Nur dich ZEMËR | Azet ff

~61~

„Was das lo?" fragte Melo mich und sah dann zu Zuna nach vorne.
„Heiratsantrag?" fragte sie mich geschockt.
Ich lachte. Dieses Mädchen ist gestört aber ich liebe sie. Sie quiekte und versuchte sich zu benehmen.
Sie lief zu Zuna und ich blieb dort stehen wo ich war. Ich sah mich um und fand nirgends Granit. Wahrscheinlich holt er was oder so.
Melo nickte und alle fingen an zu klatschen als ich eine Stimme hinter mir wahr nahm.
„Hallo, kennst du Mila?" fragte Granit mich mit einem gespielt verzweifelten Gesicht.
„Die eine, von Azet?" spielte ich mit.
„Ja genau. Ich suche sie, ich habe sie so vermisst." sagte er und wischte sich seine nicht vorhandenen Tränen weg.
„Oh nein nicht weinen, sie kommt bestimmt bald." sagte ich und wir fingen beide an zu lachen.
Er schloss mich in eine Umarmung als seine Hände zu meinem hintern gelangen.
„Hier sind so viele Menschen was machst du da?" fragte ich leise.
„Du bist meine Perle, keinen geht es etwas an was ich mit dir mache." sagte er und knetete meinen Arsch jetzt.
Gerade als ich was sagen wollte, ließ er mich los und drehte mich mit einem Schwung so dass sein Arm um meine Schulter war während ich neben ihm stand.
„Mila?" fragte eine männliche Stimme.
Ich sah zur Seite.
„Valon?" fragte ich dann nachdem ich erkannte wer er ist.
Ich packte Granits Hand von meiner Schulter um näherte mich Valon einen Schritt.
„Was machst du denn hier?" fragte ich und wir umarmten uns.
„Meine Cousine bekommt einen Antrag und ich soll zuhause chillen? Wo hast du diesen Film gesehen?" sagte er lachend.
Als wir uns lösten von der Umarmung, konnte ich es nicht fassen. So viele Jahre schon habe ich ihn nicht gesehen und jetzt steht er vor mir.
„Du bist so... erwachsen geworden." sagte ich lachend und sah ihn wieder an.
„Ich wurd ja gern sagen dass du gewachsen bist, aber du bist immer noch die kleine mimi." neckte er mich.
„EYYY." rief ich und verschränkte meine Hände und tat auf beleidigt.
Wir fingen an zu lachen.

Mittlerweile saßen wir hier, aßen, trunken und rauchten shisha. Granit saß gegenüber von mir, während ich neben Valon und Hawa saß.
Valon ist der Cousin mütterlicherseits von Melo und Hawa ist ihre Cousine väterlicherseits, wir kennen uns alle aus unserer Kindheit.
Wir redeten viel und erzählten uns viel.
„Und du hast es gelassen?" fragte Valon mich.
„Ja schon lange." antwortete ich ihm.
„Also ich kann nicht ohne." lachte er. „Vorallem hatte es mich immer an dich erinnert." sagte er dann etwas traurig.
„Ich habe dich so vermisst." sagte er wieder lachend und umarmte mich von der Seite.
Ich sah wie Granit vor Eifersucht platzen wollte. Mein Baby. Er sah uns die ganze Zeit tödlich an.
„Hast du eigentlich jetzt eine Freundin?" Fragte Hawa, Valon.
Die beiden waren mal zusammen.
„Nein." antwortete er etwas traurig.
„wieso?" fragte ich dann.
„Wenn man jemanden wirklich sehr geliebt hat wird es schwer jemand anderen zu finden." sagte er.
Die beiden lieben sich noch, man merkt es an deren Blicken.
„Aber es sind doch jetzt schon Fünf? Oder sechs, glaube ich, Jahre her. Schau Hawa hat abgeschlossen." sprach ich leise.
Denn keiner wusste es außer ich und Melo und es muss ja auch keiner wissen
Hawa senkte ihren Blick.
„Was ist mit euch habt ihr einen Freund?" fragte Valon dann.
„Ne." sagte Hawa.
Valon's Gesicht ging auf.
„Und du?" fragte er dann mich.
„Ich glaube nicht-"
„Ja" unterbrach ich ihn.
„Wie?" fragten Hawa und Valon gleichzeitig.
„Ja, ich bin glücklich vergeben, an den da." und ich zeigte auf Granit.
Hawa sah zu ihn und dann zu mir, zu ihm, zu mir, zu ihm, zu mir.
Dann zeigte sie auf ihn und auf mich und fragte in Zeichen Sprache noch mal nach.
Ich nickte lachend.
„Heftig!" sprach Valon.
Beide kamen nicht auf deren Leben klar.

Granit's Sicht

Ich saß hier und wollte platzen. Was fasst der Hund meine Perle an und was gibt Mila dem so viel Aufmerksamkeit. Sie schaut nicht mal rüber zu mir.
Das macht mich so aggressiv. Ich zog stark an meiner shisha und pustete den Rauch aus.
Und schon wieder kommt der huen, meiner Frau näher. Was der Nerv der so? Mir egal ob die sich von früher kennen, früher war früher und heute ist heute.
„Bruder beruhig dich." sagte Albi.
Lule die neben ihm saß, lachte leicht.
„Die drei und Melo sind früher sehr gut gewesen." erzählte Lule. „Der Junge liebt das Mädchen und das Mädchen liebt den Jungen, wenn ich mich nicht irre sind oder waren die sogar zusammen. Also keine Angst, er wird nichts von Mila wollen." sprach sie den letzten Teil zu mir.
Pfff.... Ich und Angst? Ne. Er kann mir nicht mal das Wasser reichen. Mila ist meins und ich gebe sie keinem.
Ich sah zu denen rüber und sah wie der Junge und das Mädchen zu mir sahen und dann auch zu Mila. Beide sahen so verwundert aus.
Mila sah zu mir und lächelte.
„Ja dieser Majmun ist mein Freund, ich liebe ihn mehr als alles andere auf dieser Welt." hörte ich Mila sagen.
Ich sah zu ihr und sie zu mir. Unsere Augen verfingen sich. Ich formte meine Lippen zu einem Kuss und ließ ihn zu ihr fliegen.
„Leute wollen wir Dabke tanzen?" hörte ich Nour fragen.
Nour seine Augen fingen voller Hoffnung an zu strahlen.
„Ich kann das nicht deswegen nein." rief Eldina.
„Ich auch nicht." sagte Lule.
„Bruder gar kein Bock Füße zu brechen." sprach dann Ali.
Nour sah etwas beleidigt aus.
„Ich!" rief plötzlich Mila.
Ich sah zu ihr.
„Ich will Dabke tanzen." rief sie erneut.
Nour sah sie direkt erfreut an und zog sie mit sich.
Der DJ legte Dabke auf und sie fingen an zu tanzen. Mila tanzte es wirklich sehr gut, ob sie wirklich nur Albanerin ist?
Ich musste lachen.
Ich stand auch auf und schloss mich denen an.
Doch mit Nour und Mila konnte ich nicht mithalten, nicht mal Zuna konnte es, der Dabke liebt.
Als dies vorbei war, war ich auch völlig fertig.
„Mila, du hast es besser als eine Libanesin getanzt." lobte sie Nour.
„Normal alta das ist meine Schwägerin." gab Zuna mit ihr an. Melo kicherte.
„Meine Frau halt nh." sagte ich und fegte das nicht vorhandene Staub von meinen Schultern mit meiner Hand.
Alle quickten oder riefen „oh" während Mila erstmal alles realisieren musste.
Bis sie plötzlich auf mich zu kam und auf mich Sprung. Wirklich wortwörtlich auf mich Sprung. Sie umklammerte meine Hüften mit ihren Beinen und küsste meine Wange.
„Dein Kleid." sagte ich streng.
„Oh." sagte sie und stellte sich neben mich.
„Keinerlei Veränderung, immer noch die verrückte." lachte der spast.
Mila streckte ihn die Zunge raus wie so ein kleines Mädchen.
Ich lachte und zog sie enger zu mir.
„Können wir bisschen raus gehen?" flüsterte sie zu mir und sah mir plötzlich so intensiv in die Augen.
Ich war hypnotisiert und verliebt. Ich nickte und wir liefen raus.