في هدوء الصبر، تتشابك خيوط الحياة لتكوّن نسيجاً شعرياً من الأمل والتوقع.
[In der Stille der Geduld weben sich die Fäden des Lebens zu einem poetischen Gewebe aus Hoffnung und Erwartung.]
Yameena/Yannah:
Durch starke Unterleibschmerzen wache ich mitten in der Nacht auf.
Alles zieht,mein Unterleib und mein Kreuz.
Langsam stehe ich vom Bett auf und laufe gekrümmt in mein Badezimmer.Toll ich hab meine Periode bekommen.
Aber was ich komisch finde ist,dass sie
nichtmal so stark wie sonst ist.Komisch.
Ich benutze passende Hygieneartikel und lege mich wieder in mein Bett.
Aus meinem Nachttisch hole ich mir Wärmepflaster raus und klebe sie mir einfach auf die Haut.
Jetzt lege ich mein Kopf wieder in mein Kissen und versuche entspannt weiter zu schlafen,was mir nicht gelingt,denn die Schmerzen sind unerträglich.
Und ich nehme nie Schmerztabletten.
Vorallem,hab ich gerade Lust auf Essen.
Ich hab Angst das ich mich zu viel ernähre.
Das ist mir gerade aber total egal,aber ich weiß,dass ich es im nachhinein bereuen werde.
Mit meinem Handy in der Hand gehe ich die Treppen runter,zur Küche.
Es ist gerade 3:40 Uhr und alle schlafen,dass heißt das ich leise sein muss.
Also greife ich nach Schokoladencornflakes
und fettarmer Milch,anschließend vermische ich dies in einer Schüssel und gehe ins Wohnzimmer,wo ich dann den Fernseher einschalte und Netflix schaue.
Es fühlt sich komisch an zu essen.
Als würde jeder Biss mich zunehmen lassen.
Schnell verdränge ich den Gedanken und esse ganz normal weiter,bis ich irgendwann mal müde werde und einschlafe.
Die Periode, eine sanfte Welle im Ozean des Weiblichen, trägt das Geheimnis der Schöpfung in sich, fließend und doch kraftvoll, ein Symbol der Stärke und des Wandels.
...
Durch eine dumpfe Stimme werde ich langsam wach.
,,Yameena, du musst zur Firma,es ist schon 8:20 Uhr", bemerke ich die Stimme meiner Mutter.
8:20 Uhr – ich bin wirklich zu spät.
Müde nicke ich nur. Mein Unterleib schmerzt ungewöhnlich stark und brennt vor Hitze wegen der Wärmepflaster.
Ich mache mir keine Mühe, mich zu beeilen, Yunus hat Pech.
Mit aller Ruhe gehe ich ins Badezimmer und führe meine Gebetswaschung durch, um meinen Rhythmus nicht zu verlieren. Anschließend lege ich mich wieder in mein Bett. Ich bin so erschöpft.
Nach ungefähr 20 Minuten stehe ich auf und gehe zu meinem Schrank,um mich so dick wie möglich anzuziehen,denn ich friere sehr.
Ein schwarzer Strickzweiteiler und dadrunter hab ich eine leggings und ein langarm Oberteil an.Es ist so kalt.
Schnell sprühe ich mich mit Parfüm ein,nehme nur mein Handy und Ordner mit,ehe ich nach unten gehe.
Im Flur greife ich nach meinem Mantel und wickel ihn so fest wie möglich um meinem Körper.
Heute fühle ich mich überhaupt nicht gut.
Wie auch immer, nun gehe ich zu meinem Auto und fahre zur Firma.
Entlang des rückwärts führenden Weges schreite ich schweren Herzens, während die Last des Lebens meine Schultern drückt und die Sehnsucht mich quält. Gedanken verloren in einem endlosen Meer aus Dunkelheit, umgeben von der Stille, die meine Einsamkeit nur verstärkt.
Ich steige aus meinem Auto, ein Schwall von Frustration begleitet mich zum Aufzug. Ein flüchtiger Blick auf die Uhr bestätigt meine Befürchtung – es ist bereits 9 Uhr. Ob ich zu spät komme, kümmert mich kaum,schließlich bin ich mein eigener Boss und kann mir die Zeit einteilen, wie es mir passt.
Der Aufzug lässt auf sich warten,wie so oft. Als die Türen sich endlich öffnen, erblicke ich Hejin an der Rezeption, die mich mit einem sarkastischen ,,Sagt man nicht mehr Hallo?" begrüßt.
,,Sag du mir Hallo, dann gibt's auch kein Problem", antworte ich genervt und ziehe weiter in Richtung meines Büros.
Mein Blick bleibt stur auf den Boden gerichtet, während ich mir Gedanken darüber mache, wie ich den bevorstehenden Tag bewältigen soll. Die Schmerzen in meinem Körper verstärken meine Unruhe. Bevor ich meine Gedanken vertiefen kann, stoße ich ungeschickt gegen eine Person.
,,Mach mal deine Augen auf, und übrigens bist du zu spät, Madame", bemerkt Yunus.
,,Dann steh doch nicht wie ein Stein im Weg,und übrigens bin ich mein eigener Boss,dass heißt, ich kann kommen und gehen, wann ich will",ich betrete gereizt mein Büro, ohne ihn weiter zu beachten. Sein Handy hat geklingelt, weswegen er mir nicht nachgeht.
Dort angekommen schalte ich die Heizungen auf höhste Stufe an und bearbeite langsam das Finanzmanagement.
Denn als Boss bin ich auch für das Finanzmanagement meines Unternehmens verantwortlich.
Die regelmäßige Überwachung der Finanzen,
Erstellungen von Budgets und Planungen von Investitionen,um sicherzustellen,dass mein Unternehmen finanziell gesund bleibt,gehört zu meinen Tätigkeiten.
Meine Augen fangen langsam an zu brennen,weswegen ich mein Kopf auf den Tisch lege und sie schließe.
Plötzlich schrecke ich hoch,als ich bemerke,dass die Tür aufgeht.
,,Also erstens was sollte das vorhin?!Und zweitens warum bist du so schlecht gelaunt?!'' meckert mich niemand anderes als Yunus an.
,,Ist das dein Problem?Nein also geh mir nicht auf die Nerven.'' motze ich ihn an.
Heute hab ich echt schlechte Laune.
,,Yameena reiz mich nicht.'' spricht er gefährlich ruhig.
Ich stehe auf und stelle mich vor meinem Schreibtisch,während ich mich an diesen stütze.
,,Ah,und du denkst ich setze mich brav hin und mache dir die ganze Zeit Komplimente oder was stellst du dir da vor?!'' provoziere ich.
,,Das wäre sehr angemessen,jedoch stell ich mir ganz andere Dinge vor.'' erwidert er daraufhin grinsend.
,,Cabrón, no me metas de los nervios, voy a hacer una mierda.''
[Du bastard geh mir nicht auf die Nerven,ein scheiß mach ich.]
zische ich wütend.
Plötzlich kommt er mir gefährlich nah und stürzt sich mit seinen muskulösen Armen rechts und links von mir ab.Sein warmer Atem streift mein rechtes Ohr.
,,Dilo de nuevo, mi hermosa''
[Sag das nochmal meine Schöne]
flüstert er in mein Ohr.
Plötzlich weiten sich meine Augen und sein Gesicht schmückt ein wunderschönes Lächeln.
Aber nicht mit mir.
Ich schubse ihn weg so das ich nicht mehr seine angenehme Nähe ertragen muss.
,,Sen bir eşeksin, iki ayak üzerinde bir eşek.''
[Du bist ein Esel,ein Esel auf zwei Beinen.]
sage ich und überrasche ihn,damit das ich ihn ebenfalls in Verlegenheit bringe,denn das Lächeln aus seinem Gesicht ist verschwunden,während ich nicht aufhören kann provozierend zu lächeln.
,,Zügel deine Zunge.'' zischt er.
Ich strecke sie ihm einfach aus,woraufhin er mich böse anfunkelt.
Er sieht so nachdenklich aus.
,,Warte,du hast die ganze Zeit verstanden was ich gesagt habe?'' realisiert er erst jetzt.
,,Tabii ki''
[Natürlich]
Grinse ich stolz weiter.
Wundern darüber,dass er Spanisch sprechen kann,wundert mich ehrlich gesagt nicht,denn was kann dieser große Mann nicht?
Schlagartig spüre ich starke Schmerzen im Unterleib,so stark,dass ich meine linke Hand auf meine Hüfte stemme und mich dabei krümme.
Das ist mir so unangenehm.
Aber ich ertrage gerade diese Schmerzen nicht mehr.
,,Yameena,alles gut?Was ist los?''erkundigt er sich nach meinem Wohlbefinden.
Ich kann kaum noch antworten.
Besorgnis strahlt durch seine schwarze Seele,welche Jahre lang keine Gefühle verspürt hat.
Traurig,dass das einzige Gefühl was er seid langem spürt Besorgnis ist.
Er kommt mit einem Glas Wasser auf mich zu.
Ich möchte ihm das entnehmen,jedoch schnalzet er mit der Zunge und stützt mit einer Hand meinen Kopf und mit der anderen hält er das Glas vor meinen Lippen.
,,Yallah,Bismillah und drei Schlücke.'' folgt er der Sunnah.
,,BarakAllahu Feek.'' flüstere ich nach dem 3. Schluck.
Es scheint,dass es wieder geht.
Sich aufrichtend,bemerke ich, dass meine Wangen vor Scham gerötet sind.
Yunus bemerkt dies,denn er geht kaum noch drauf ein und lenkt davon ab.
,,Was hast du gerade bearbeitet.'' ich könnte ihn dafür umarmen,dass er nicht weiter drauf eingeht und so tut als wäre nichts passiert.
,,Das Finanzmangement.'' antworte ich.
In meiner Stimme ist kein Hauch von Wut oder sonst was.
Müssen wohl Stimmungsschwankungen sein.
,,Okay,leite mir die Dokumente einfach weiter,und geh nachhause.'' das kann nicht der Yunus,den ich vor paar Wochen erneut kennengelernt habe,gesagt haben.
,,Nein alles gut ich arbeite einfach weiter.'' rede ich mich raus.
,,Du gehst nach Hause!'' befielt er mir.
Ich hasse es Befehle zu bekommen,aber gerade brauch ich wirklich nur mein Bett.
Müde nicke ich und setze mich an mein PC während er das Büro verlässt.
Die Dokumente leite ich ihm weiter und greife nach meinem Ordner,nachdem ich meinen Mantel angezogen habe.
Die Tür meines Büros schließe ich und gehe zur Rezeption.
,,Hey Hejin,dass war vorhin nicht so gemeint,ich hatte schlechte Laune.'' spreche ich Hejin an.
,,Alles gut süße,ich kenn dich doch.'' zeigt sie ihr Verständnis.
,,Hier,kannst du diesen Ordner bitte prüfen?'' frage ich sie und überreiche ihr diesen.
,,Klar mach ich.''
,,Okay Tschüss.'' verabschieden wir uns voneinander.
Als ich den Aufzug betreten möchte,bemerke ich,dass Yasin drinn steht.
,,Hey.'' begrüßt er mich,was ich erwider.
,,Kann ich kurz mit dir reden?'' fragt er mich etwas zögerlich.
,,Ja klar.'' Stimme ich zu und steige von ihm gefolgt aus dem Aufzug.
,,Also erzähl.'' fordere ich ihm,während wir neben meinem Auto stehen.
,,Seitdem du ins Leben von Yunus gekommen bist ist er ein anderer Mensch.'' fängt er das Gespräch an.
Man denkt wir wären ein Paar.
,,Wie meinst du das.'' hinterfrage ich.
,,Er war vorher immer ruhig,aggressiv und kalt,seine Religion hat er nie wirklich Aufmerksamkeit geschenkt,oder auch nur geschmunzelt,garnichts davon.'' erzählt er und mein Herz tut weh.
Was hat ihn so verletzt,dass er in das schwarze Loch gefallen ist.
,,Aber seitdem er dich kennt und sich an dich erinnern kann,lacht er mit uns,redet und das beste kommt erst,er geht zum Fajr Gebet in der Moschee und hat uns alle dazu aufgefordert mehr für unsere Religion zu tun.'' erzählt er und meinen Ohren traue ich nicht mehr.
Er geht jeden Tag zum Fajr Gebet in die Moschee?
,,Also ich weiß nicht was mit ihm passiert ist,aber ich kann mir denken,dass es deine dewegen ist.'' erzählt er mir von deiner Behauptung.
,,Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll,aber Ma shaa Allah das ihr alle den Richtigen Weg gefunden habt,und In shaa Allah bleibt es auch so.'' spreche ich aus und ich kann nicht glauben das er sich so krass verändert hat.
,,BarakAllahuFeeki,auch dafür das du ihn etwas verändert hast.'' bedankt Yasin sich bei mir.
Ich nicke gedankenverloren und verabschiede mich von ihm.
Der Motor startet und mein Kopf ist ganz woanders.In der Tiefe seiner schwarzen Seele, ein Ozean aus Schatten, spiegelt sich das Licht der Sterne wider, verloren in einem Tanz der Gegensätze, während seine grünen Augen wie smaragdene Fenster in eine andere Welt blicken.
Sein Gebet ist ein leises Flüstern im stürmischen Wind, ein Echo vergessener Träume, das die Dunkelheit durchdringt, während seine grünen Augen die Hoffnung eines anderen Morgen einfangen.
Durch die Labyrinthe seiner Gedanken streift er wie ein einsamer Wanderer auf der Suche nach Erleuchtung, sein Herz ein Kompass, der nach Frieden strebt, während seine grünen Augen die Schönheit des Unbekannten enthüllen.
Die Sprache seiner Lieder ist wie ein Feuer, das in der Nacht brennt, ein Hauch von Melancholie und Hoffnung, der in den Sternen verloren geht, während seine grünen Augen das Geheimnis des Universums zu enthüllen scheinen.
Wenn er lacht, erheben sich die Schatten wie Schmetterlinge und tanzen im Licht der Dämmerung, eine Ode an die Dualität des Lebens, eingefangen in poetischer Ekstase, während seine grünen Augen die Magie des Moments widerspiegeln.
Ich komme Zuhause an und schließe die Tür mit mein Schlüssel auf.
Meine Mutter ist die einzige die gerade Zuhause ist,denn mein Vater und mein Bruder sind weg.
,,Warum bist du schon so früh da?'' fragt sie mich,während sie kocht.
,,Es gab nicht viel zu tun und ich bin extrem müde.'' erzähle ich ihr und hänge meinen Mantel auf.
,,Geh bisschen schlafen,mi Amore.''
,,Okay,wenn was ist sag Bescheid.''
Ich gehe die einzelnen Treppen hoch und jede Stufe spiegelt sich in meinen Schmerzen wieder.
Ich betrete erschöpft mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir ab.
Von meinem Schrank entnehme ich mir ein Schlafanzug und streife ihn mir über meinem Körper.
Die Schalosinen fahre ich runter,nun lege ich mich in mein Bett und greife nach Wärmepflaster.
Mir ist Extrems kalt.
Die Schmerzen machen sind jetzt bemerkbar.
Erschöpft schließe ich meine Augen und versuche dort Frieden zu finden.
...In einem nächtlichen Traum erschien mir ein Mann von düsterem Antlitz, seine Augen von einer kühlen Größe durchdrungen. Seine Seele schien von stummer Verzweiflung umgeben, ein Gefangener seiner eigenen Dunkelheit. Ich spürte ein schmerzhaftes Pochen in meinem Herzen, als ich mich fragte, was ihn so tief verletzt hatte, dass er in die Abgründe der Einsamkeit gefallen war.
Doch plötzlich, wie ein Sonnenstrahl in der düsteren Nacht, begann seine Gestalt zu schillern. Er, der einst ruhig, aggressiv und kalt war, begann zu lächeln, zu sprechen, zu lachen. Seine Veränderung war so plötzlich, so unerwartet, dass ich meinen eigenen Ohren nicht trauen konnte.
„Seitdem ich dich kenne und mich an dich erinnere", verkündete er mit einem warmen Glanz in seinen Augen, „Habe ich das Licht gefunden,dass mein Herz erhellt.
Ich habe erkannt, dass meine Seele den Islam braucht"
Seine Worte hallten durch die stille Nacht, erfüllt von einer neuen Hoffnung, einer unerwarteten Erlösung.
Und so erzählte er mir von seiner Reise, wie er aus dem dunklen Abgrund emporstieg, angezogen von einem unsichtbaren Ruf. Er sprach von seiner Rückkehr zur Religion, von seinem täglichen Gebet in der Moschee und von seinem Lächeln,welches er seid Langem nicht mehr aufgezogen hat.Als ich aus meinem Traum erwachte, spürte ich eine zarte Berührung in meinem Herzen. Vielleicht war es die Erkenntnis, dass selbst die tiefste Dunkelheit von einem Strahl des Lichts durchbrochen werden kann, dass selbst die gebrochensten Seelen den Weg zur Heilung finden können.
Ich richte mich auf und realisiere ganz genau was ich geträumt habe,seid Jahren hatte ich nicht so ein schönen Traum.
Ein Blick auf die Uhr verrät mir,dass ich sehr viel geschlafen habe,denn wir haben 3:00 Uhr morgens.
Ich hab heut nicht traniert und fühle mich scheiße,jedoch hab ich immernoch so starke Schmerzen,dass es mir schwerfällt mich zu bewegen.
Ganz langsam stehe ich auf und gehe auf Toilette.
Wie kann es sein,dass ich fast kaum Blutungen habe?
Liegt es am täglichen Sport?
Ohne weiter meinen Kopf zu zerbrechen spüle ich ab und wasche mir die Hände.
Alhamdullillah hab ich auf meinem Nachttisch immer eine Flasche Wasser stehen,welche ich fast bis zur Hälfte austrinke.
Nun leg ich mich erneut schlafen und versuche wieder diesen wunderschönen Traum,weiter zu träumen.————
Was sagt ihr dazu?Bitte lasst ein Kommentar da.
❤️
DU LIEST GERADE
Verlorene Seelen:Ein Weg durch die Dunya
RomanceYunus El-Karam, der trotz seiner kalten und besitzergreifenden äußeren Erscheinung ein reines Herz und gute Absichten hat. Als er auf die temperamentvolle Yameena Al-Hassan trifft, prallen zwei Welten aufeinander, die von Schmerz und Verlust gezeic...