الحقيقة قد تبقى في الظل، لكنها دائمًا تجد طريقها إلى النور، لا يمكن إيقافها مثل شمس الصباح بعد ليلة طويلة.[Die Wahrheit mag im Schatten verweilen, doch sie findet stets ihren Weg ins Licht, unaufhaltsam wie die Morgensonne nach einer langen Nacht.]
Sicht Yameena El-Karam:
„Nein, Yameena..." höre ich immer wieder gedämpft, als ob die Worte aus einer anderen Welt zu mir dringen würden.
Mein Herz zieht sich zusammen, als ich mich langsam aufrichte und die Dunkelheit um mich herum wahrnehme.
Neben mir liegt Yunus, doch er schläft nicht ruhig.
Sein Gesicht ist von Angst und Unruhe gezeichnet, sein Körper wälzt sich rastlos hin und her, als ob er gegen unsichtbare Dämonen durch kämpft.Mein Atem stockt, als ich seinen Namen flüstere, kaum mehr als ein Hauch: „Yunus..."
Keine Reaktion.
Das Zittern seiner Hände wird stärker, seine Stirn glitzert vor Schweiß, welches im Mondlicht sichtbar wird.
Es ist, als wäre er in einem Albtraum gefangen, aus dem er keinen Ausweg findet.„Yunus, bitte, wach auf!"
Meine Stimme wird dringlicher, doch er scheint mich nicht zu hören.
Verzweiflung breitet sich in meiner Brust aus, während ich seine Schulter sanft schüttele, in der Hoffnung, ihn aus diesem schrecklichen Traum zu reißen.Plötzlich, mit einem tiefen, keuchenden Atemzug, fährt er hoch.
Seine Augen sind weit aufgerissen, voller Panik und Verwirrung.
In seinem tiefen grünen Wald, befindet sich ein dunkler Wirbelsturm.
Er atmet schwer, als würde er nach Luft ringen, und starrt mich an, als erkenne er mich nicht sofort.„Alles ist gut.", flüstere ich beruhigend, obwohl mein Herz noch immer wild in meiner Brust schlägt.
„Du bist hier. Bei mir."
Langsam beginnt die Panik in seinen Augen zu weichen, weicht der Erschöpfung und einem Schmerz, den ich nicht ganz verstehe.„Es war nur ein Traum, ein Spiel des Sheytans Yunus." sage ich, doch tief in mir spüre ich, dass es mehr ist als das.
Und in diesem Moment wünsche ich mir nichts sehnlicher, als ihm diesen Schmerz nehmen zu können.Er setzt sich langsam auf, lässt den Kopf schwer hängen, als könnte er die Last seiner Gedanken nicht mehr tragen.
Das leise Schluchzen, dass ich höre, lässt mir das Herz brechen.
Weint er?
Es ist, als würde all der Schmerz, den er so lange verborgen hielt, endlich seinen Weg an die Oberfläche finden.Ohne zu zögern ziehe ich ihn zu mir, umfasse sanft seinen Kopf und lege ihn an meine Brust. Ich spüre die Tränen, die sich ihren Weg bahnen, warm und verzweifelt, und halte ihn nur noch fester.
Er ist der stärkste Mann, den er zeigt mir seine Schwäche.
Seine Schwäche ist seine Stärke.„Ana Ma3k." flüstere ich, während ich sanft über sein Haar streiche.
Ein Mann darf auch Da'if sein, darf Schwäche zeigen.In meinem Herzen weiß ich, dass diese Momente der Zerbrechlichkeit ebenso wertvoll sind wie jeder Triumph.
Hier, in dieser Umarmung, darf er sich fallen lassen, darf er einfach er selbst sein, ohne den Druck, immer stark sein zu müssen.
Und ich bin hier, um ihn zu halten, solange er es braucht.Ich würde ihm lieber weinend auf meiner Brust haben, als das er leidet ohne das ich es merke.
Er würde in meiner Situation nicht zögern, zu rezitieren, sich an die Worte des Korans zu klammern, um Trost und Schutz bei dem Allmächtigen zu finden.
Also atme ich tief durch und beginne mit sanfter Stimme die Ayat El Kursi zu rezitieren, in der Hoffnung, die Dunkelheit, die ihn quält, zu vertreiben.
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Verlorene Seelen:Ein Weg durch die Dunya
RomanceYunus El-Karam, der trotz seiner kalten und besitzergreifenden äußeren Erscheinung ein reines Herz und gute Absichten hat. Als er auf die temperamentvolle Yameena Al-Hassan trifft, prallen zwei Welten aufeinander, die von Schmerz und Verlust gezeic...