Juliet Chester
by MusicalGirl200Ganz fasziniert blickte ich auf mein Tattoo an meinem rechten Innenarm, dass mich nun vor der Sonne schützen würde. Jetzt konnte mein Leben als Vampirin beginnen. Ich war Mariella dafür so unglaublich dankbar und erinnerte mich noch ganz genau, wie aufgeregt ich gestern gewesen war.
Nervös saß ich auf dem Sofa im Salon des Herrenhauses und wartete zusammen mit Conner, John und Rosie auf Galen und Mariella, damit Rosie und ich unsere Tattoos für die Sonne bekamen. „Hast du schon eine Stelle für das Tattoo?", fragte ich dann Rosie ganz neugierig. „Ich denke auf die rechte Schulter und du?", antwortete sie schüchtern.
Ich wusste, dass sie vor John Angst hatte, was eigentlich Unsinn war, weil John ein ganz Lieber war. Aber Rosie hatte das Gefühl sich zwischen Conner und John gedrängt zu haben, wenn auch unbewusst. Aber so sollte sie nicht denken. Sie hatte keine Ahnung und ihre Verwandlung war ein Unfall gewesen. Conner und John hatten mich immerhin in alles eingeweiht. Aber dennoch hatte sie das Gefühl John würde sie hassen. Dabei glaubte ich nicht, dass es so war.
Ich zuckte auf ihre Frage mit den Schultern. „Keine Ahnung", entgegnete ich und sah John grinsend an. „Wo glaubst du würde es mir stehen, Johnnyboy?", fragte ich meinen besten Freund nun ganz neugierig und war gespannt auf seine Antwort. Das Necken gehörte einfach zu unserer Freundschaft. „Wie wäre es mit einem Arschgeweih", scherzte dann tatsächlich mein großer Bruder schmunzelnd und ich prustete los vor Lachen. John tat ihm wirklich mehr als gut.
John musste ebenfalls lachen."Hey, so übel ist die Idee gar nicht", stimmte er mit ein und ich warf ihn ein Kissen an den Kopf, was er sofort auffing. Aber dann klingelte es an der Tür und Conner meinte er würde aufmachen. Das mussten Galen und Mariella sein. Die beiden trafen das erste Mal auf mich, seit ich ein Vampir war. "Okay, denkt dran, was ich euch gesagt habe. Mariella wird für euch besonders lecker riechen, wie eine Süßigkeit auf die ihr verzichten müsst, auch wenn es schwer ist", erklärte John uns beiden noch einmal zur Sicherheit.
Rosie und ich nickten. Mariella war immer noch meine Freundin. Und als mir ihr Geruch entgegen wehte, roch sie wirklich verdammt gut. Aber dennoch konnte ich nicht anders, als aufzuspringen und sie zu umarmen. Mariella lag mir immerhin sehr am Herzen. „Danke für deine Hilfe", bedankte ich mich bei ihr und hielt sicherheitshalber den Atem an. „Nichts zu danken. Es sieht wohl so aus als hättest du doch deinen Kopf durchgesetzt", meinte Mariella scherzend zu mir, während sie mich umarmte. Dann stellte Conner ihr Rosie vor.
Nachdem Mariella Rosie kennengelernt hatte, ging es auch schon los und ich zog meine Strickjacke aus, so dass ich nur noch ein Top trug. „Ich möchte mein Tattoo gerne in meinem rechten Innenarm. Conner meinte du brauchst dafür mein Blut?", sagte ich lächelnd zu meiner Freundin und ließ mein Vampirgesicht erscheinen und biss mir in meine Handfläche, ehe ich ein paar Tropfen in die Schale fallen ließ. Ich vertraute Mariella bedingungslos.
Mariella mischte ebenfalls ihr Blut unter, was wirklich mehr als verführerisch war. Aber ich riss mich zusammen. Mariella wirkte richtig sicher bei dem Zauber. Aber die Schmerzen waren schrecklich. Ich konnte nicht anders als aufzuschreien, aber Conner hielt meine Hand ganz fest, genau wie John mir Mut zusprach. Danach musste auch Rosie das Selbe über sich ergehen lassen und als wir beide unser Tattoo hatten, waren wir richtig erschöpft.
Die Schmerzen waren unerträglich gewesen, aber am Ende hatte es sich gelohnt. Nachdem John uns etwas Blut gebracht hatte, bedankte ich mich erneut bei Mariella und war voller Freude sofort in die Sonne gegangen, um zu testen, ob alles funktioniert hatte. John und Conner hatten sich mit mir zusammen gefreut und auch Rosie wirkte erleichtert wieder bei Tage nach draußen gehen zu können. Alles war perfekt.
Ich strich schmunzelnd mit meinem Finger über das Tattoo. Dann stand ich auf und beschloss etwas die Abendsonne im Garten zu genießen. Ich strahlte als mich auf der Terrasse sofort die Sonne begrüßte. Doch dann stieg mir ein Geruch in die Nase. Ein weiterer Vampir. Als ich meinen Kopf drehte, erstarrte ich, wen ich dort etwas entfernt von mir stehen sah. Florian.
"Hallo Juliet", sagte Florian leise, aber auch wenn er ein gutes Stück entfernt von mir stand, konnte ich ihn nun sehr gut hören. Und täuschte ich mich oder betrachtete er mich eingehend? „Florian", kam es mir ebenfalls leise über die Lippen, aber an seinem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass er mich deutlich gehört hatte. Erinnerung an die Verwandlung kamen mir hoch, wie er gegangen war, mich allein gelassen hatte und ich dachte, ich würde sterben, bis John und Conner gekommen waren.
Wieso wünschte ich mir, alles wäre anders zwischen uns beiden verlaufen? Und seit John mir gesagt hatte, dass Florian angeblich in mich verliebt war, war ich noch verwirrter als sonst. Ich konnte es einfach nicht glauben, nicht nach allem, was passiert war. Und ich war im Moment nicht bereit mich all dem zu stellen. Deshalb wandte ich den Blick wieder ab und eilte schnellstmöglich wieder ins Herrenhaus und dort hoch in mein Zimmer.
Die einzige Möglichkeit mein sowieso schon angeknackstes Herz zu schützen, war Florian aus dem Weg zu gehen. Ich brauchte den Abstand, sonst würde mein Herz in tausend Einzelteile zerspringen.
DU LIEST GERADE
Juliet&Florian - The Wish
FantasíaJuliet, Conner's Schwester, ist wütend und enttäuscht. Sie hält an ihrem Wunsch ein Vampir zu werden fest, doch hat das Gefühl jeder sieht in ihr nur ein schwaches, naives Mädchen, anstatt einer starken und selbstbewussten Frau. Als sie dem Vampir...