Forbidden desire

Nachts allein?

Ich höre den Beat des Songs und wie meine Füße dazu abwechselnd den Boden, beim joggen berühren. Es ist kalt und es ist dunkel.

Ich drehe eine Runde, so wie ich es eigentlich jeden Tag mache. Aber eigentlich mache ich das früher und nicht erst um 20 Uhr. Heute war aber ein sehr stressiger Tag mit zwei Klausuren in Geschichte und in Deutsch. Dazu hatte sich natürlich meine beiden Eltern gezofft. Außerdem will ich auch gerade nicht an Thomas denken.

Aber jetzt sehe ich nur noch in die Dunkelheit, denn ich jogge gerade meine Lieblingsstrecke und ein Teil führt durch einen Wald.

Normalerweise habe ich keine Angst im dunklen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich beobachtet werde. Bevor ich den Gedanken zu Ende fassen kann, liege ich auf den Boden. Ich bin wohl über eine Wurzel gestolpert. Schnell gucke ich hinter mich, doch da ist niemand. Erleichtert atme auf. Bevor ich einen Schlag von vorne spüren kann, der mich wieder zu Boden reißt.

Ich probiere schnell wieder aufzustehen. Doch die Person hält mich am Boden. Die raue Hand in meinen Nacken kommt mir bekannt vor und ich probiere ein Wort rauszubringen. „Liam?"

Auf einmal werde ich hochgezogen und ich gucke ihm direkt ins Gesicht. Grimmig schaut mich an, bevor er mir eine langt. „Du blödes Miststück schiebst deinen Fahrlehrer vor, damit er mir die Fresse poliert oder wie." Knurrt Liam, während er dabei auf den Boden spuckt. Ich schaue ihn verachtend an.

„Er kann besser kämpfen als du und er ist bestimmt in noch ganz anderen Sachen besser als du jemals sein wirst." Sage ich mit einen leicht triumphierenden Lächeln, bevor er mir wieder eine langt. 

Liam zieht mich an meinen Haaren hinter sich her. Ich probiere mich mit ein paar Schlägen zu wehren, doch es hat keinen Sinn. Er ist zu stark.

Liam schleudert mich gegen einen Baum. Ich kann spüren, wie mein warmes Blut vom Kopf mir langsam in den Nacken fließt. Ich muss wohl eine Wunde am Kopf haben. Jetzt kriege ich langsam Panik. Was hat Liam bitte mit mir vor?

Er kommt langsam auf mich zu in seiner rechten Hand hat er einen großen Stock. Liam holt zum Schlag aus. Ich kann mich jedoch rechtzeitig zur Seite drehen, so dass er mich nicht mit dem Stock treffen kann.

Jetzt muss ich probieren so schnell wie möglich aufzustehen und weg zu laufen. Ich raffe mich auf und behalte dabei die ganze Zeit Liam im Auge. Er kommt immer näher auf zu.

Nachdem ich aufgestanden bin, renne ich so schnell wie ich kann weg. Ich weiß dass nur 600m weit weg ein Parkplatz sich befindet. Zwar wird um diese Uhrzeit da vielleicht niemand mehr sein, aber ein Versuch wäre es auf jeden Fall wert. Also renne ich so schnell mich meine Füße tragen können. Als ich schließlich den Parkplatz erreiche sehe ich ein Fahrschulauto von meiner Fahrschule. Ist Thomas hier um diese Uhrzeit? Jedenfalls renne ich zum Auto und schreie dabei die ganze Zeit laut um Hilfe.

Die Tür des Autos öffnet sich und der Fahrlehrer Jannes steigt aus. Er guckt mich verblüfft an. „Chloe, was ist bitte hier los?" Fragt er. Ich gucke kurz verwundert. Jannes kennt meinen Namen? Ich atme kurz durch und erzähl ihm dann das Ganze. Jannes bittet seine Fahrschülerin die Polizei zu rufen, die auch wenige Minuten später eintrifft und Liam festnehmen kann.

Ich warte mit Jannes auf dem Parkplatz, bis ein schwarzer Mercedes vorfährt und meine Mutter aussteigt, was ich jetzt schon is, dass jetzt definitiv Stress geben wird für mich.....