Kapitel 31

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Ramadan

Eine Zeit, in der gebrochene Herzen heilen, Seelen ihre Ruhe finden und der Glaube stärker wird.
Ya Allah, erlaube uns, Ramadan zu erreichen.

Sicht Yameena Al-Hassan:

Heute ist der erste Tag des Ramadan, und meine Seele ist erfüllt von Freude, denn der heilige Monat ist angebrochen. Gerade habe ich das Fajr-Gebet verrichtet und einen Schluck Wasser genossen, bevor die Sonne aufgeht. Es ist ein Moment der inneren Einkehr und Dankbarkeit, während ich mich auf einen Tag des Fastens vorbereite.

Zur Firma ziehe ich eine dunkelblaue Abaya an,welche nicht nur schlicht,sondern auch elegant aussieht.
Meine Haare trage ich zu einem hohen Zopf und goldener Schmuck eignet sich perfekt.
Schminken ist auch nicht nötig,den meine Skincare Base sitzt perfekt.

Ramadan ein Monat,an dem man vom schlechten wegkommt und den Weg zu Allah s.w.t zurückfindet.

Mit einem lächeln im Gesicht greife ich nach meinem Handy und gehe die Treppen hinunter zum Wohnzimmer.
Doch meine Schritte verlangsamten sich abrupt, als ich die erhobene Stimme meines Vaters hörte, der sich offensichtlich mit jemandem am Telefon stritt. Mein Herz begann schneller zu schlagen, während ich versuchte zu verstehen, was vor sich ging.

Plötzlich drang ein wütendes Brüllen meines Vaters durch die Tür: ,,Nicht mal über meiner Leiche gebe ich euch meine Tochter!"

Die Worte trafen mich wie ein Schlag. Mein Verstand war in Aufruhr und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich spürte den Drang, zu erfahren was vor sich ging.

Ohne zu zögern, eilte ich zur Haustür, griff nach meinen Schuhen und stieg in mein Auto. Mein Herz pochte wild in meiner Brust, als ich mich auf den Weg zur Firma machte.

...

In der Firma angekommen steige ich in den Fahrstuhl und setze mir ein falsches Lächeln auf.
Ich möchte keinem schlechte Laune an Ramadan machen.
Die Türen öffnen sich und direkt sehe ich Hejin.
,,Ramadan Mubarak.'' wünsche ich ihr und umarme sie.
,,Dir auch,geh in Meetingraum 5,die besprechen gerade etwas.'' sagt sie mir und ich begebe mich zum Meeting.
Mein Ziel ist es nicht jemanden anmerken zu lassen,dass mich etwas belastet,weswegen mein Lächeln im Gesicht langsam schmerzt.

Sicht Yunus El-Karam:

Als Yameena den Raum betritt, fällt mein Blick sofort auf sie.
Sie sieht atemberaubend aus in ihrer dunkelblauen Abaya, die perfekt zu ihr passt. Doch trotz ihres äußeren Erscheinungsbildes kann ich sehen, dass etwas nicht stimmt. Ihre Augen verraten eine tiefe Unruhe, die selbst hinter ihrem Versuch, glücklich zu wirken, nicht verborgen bleibt.
Ein Stich der Besorgnis durchzuckt mich, als ich bemerke, wie sie versucht, ihre Gefühle zu verbergen. Ich frage mich, was passiert sein könnte, um sie so zu bedrücken, und ich fühle den Drang, ihr zu helfen, auch wenn ich nicht genau weiß, wie.
,,Bruder du starrst.'' flüstert mir Yasin zu meiner Rechten.
,,Der frisst sie gleich auf mit seinen Blicken.'' fügt Nasim zu meiner linken hinzu.

Entschlossen entscheide ich mich, das Thema vorerst beiseite zu schieben und das Meeting zu eröffnen. Ich nehme meinen Platz ein und richte meine Aufmerksamkeit auf meine Freunde und die anstehende Diskussion.

,,Okay Leute, lasst uns beginnen", erkläre ich mit einem fokussierten Ton.
,,Gestern hatten wir keinen großen Erfolg mit dem Gebäude, aber das bedeutet nicht, dass wir aufgeben. Wir müssen unsere Strategie überdenken und neue Wege finden, um unser Ziel zu erreichen."

Verlorene Seelen:Ein Weg durch die DunyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt