Schaden am Tiguan

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Also der muss auf jeden Fall in die Werkstatt. Frontlicht komplett im Arsch. Von den Reifen mal ganz zu schweigen." Stellt Andreas skeptisch da. Zum Glück kriege ich ganz gut das Gespräch der beiden mit. Während mir Martin ein paar Fotos von sich und Jennifer zeigt. Die beiden sind wirklich mega dicke. Martin hat ihr sehr in der Ausbildung geholfen. Von ihr kennt er auch meinen Namen. Martin arbeitet in einer anderen Filiale als Fahrlehrer. Zusammen mit Jennifer, Andreas, Saskia und dem Vater von Andreas leiten Sie die Filiale im Süden der Stadt. Gerade bildet Martin wohl auch eine zur Fahrlehrerin aus.

Ja. Was meinst wie lange brauchen die um den Tiguan wieder flott zu bekommen? Du weißt ich fahre nicht gerne mit Golf." Sagt Thomas mit einem leichten besorgten Blick. Andreas wirkt so als wenn er konzentriert nachdenken würde. Thomas guckt immer zwischendurch zu mir, so als wenn er sich versichern will, ob bei mir alles in Ordnung ist.

Wahrscheinlich höchstens so drei Tage. Aber jetzt sag mal ist da was von dem ich wissen sollte zwischen dir und deiner Fahrschülerin?" Fragt Andreas leicht verärgert. „Nein, natürlich nicht. Wie kommst du bitte auf sowas?" Fragt Thomas zurück und dabei guckt er Andreas irritiert an. Scheiße! Weiß Andreas etwa über uns beide Bescheid? Dann wird Thomas safe gleich gefeuert. „Simone hat sowas angedeutet. Sie hat auch an Silvester zusammen auf den Balkon gesehen." Erklärt Andreas. Thomas schüttelt darauf nur lachend seinen Kopf. „Das war ein Zufall. Außerdem ist doch normal, dass man sich mit seinen Fahrschülern unterhält. Sie hat sich da geirrt." Stellt Thomas selbstsicher klar.

Gut. Da bin ich erleichtert. Dann Martin! Thomas! Schaffen wir mal jetzt das Auto aus dem Graben." Sagt Andreas. Darauf stellen sich Thomas und Martin gemeinsam hinter das Auto und schiebe es in Richtung Straße. Andreas sitzt sich ins Auto und macht den Motor an und gibt ein bisschen Gas.

Nach 5 Minuten hatten sie es endlich geschafft und das Auto steht wieder auf der Straße. Martin befestigt das Abschleppseil. Der Tiguan sieht schon ziemlich mitgenommen aus.

Wenig später steigen wir alle vier in das Fahrschulauto von Martin ein. Das ist ein T Roc. Etwas kleiner als der Tiguan und auch nicht so breit.  Naja eigentlich sagt man ja über Männer, die große extravagante Autos fahren, dass sie nicht so potent sind. Aber bei Thomas kann ich das nicht bestätigen. Er ist sogar potenter als mein Exfreund, der 14 Jahre jünger ist als er.

Thomas und ich setzen uns nach hinten. Jetzt ist aber höchste Konzentration für uns beide angesagt. Immer wenn ich Thomas angucke, muss ich fast anfangen zu lachen. Dazu weiß ich, dass mich Thomas die ganze Zeit aus dem Augenwinkel beobachtet. Am liebsten würde ich ihn jetzt berühren oder ich würde mich gerne in die Mitte der Rückbank setzen und mich an ihn lehnen. Aber all das wäre viel zu auffällig. Gerade jetzt, wo Andreas schon leicht skeptisch geworden ist.

Die Männer unterhalten sich über das Wetter und über die letzte Konferenz mit den Fahrlehrern. Wie langweilig. Plötzlich spüre ich Thomas Hand auf meinen Oberschenkel. Schnell gucke ich zu Thomas, doch er scheint sehr vertieft in das Gespräch zu sein. Seine Hand streicht sanft über meinen Oberschenkel. Ja, er massiert dabei auch ein bisschen. Höchst wahrscheinlich hat er immer noch einen Steifen oder er kann nicht seine Hände von mir lassen.

Nach einer halben Stunde kommen wir wieder an der Fahrschule an. Dies mal steht da, das Auto von meiner Mutter. Sie sieht nicht glücklich aus. Ich gucke leicht besorgt zu Thomas, der mir als Stärkung nur kurz über meinen Rücken streicht. So nachdem Motto wird bestimmt. „Thomas. Denk dran morgen hast du die Nachtfahrt mit Anna Brinkhof. Da nimmst du dann den T Rock." Sagt Andreas. Scheiße! Diese Bitch hatte ich ja total vergessen.

Zielstrebig geht sie auf mich zu. „Chloe. Steig ins Auto." Ertönt es aus ihrem Mund. Natürlich leiste ich dem Folge und steige ins Auto. Thomas tüftelt unterdessen mit Martin weiter Tiguan. Meine Mutter ist aber zu Andreas gegangen. Die zwei gehen in die Fahrschule.

Zehn Minuten später kommt meine Mutter wieder raus. Sie gibt Andreas noch die Hand. Dann macht sie schon auf dem Weg zu mir. Schnell steigt sie ins Auto und fährt dann los. „Du hast übernächste Woche Freitag deine nächste Fahrstunde. Und echt schön zu sehen welche Fortschritte du mit deinem Fahren machst." Sagt sie sarkastisch. Bestimmt spielt sie gerade auf dem Unfall an. Das war zwar keine Glanzleistung von mir. Aber zugeben so krass schlimm war es doch auch nicht.

Die Straße war glatt und da habe ich zu sehr nach rechts gelenkt. Thomas konnte auch leider nicht mehr eingreifen. Zum Glück hat sich dabei niemand verletzt." Erläutere ich meiner Mutter. Hoffentlich ist damit für sie das Thema gegessen. Aber wie zu erwarten war, stachelt sie natürlich da weiter drin rum. „Hast du dir mal das Auto angeschaut? Der reinste Schrotthaufen und das alles wegen deinem Fahrtalent." Klagt sie. Ich weiß, dass ich bestimmt nicht perfekt fahre. Aber genau deswegen bin ich doch in der Fahrschule um das zu lernen. Warum würde man den sonst in die Fahrschule gehen?

„Andreas hat gesagt, dass er das schon hinkriegt. Und jetzt kommt das Auto erstmal in die Werkstatt und als Fahrschule ist man auf sowas sowieso drauf vorbereitet." Erkläre ich ihr. Aber meine Mutter verdreht nur genervt ihre Augen. Im Endeffekt ist es sowieso vollkommen egal, was ich sage. Sie wird sich eh nicht beruhigen lassen.

Als wir zu Hause ankommen will ich so schnell wie es geht in mein Zimmer. Doch meine Schwester Tia fängt mich ab. „Können wir bitte kurz reden ?" Fragt sie freundlich. Aber ich habe jetzt gerade wirklich gar keine Lust mit ihr zu sprechen. Besonders, weil ich aus Thomas auch nichts rausgekriegt habe und ich von dem Thema auch gerade die Schnauze sowas von voll habe. „Ich habe jetzt keine Zeit." Gebe ich etwas genervt von mir. Soll sie doch weiter darüber schmoren. Schließlich hätte sie es mir ja auch von Anfang erzählen können. Stattdessen rät sie mir nur ständig davon ab, was mit meinen Fahrlehrer anzufangen. Sowas von nervig.

Erschöpft lasse ich mich in mein Bett fallen. Man, war das ein anstrengender und nervenaufreibender Tag. Bitte lasse es morgen entspannter zu gehen. Leider hatte ich noch drei Tage Schule vor mir und jetzt musste ich ja auch wieder zwei Wochen warten bis ich Thomas wiedersehe. Niedergeschlagen gucke ich auf meinen Kalender, bis mir auffällt, dass am Samstag der Geburtstag von der kleinen Sandy ist, wo ich auch eingeladen bin. Vielleicht ist Thomas ja auch da......

Erstmal danke, dass ihr die Geschichte lest. Ich hoffe dieses Kapitel hat euch gefallen, wenn ja zeigt es mir doch gern in den Kommis☺️ Wenn ihr mehr Infos und Updates zu der Geschichte wollt, schaut gerne bei meiner besten Freundin auf Tik Tok bookchaneleleven vorbei💝 Danke!

Forbidden desireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt