Kapitel 17

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Florianus 'Florian' Ludwig
By LuanaWhite

Ich war auf den Weg zu Juliet gewesen, so wie inzwischen jeden Abend. Es war schon wie eine Art Gewohnheit, aber als ich zu ihrem Stufenwohnheim ging, kam sie mir auf einmal entgegen aber sie war nicht allein. Bei ihr war irgend so ein Typ und ich musste nicht mal seine Gedanken lesen um zu erraten welche Gedanken er hatte.

Aber warum war sie in Begleitung eines fremden Mannes? Nachdem was zwischen uns in ihren Träumen passiert war, oder eher beinahe passiert war? Ich dachte wirklich das würde was bedeuten. Hatte ich mich wirklich so sehr geirrt?

Ich blieb vor ihnen stehen, wobei Juliet mich mit großen Augen ansah. Ich sah sie nur kurz an, ehe ich den Fremden mit meinen Blick fixierte und ihn unmenschlich anknurrte. Er hatte an Juliet's Seite nichts verloren!

"Juliet? Kennst du ihn?" fragte er leise und Juliet seufzte und strich sich ein Haar hinters Ohr.

"Ja, das tue ich. Florian, was machst du hier?" wollte sie von mir wissen.

"Was ich hier tue? Kannst du dir das nicht denken, Juliet? Ich wollte dich wieder besuchen, so wie ich es die letzten Nächte immer getan hatte. Aber stattdessen finde ich dich hier, mit ihm. Das alles hat dir nichts bedeutet, oder? All diese Momente... Ich dachte wirklich..." begann ich aufgebracht aber verstummte dann wieder um diesen Typen erneut zu fixieren.

"Also, Juliet, du willst ein Vampir werden? Dann zeig ich dir was es bedeutet, was die Konsequenz der Unsterblichkeit ist." erklärte ich und ließ meine Zähne erscheinen, packte den Jungen und biss ihm brutal in den Hals. Er schrie auf, aber das war mir egal. Ich würde ihn nicht töten, aber ich wollte ihn leiden sehen.

Erschrocken riss Juliet ihre Augen auf. "Florian! Lass Fabian in Ruhe!" rief sie und eilte auf mich zu und versuchte mich von ihrem Date wegzuziehen, doch das war vergebene Mühe. Ich trank einfach weiter und konzentrierte mich auf den Klang seines Herzens.

"Es waren Träume, Florian. Sieh uns doch an, wie es in der Realität ist. Jedes Mal endet es in einem Streit. Du wolltest mich nie verwandeln. Und jetzt lass Fabian los. Er hat mit all dem nichts zu tun." redete Juliet weiter auf mich ein.

Ich zog meine Zähne aus dem Fleisch des Jungen und das Blut tropfte mir von meinen Kinn. "Doch, das wollte ich, Juliet. Aber du hast mir nicht zugehört! Und das waren nicht einfach nur Träume, für mich war es real. Du verstehst es einfach nicht, was ich alles zu dir gesagt habe, auch in deinen Träumen, alles habe ich völlig ernst gemeint! Es war echt. Zumindest für mich." gab ich verletzt zu und ließ mein Vampirgesicht verschwinden.

Juliet sah mich mit großen Augen an und schien es nicht so richtig glauben zu können was ich gesagt hatte. Ich wandte mich von ihr ab und heilte die Wunde des Mannes. Ich wollte gerade beginnen ihn zu manipulieren, als Juliet erneut das Wort an mich richtete.

"Wie soll ich das glauben, Florian? Unser ersten Zusammentreffen geht mir einfach nicht aus dem Kopf. Und das was du gesagt hast. Ich kann es einfach nicht vergessen. Ich möchte nicht benutzt werden. Das mit uns ist einfach falsch." meinte sie zu mir, aber meine ganze Existenz war falsch.

Ich stieß einen tiefen Seufzer aus und wandte mich von dem jungen Mann ab und trat auf Juliet zu. Dabei legte ich meine Hand an ihre Wange und sah ihr sanft in die Augen. "Weil das hier real ist. Du wehrst dich dagegen aus Angst verletzt zu werden, aber ein Vampir zu werden ist ein ebenso großes Risiko, nur geht das irgendwie nicht in deinen wunderschönen Kopf rein.

Ich halte mich an mein Versprechen. Ich werde dir nicht näher kommen, solange du ein Mensch bist, obwohl ich dich jetzt so gerne küssen würde. Ich werde dir beweisen dass ich es ernst meine. Ich will die Frau hinter der Fassade kennen lernen, die du mir in deinen Träumen auch zeigst. Deine Wünsche können real werden, aber du musst etwas riskieren." erklärte ich ihr sanft und küsste vorsichtig ihre Stirn.

"Juliet! Was passiert hier? Was zum Teufel?" rief dieser Fabian plötzlich. Juliet schien ihn kurzzeitig völlig vergessen zu haben, was mir nur recht war. Doch dann löste sie sich von mir, was mir hingegen gar nicht gefiel.

"Ich kann nicht. Es tut mir leid. Ich sollte mich um Fabian kümmern. Ich rufe John oder Conner an, damit sie mir helfen." meinte Juliet leise und entfernte sich von mir.

Sie kann nicht? Und wieso wollte sie Jonathan und Conner um Hilfe bitten? Ich konnte diesen Kerl doch ebenso manipulieren. Wieso wollte sie sich nicht von mir helfen lassen? Wieso wehrte sie sich so sehr dagegen? Ich verstand ja dass sie Angst hatte, wirklich, aber wieso stieß sie mich so dermaßen weg?

Ich sah Juliet nach, wie sie mit diesem Fabian weg ging. Ich war an der Stelle wo ich stand, wie fest gewurzelt. Einen Moment eben hätte ich schwören können dass ich die sanfte Juliet gesehen hatte, mit der ich so schöne Momente in der Traumwelt verbracht hatte, aber sie hatte ihren Schutzschild sofort wieder erichtet.

Ich sollte aufhören. Aufhören immer wieder zu ihr zu gehen. Sie hatte es eben mehr als deutlich gesagt. Vielleicht konnte sie ja Jonathan oder Conner doch noch zur Verwandlung überreden, aber eines stand fest. Von mir wollte sie nicht verwandelt werden, nicht mehr. Und das alles nur wegen eines Satzes, den ich leichtsinnig verloren hatte. Ich war als Vampir so mächtig, aber bei diesem Mädchen war ich völlig machtlos. Es gab nun nur eines was ich noch tun konnte...

Juliet&Florian - The WishWo Geschichten leben. Entdecke jetzt