Mein Kopf schmerzte als ich aufwachte. Tatsächlich hatte ich in der Nacht erschreckend wenig geschlafen, weil meine Gedanken sich um nichts anderes als um Go- nein, Satoru, drehten und der unwiderruflichen Angst ihm an diesem Morgen wieder begegnen zu müssen. Ganz zu schweigen davon, dass ich heute zu diesem Seelentempel aufbrechen sollte und mein baldiger Tod damit vielleicht noch näher rückte.
Als ich meine Zimmertür öffnete fand ich einen Stapel neuer Klamotten, die der Schuluniform von Satoru und Geto-san ziemlich ähnlich sah, nur das meine einen Rock hatte. Ich kreuzte meine Finger dafür, dass heute ja kein Wind wehen würde und zog mich um, ehe ich das Zimmer endgültig verließ.Es war wahrscheinlich, dass entweder Geto-san oder Satoru mich abholen würden, da ich schließlich weder den Weg innerhalb der Schule nach draußen, noch von draußen zum Seelentempel wusste, aber es gab zwei Dinge, die mich förmlich dazu zwangen raus zu gehen. Der Erste war, um einen kühlen Kopf zu bekommen und mich auf alles was der Tag bereithalten würde einzulassen und der Zweite, die Schadenfreude, dass Satoru mich suchen müsste, wenn er los wollte.
„Du stehst auf mich!"
Urgh... allein der Gedanke an seine Worte machte es, dass meine Laune sofort am Tiefpunkt angelangte.Das er es einfach so aussprechen konnte ohne Hintergedanken störte mich dabei weniger, als die Tatsache, dass ich mich wirklich so verhalten hatte, obwohl ich davor genau so etwas vermeiden wollte.
Warum musste es auch einer sein wie der?
Es gab noch so viele andere Kerle, die es zumindest Charakterlich besser hatten als er. Warum nur musste ich so etwas anziehend finden? Zu allem Überfluss war mir zudem durchaus klar, dass er jünger und erfahrener war in dem ganzen Zeug.
Vielleicht war ich auch einfach verzweifelt? Oder sexuell frustriert?»Misaki! Hey Furie, bleib stehen!«
Meine Wangen fingen an zu kochen und kaum eine Millisekunde später stand er vor mir.
Gut schön. Ich war wohl weder verzweifelt noch frustriert. Aussprechen oder denken würde ich es trotzdem nicht.
»Ich hab dich weggehen sehen. Hoffentlich nicht vor mir.« er lachte leise, als ob er genau wüsste, das er ins Schwarze getroffen hatte.
Um ihn zu ignorieren betrachtete ich lieber, wo ich hier eigentlich gelandet war.Natürlich war ich noch nicht wirklich weit gekommen, denn das Haus in dem ich untergebracht war, stand keine 20 Meter entfernt, dennoch konnte ich der Gegend gerade mehr abgewinnen, als meinem Gesprächspartner. Hier war ein kleiner Trampelpfad mit ein paar Bäumen und ohne erkennbaren Horizont.
Ich seufzte. Natürlich, war hieran rein gar nichts interessant. Mit dem Gedanken gab ich meinen Streik auf und beschloss Satoru zumindest so höflich wie möglich zu grüßen, damit ich ihm so klar machen konnte, dass mir das gestern gar nichts ausgemachte hatte.»Was willst du?« fragte ich kühl und mied seinen Blick.
»Also bist du doch böse wegen gestern!« Wieder ein Lachen. »Keine Sorge. Ich behalt das für mich.«
»Ich stehe nicht auf dich. Also gibt es auch nichts was du für dich behalten müsstest.«
»Jaja, natürlich.«
»Ich mein das ernst.«
»Glaub ich dir.«
»Tust du nicht!«
»Nein, du hast recht. Eigentlich nicht.«
Ihm machte das eindeutig zu viel Spaß, während ich vor Wut beinahe bebte.
»Tss- Ich bin nur so schlecht drauf, weil ich heute sterben werde.«
»Darüber musst du dir keine Sorgen machen. Ich werde nicht zulassen, dass das passiert.« entgegnete er immer noch fröhlich. »Im Übrigen hast du mir dein Wort gegeben mir zu vertrauen, schon vergessen?«
»Und ich bereue es jede Sekunde ein Stückchen mehr.« entgegnete ich spitz und verengte die Augen.
»Hm~«Satorus gute Laune war nicht im Mindesten beeinträchtigt, wenn schon dann sah er nur noch heiterer drein. »Auch wenn du gerade lieber deiner schlechten Laune nachgehen möchtest. Es wird langsam Zeit aufzubrechen.«
Mir wurde kalt.
Und nicht auf die winterliche Art. Eine Gänsehaut breitete sich von meinen Armen über meinen gesamten Körper aus und alles was mein Hirn in dem Moment von sich geben konnte war ein stetiges „Tod, Tod, Tod, TOD!".
Meine vorherige Wut auf Satoru löste sich in Luft auf und stattdessen griff ich nun nach seiner Hand und sah flehend zu ihm auf.
»Bitte! Lass mich hier bleiben! Ich werde mich irgendwie nützlich machen, nur bitte lass mich leben!«
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Nur ein Mensch (Satoru GojoxOC)
Fanfiction* Erster Teil abgeschlossen - Zweiter Teil wird in dieser Geschichte fortgeführt * Satoru Gojo ist der Stärkste. Er weiß das. Alle wissen das. Er verachtet die Schwachen, doch als Riko Amanai getötet wird und er Rache nimmt, stellt er zum ersten Ma...