Kapitel 71

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في ظلام الدنيا يضيء نور الأمل كنجمة بعيدة.

[In der Dunkelheit der Dunya erstrahlt das Licht der Hoffnung wie ein ferner Stern.]

Sicht Yameena El-Karam:

Welch Segen ist Yunus für mich!
Der Mann, den ich nicht mit Augen, sondern mit der Seele erblicke,
Der meine größten Ängste bezwingt und mein Herz in Frieden hüllt.
An meiner Seite wünsche ich ihn, und in shaa Allah auch als Vater unserer Kinder.

Ich öffne meine Augen und spüre Schmerzen am ganzen Körper.
Der Autounfall war so plötzlich, und das schwarze Auto war so mysteriös.
,,Yunus." sage ich leise und versuche, ihn zu wecken.
Er sitzt auf einem Stuhl neben meinem Bett und wirkt erschöpft.
Warum hat er nicht hier bei mir geschlafen?
Er sieht so kaputt aus.
Möge Allah ihn reichlich belohnen.

Er schreckt hoch, als er mich hört, und sein erster Blick gilt meinem Wohlbefinden.
,,Yunus, alles ist gut, aber ich möchte ein bisschen raus an die frische Luft." sage ich ihm sanft.

,,Yameena, nicht dass dir noch etwas weh tut." sagt er besorgt.
,,Nein, wirklich, aber ich werde noch verrückt in diesem Raum." antworte ich ihm mit einem müden Lächeln.
,,Du darfst doch nur verrückt nach mir sein." erwidert er und zwinkert schelmisch.
,,Bestimmt." sage ich und lächle zurück.

,,Bevor wir aber gehen, musst du viel Wasser trinken." sagt er und öffnet die Glasflasche. Ich möchte sie ihm abnehmen, doch er zieht sie zurück.

,,Yallah, drei Mal Bismillah." sagt er mit einem liebevollen Lächeln.
Ich flüstere drei Mal "Bismillah" und er hält seine große Hand unter meinem Kinn, bevor er mich vorsichtig drei Schlücke trinken lässt.
,,Du musst auch trinken." sage ich.
Er platziert seine Lippen genau an die Stelle, an der meine waren, und trinkt in drei Schlücken.
Diese Handlung erinnert mich an unseren Propheten Muhammad ﷺ.

Ich versuche mich vom Bett zu erheben, doch schon wieder zische ich vor Schmerzen.
Meine Seite tut weh.
,,Warte kurz, nicht bewegen." sagt Yunus und geht aus dem Zimmer.

Ich tue, was er sagt, lehne mich zurück und schließe solange meine Augen.
Die Stille des Raumes wird nur von meinem gleichmäßigen Atem durchbrochen.

,,Willst du nicht mehr raus?" fragt Yunus lächelnd, als er mit einem Rollstuhl ins Zimmer kommt.
,,Doch." sage ich und strecke meine Hände nach ihm aus.
,,Wir haben genau 60 Minuten bis zur nächsten Kontrolle." sagt er und kommt auf mich zu. Er legt seine Arme um meinen Rücken und Kniekehlen und hebt mich vorsichtig aus dem Bett, um mich sanft in den Rollstuhl zu setzen.

,,Ich kann laufen, Yunus." sage ich.
,,Das weiß ich, aber damit Madame nicht noch mehr Schmerzen hat, schiebe ich." sagt er schief grinsend.

Sein Lächeln ist ansteckend, und ich kann nicht anders, als ebenfalls zu lächeln.
Wie viele Hasanat ich schon wegen ihm bekommen habe?
Yunus schiebt mich behutsam aus dem Zimmer und in den Flur.
Seine Nähe gibt mir Trost.

Draußen strömt die frische Luft durch das geöffnete Fenster und trifft sanft auf mein Gesicht.
Yunus schiebt mich langsam weiter, seine Hand ruht beruhigend auf meiner Schulter. Wir genießen die ruhige Atmosphäre des Krankenhauses, die nur durch gelegentliche Schritte und leise Gespräche unterbrochen wird.

,,Du weißt, dass du unglaublich bist, oder?" frage ich ihn leise, während wir durch die Gänge fahren.
,,Und du weißt, dass du mir alles bedeutest, oder?" antwortet er und drückt sanft meine Schulter.

Verlorene Seelen:Ein Weg durch die DunyaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt