Verlorene Seelen:Ein Weg durch die Dunya

Kapitel 29

في عينيها يتلألأ بريق الأزرق الليلي، تألق غامض يخترق الظلام.

,,In ihren Augen tanzt der Glanz des Mitternachtsblaus, ein geheimnisvolles Leuchten, dass die Dunkelheit durchdringt.''

Sicht Yunus El-Karam:

Die Sonne brach langsam über den Horizont und tauchte die Welt in ein warmes,goldenes Licht. Seit Fajr,den ich wie immer in der Moschee verbracht habe,sitze ich auf meinem Balkon und denke über mein Leben nach.

Mein Blick war in die Ferne gerichtet, doch meine Gedanken drifteten weit fort,verloren in den unendlichen Weiten meiner Erinnerungen.
Die vergangenen Tage haben mich gezeichnet, und die Spuren meiner inneren Kämpfe zeichneten sich deutlich auf meinen Handknöcheln ab.
Die Ereignisse der Vergangenheit hatten mich eingeholt.

Ein Seufzer entwich meinen Lippen, und ich strich mir durch das dichte Haar,während ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen. Doch selbst die Stille dieses Ortes vermochte nicht, den Lärm in meinem Kopf zum schweigen zu bringen.
Es war,als würde ich in einem endlosen Nebel aus Zweifeln und Ängsten gefangen sein,ohne einen Ausweg zu finden.Libanon.

Inmitten dieser Dunkelheit. Meiner Dunkelheit. Gab es, jedoch einen Lichtblick. Mein Mondlicht.

Plötzlich klingelt mein Handy.
Ich nehme ab und ihre wunderschöne Stimme ertönt.
,,Saba7 El Kheir.''
,,Saba7 El Noor.'' erwidere ich.

Ich liebe den arabischen Morgengruß.

,,Yunus, könntest du bitte deiner Mutter sagen, dass sie in einer halben Stunde vorbeikommen soll? Oder ich könnte sie auch abholen."
Die Art und Weise, wie sie meine Mutter behandelt, ist einfach unbeschreiblich.
Möge Allah sie dafür belohnen.

Mit müder Stimme antworte ich: ,,Kein Problem, ich werde sie fahren."
Meine Müdigkeit ist greifbar, da diese Gedanken mich kaum noch schlafen lassen.

,,Okay, tschüss", verabschiedet sie sich, und ich lege wortlos auf, mit einem Gefühl der Erschöpfung und des Seelenfriedens zugleich.

Sicht Yameena Al-Hassan:

Gerade fühle ich mich etwas überfordert meine Cousine heiratet heute und meine Mutter sagte mir, ich solle Ame Bescheid geben, damit wir uns schnell fertig machen können, und was macht sie?
Sie bereitet ein kleines Frühstück vor.

Wie auch immer, gerade bin ich aus der Dusche gestiegen,nachdem ich wie in den letzten Tagen schweißgebadet aus einem Albtraum erwacht bin. Alhamdulillah konnte ich heute wenigstens wieder das Fajr-Gebet verrichten.

Schnell ziehe ich mir ein weißes Hemd und eine kurze schwarze Hose an, damit ich, wenn meine Haare und mein Make-up fertig sind, keine Probleme beim Anziehen habe.

,,Yameena, komm runter!" ruft meine Mutter durch das ganze Haus.
,,Ja, warte kurz", rufe ich augenrollend zurück. Schnell wickele ich meine Haare in ein Handtuch und gehe die Treppe hinunter.

,,Nariman", sagt die Mutter von Yunus, die gerade mit meiner Mutter frühstückt.

,,Shukran", antworte ich.

"Nariman" sagt man, wenn man aus der Dusche gekommen ist. Es ist wie eine Beglückwünschung. Ich kann es nicht erklären, typisch Araber.

,,Komm essen", deutet meine Mutter auf den freien Platz.
,,Ich habe schon vorhin gefrühstückt", lüge ich und gehe langsam rückwärts an der Wand entlang. Sobald ich außer Sichtweite bin, drehe ich mich schnell um und pralle gegen eine feste Brust.
,,Du gehst frühstücken!" schiebt er mich ins Esszimmer, aber das lasse ich nicht zu. Ich löse mich von ihm, verpasse ihm einen Schlag in den Magen, krieche zwischen seinen Beinen hindurch und renne schnell,jedoch lachend die Treppe hinauf.
Das war zu witzig, wenn das jemand gesehen hätte.