Verlorene Seelen:Ein Weg durch die Dunya

Kapitel 20

Mit pochendem Kopf verrichtete ich das Fajr Gebet und bin danach direkt wieder schlafen gegangen,da ich sehr starke Kopfschmerzen habe.
Heute muss ich um 8 Uhr in der Firma sein,dass heißt ich bin spät dran,weil wir gerade 7:50 Uhr haben.Uff ya
Als ich meine Zähne geputzt habe,nehme ich mir vor wenigstens Skincare zu machen,da ich garkeine Kraft habe mich zu schminken.

Aus dem Bad der Frische entstiegen,schreite ich in Richtung des Schrankes, ein Hauch von Pflege umgibt mich wie ein zarter Duft im Morgenwind.

Mein Outfit besteht aus einem gemütlichen grauen Zweiteiler,der locker an meinem Körper liegt.
Heute fühle ich mich zu allem kraftlos,weswegen ich meine Haare zu einem einfachen hohen Zopf binde.
Ich parfümiere mich schnell ein,und begebe mich zur Haustür.
Meine Cousengs und mein Bruder schlafen noch.

Die Haustür öffnet sich, ein kühler Wind begrüßt mich mit sanftem Hauch, begleitet von den Melodien wehender Blätter, die im Tanz der Natur ein leises Lied singen.

Ich steige in mein Auto und fahre aus der Einfahrt raus.

Vorwärts schreite ich, doch der Weg entfaltet sich wie ein schwindendes Traumbild. Die Straße erstreckt sich endlos, während die Frage nach der Ankunft im Echo der Zeit verweilt.

Nach gefühlt 1h bin ich angekommen.
Der Auzug öffnet sich und auf dem Weg müde und kraftlos zu meinem Büro,kommt mir Latifa entgegen.
,,Du bist spät und ist alles gut bei dir,du siehst so fertig aus?'' bombardiert sie mich mit Fragen und als Antwort erhält sie nur ein müdes Nicken,ehe ich meinen Weg zu meinem Büro fortführe.
Meine Hand legt sich auf die kühle Klinke und bevor ich die Tür öffne nehme ich eine tiefe und feste Stimme wahr.
,,Yameena'' ruft sie und anhand der Stimmenfarbe,weiß ich das sie ihm gehört.
Ich drehe mich um und gucke ihn fragend an.
,,Du bist zu spät,Madame'' höre ich erneut diesen Satz.Madame ich liebe es.Er Soll mich immer so nennen.
Ich zucke nur mit meinen Schultern.
,,Ist alles gut bei dir?Du siehst so kaputt aus'' spricht er mich besorgt an.
Wow.Der kalte Yunus ist besorgt.
,,Ja alles bestens'' gebe ich lächelnd von mir und trete in mein Büro ein,gefolgt von seiner Präsenz.
,,Ich glaube du solltest nachhause gehen und dich ausruhen'' es gibt nichts sinnlicheres was ich sonst am liebsten tun würde,jedoch geht Arbeit vor.
,,Nein alles gut'' sage ich kurz und knapp.

Ich find das Büro zu hell und mit der Kombination aus Kopfschmerzen ist das nicht gut,weswegen ich die Rollos runtermache,sodass nur noch etwas Licht hindurch scheint.
Ich betrachte ihn und dieses kleine etwas Licht was durchscheint betont seine Augen Farbe besonders.Giftgrün.

Yunus sieht mich skeptisch an,jedoch verändert sich seine Mine wieder in kalt.
Er dreht sich um und verlässt das Büro.
Was ein komischer.

Meine Schuhe ziehe ich aus und lehne mich gegen meinen gemütlichen Schreibtischstuhl.
Die Arbeit erledige ich in der sehr gemütlichen Position.
Ich musste meine Emails beantworten und welche abschicken.
Mein Kopf explodiert gleich,weswegen ich mich mit der Stirn auf den Tisch lege und meine Augen schließe.

Die Bürotür entfaltet sich, ein vertrauter Duft tanzt durch den Raum, eingewoben in Erinnerungen und den unsichtbaren Fäden des Alltags.

,,Yameena ich hab dir ein Tee geholt,trink das und hier eine Kopfschmerztablette.'' spricht er.
Ich schaue hoch und bedanke mich.

,,Danke,aber ich nehme keine Medikamente,yunus'' erklär ich ihm.
,,Warum?Die helfen'' versucht er mich zu überzeugen.

Ich nehme nichtmal Schmerztabletten wenn ich vor Periodenkrämpfe sterbe.

Ich schüttle nur meinen Kopf.Es ist zu früh um ihm das zu erzählen.
Er nimmt es so hin und verlässt mein Büro.
Gut,das er dies nicht weiter hinterfragt hat.