehen und daran Freude zu finden.

Gemeinsam kochten wir noch Abendessen, wobei wir entschieden, dass wir lieber etwas Leichtes zu essen machten, da wir uns danach den Bauch mit Plätzchen vollschlagen würden. Also machten wir gemeinsam einen Salat mit etwas gebratenem Hähnchen. Wir aßen gemeinsam neben den abkühlenden Plätzchen und ich grinste Draco beim Essen an.

„Hat dir das backen Spaß gemacht?", fragte ich und Draco grinste verlegen. „Ja. Es war interessant, das mal zutun.", meinte er und ich grinste. Dann begann ich Sachen wegzuräumen und stellte den restlichen Salat in den Kühlschrank. Ich nahm Milch aus dem Kühlschrank, kippte diese in einen Topf und begann sie zu erwärmen. Dann schmolz ich Schokolade in der Milch und teilte die heiße Schokolade auf zwei Tassen auf.

Wir füllten die ganzen Plätzchen in Aufbewahrungsformen und stellten diese dann auf den Couchtisch. Mit unserer heißen Schokolade und den Plätzchen gingen wir auf die Couch. Draco nahm die Kuscheldecke, die wir aus meiner Wohnung geholt hatten und breitete diese über uns aus, bevor er den Fernseher einschaltete und mir die Fernbedienung gab.

„Such einen Film aus, ich kenne sowas nicht.", murmelte er und ich suchte nach einem der Weihnachtsklassiker.

Dann startete ich den Film, Draco und ich kuschelten uns aneinander, tranken die heiße Schokolade und begannen dann die Plätzchen zu essen.

Ich beobachtete Draco genauestens, während er die ersten Plätzchen aß. Er schloss die Augen und seufzte. „Merlin ist das gut...", murmelte er und ich grinste.

Den restlichen Film über aßen wir Plätzchen und kuschelten uns aneinander. Ich schlang meinen Arm um Dracos Taille und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Er schlang den Arm um meine Schultern und hatte seine Hand auf meinem Bauch liegen.

„Und nächstes Jahr machen wir das wieder. Zusammen mit unserem Kind.", meinte ich und Draco sah mich schweigend an.

„Das wäre toll...", wisperte er dann und drückte mich plötzlich auf die Couch. Er beugte sich über mich und legte dann seinen Kopf auf meine Brust. Er streichelte über meinen Bauch und drückte dann einen Kuss auf diesen.

„Ich werde dich immer beschützen, mein kleiner Engel. Ich liebe dich.", raunte er an meinem Bauch und drückte mir abermals einen Kuss auf den Bauch.

Ich streichelte ihm durch die Haare und kraulte seinen Kopf. Er kuschelte sich an mich, die Hand die ganze Zeit auf meinem Bauch.

Draco würde ein toller Vater sein.

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Black Diamonds | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt