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1 Woche später
---------------------------"Auf keinen Fall!" flucht Levi schon, bevor Erwin seine Frage gänzlich stellen konnte. "Ja, ich weiss dass ist sehr kurzfristig ist.. Und ich weiss, dass ich nicht dein Manager bin [V].. Aber der Künstler von dem ich spreche, ist einer der erfolgreichsten Künstler des letzten Jahres." Zweifelnd sehe ich ihn an. "Und er ist auch bekannt dafür, seine Hände nicht bei sich behalten zu können!" flucht Levi erneut. "Worum gehts denn genau?" frage ich Erwin und ignoriere Levis Einwände. So wie es schien hatte es etwas mit dem Mann zu tun, den ich auf der Party mit Erwin hab sprechen sehen. Er war anscheinend ebenfalls Manager für einen anderen Klienten. "Hauptsächlich sucht er ein weitgehendes unbekanntes Gesicht für sein neues Musikvideo, anfallende Fotoshootings bis hin zur Bühnenperformance auf seiner neuen Tour. Solche weitreichenden Anfragen sind äusserst selten. Aber er schien dich durch die Aufnahmen im Varieté wieder erkannt zu haben. Auch die *Aufwandsentschädigung* ist weit mehr, als es üblich ist."
"Welchen Teil von auf keinen Fall, hast du nicht verstanden?" Levi klingt mittlerweile völlig aufgebracht. Sein düsterer Blick wandert in meine Richtung und bleibt an meinen Augen haften. Auch wenn sich sein Ausdruck nicht ändert.. Seine Stimme klingt weniger schneidend, als er mit mir spricht. "Überstrapazier meine Geduld nicht.." sagt er ernst und mustert mich warnend. Tatsächlich haben wir in den letzten Tage viele Diskussionen führen müssen. Wenn es nach ihm ging, würde er mich die nächsten 9 Monate ans Bett fesseln.. Und wenn es nach mir ging, würde sich nichts an unserem bisherigen Alltag ändern. Nach unendlichen Streitereien landeten wir schließlich irgendwo in der Mitte.
Ich versprach mein Training zurück zu schrauben; meinen Job im Varieté aus zusetzten und stärker auf mich selbst zu achten. Levi musste hingegen zustimmen, mich weiter zu trainieren; meinen Auftritt auf Sascha Hochzeit durchziehen zu lassen und mich nicht weiter wie eine Kranke zu behandeln. Und auch wenn sein persönliches Training weitaus lockerer ausfiel als zuvor.. So hatten sich unsere häufigen Streitereien deutlich minimiert. Lediglich in einer Sache sind wir uns auf anhieb einig gewesen. Wir beide wollten diese Neuigkeit vorerst für uns behalten und erst nach Saschas Hochzeit mit den anderen teilen. Mit all diesen Abmachungen ist Levis Reaktion jetzt also deutlich überzogen. Meine Stirn legt sich kraus, als ich mich an Erwin wende. "Levi hat Recht Erwin.. Tut mir Leid, aber ich muss ablehnen." seufze ich etwas frustriert. Für ein solches Angebot hätte ich vor ein paar Jahren einen Mord begangen. Doch jetzt lagen die Fakten anders
Tatsächlich wirkt Erwin über meine Antwort überrascht. Seine Augen weiten sich minimal, als er sich ein Stück auf mich zu beugt. "Ist alles okay?" fragt er mich mit hörbar veränderter Stimme. "Ich glaube das ist das erste Mal, dass du Levi ohne Einwände zustimmst.. Gehts dir gut?.. Bist du krank?" Genervt verdrehe ich meine Augen. "Akzeptier es einfach Augenbraue!" knurrt Levi hörbar befriedigt von meiner Antwort und verschränkt demonstrativ die Arme. Erwins Blick wandert von mir zu Levi. "Ich muss sagen, die Zeit als du für MICH gearbeitet hast, hat mir eindeutig besser gefallen.." Jetzt verdreht auch Levi als Antwort seine Augen "Tch.." zischt er und schüttelt den Kopf, als er sich von Erwin abwendet. "Lehn die Anfrage ab und wehe du wagst es weitere anzunehmen! Vergiss nicht.. Du bist nicht ihr verdammter Manager!" Während Levi den Raum verlässt, blickt Erwin grübelnd zwischen mir und Levi hin und her. Dabei kann ich ihm förmlich ansehen, dass er zu vermuten scheint das etwas nicht stimmt.
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2 Woche später
---------------------------Die Zeit verging schneller, als ich es je für möglich gehalten hätte. Jonas, der bereits 2 Tage nach dem Überfall von der Polizei aufgegriffen und festgenommen wurde, saß immer noch in Untersuchungshaft.. Mum wurde endlich aus dem Krankenhaus entlassen und zog vorerst allein in Onkel Robs alte Wohnung. So oft ich konnte, besuchte ich sie um ihr dabei zu helfen diese Zeit mit Leonard zu verarbeiten und zwischen ihr und Dad zaghaft zu vermitteln. Denn auch mit ihm hatte ich immer mal wieder Kontakt, wenn er zwischen 2 Meetings einen Moment Zeit fand. Dabei waren unsere Gespräche zwar stets oberflächlich und kurz.. Aber immerhin sprachen wir wieder regelmäßig miteinander. Ich lächle erleichtert.. So langsam schien alles endlich geregelte Bahnen anzunehmen.
"Ehm [V]?" höre ich eine zaghafte Stimme hinter mir. Ich komme gerade aus dem Gym und peile die Treppe in den ersten Stock an, als Belle hinter mir steht. "Kann ich dich kurz sprechen?" Neugierig drehe ich mich zu ihr um und blicke sie fragend an. Ihre Miene ist eine Mischung aus zaghaften Grinsen und besorgter Vorsicht, die mich aufhorchen lässt. "Hier." blitzschnell schießt ihre Hand auf mich zu und überreicht mir einen zusammen gefalteten Flyer. Perplex fliegt mein Blick noch über dessen Inhalt, als ich die Neugier in Belles leiser Stimme deutlich hören kann. "Ich hab ihn durch Zufall zwischen den Sofakissen gefunden." Jetzt grinst sie breit und verschränkt die Arme vor der Brust. "Weiss Levi schon davon?"
Automatisch fange ich an zu grinsen. Nicht auf ihre Frage.. Sondern auf die Tatsache, dass dieser Flyer nicht mir gehörte. Levi musste ihn für sich besorgt und vergessen haben, ihn weg zu räumen. Wie süß war das denn bitte... "[V]? Ist das wahr?" bohrt Belle nach und zieht mich mit ihrer aufgedrehten Stimme aus meinen Gedanken. Mein Blick fährt langsam zu ihr hoch und als ich schließlich nicke, springt sie mir begeistert in die Arme. "Ehrlich? Das ist großartig! Du musst mir alles erzählen!" Wir sitzen gerade gemütlich auf dem Sofa und unterhalten uns, als Levi aus seinem Arbeitszimmer kommt. "Naaaa.." grinst Belle ihren Bruder völlig überzogen an. "Willst du mir nicht etwas erzählen?" fragt sie ihn mit so einem Strahlen im Gesicht, dass Levi irritiert stehen bleibt.
"Gibts nen Problem?" fragt er skeptisch und hält hinter mir an um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. "Ich bin gleich soweit.." flüstert er mir zu als Belle sich nicht mehr zurück halten kann. "Ja verdammt! Wie kannst du mir vorenthalten, dass ich Tante werde." Statt ihr zu antworten, wendet sich Levi mir zu. "Ich dachte wir waren uns einig.." spricht er unzufrieden, während er auf mich hinunter sieht. "Mach mich nicht dafür verantwortlich!" wiegle ich ab. "Du hast den hier liegen lassen." Levis Blick ändert sich schlagartig, als ich ihm den besagten Flyer unter die Nase halte. Schnell greift er nach ihm und sieht seine Schwester mit einem warnenden Blick an. "Das bleibt unter uns verstanden!? Die anderen sollen davon noch nichts wissen."
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Belles erste richtige Prüfung lies nicht lange auf sich warten. Denn 3 Tage später steht erneut der schwarzer Kleinbus vor der Tür, der uns alle für das letzte Konzert zum Flughafen bringen soll. "Gehts dir gut?" fragt mich Mike besorgt, während er mich mustert. "Du siehst blass aus.." Ich seufze leise und nicke mit einem beschwichtigen lächeln auf den Lippen. "Geht gleich wieder." Tatsächlich verstärkt meine Angst vor dem bevorstehenden Flug meinen momentanen Zustand. Nicht dass ich Angst vorm fliegen hatte.. Aber zumindest der Start und der Landevorgang würde meine Selbstbeherrschung, wie die letzten Male auch, ordentlich auf die Probe stellen. Ohnehin kämpfte ich ja jetzt schon mit meiner Übelkeit. Doch wahrscheinlich musste ich froh darüber sein, zumindest Mikes Aufmerksamkeit damit auf mich zu lenken. Denn Belle scheint innerlich förmlich zu bersten. Ihre Wangen sind gerötet, während sie mit Hanji in der Küche steht und letzte Vorbereitungen trifft. Ob ich zu ihr rüber gehen und mich vorsichtshalber einmischen sollte?
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Levi x Reader Ausflug ins Paradies
Fanfic!Sex, Liebe und Leidenschaft! 18+ DU? In Paradies? Wie ist das denn passiert? Das *Wie* ist erstmal egal, als dir die Möglichkeiten bewusst werden und du Levi persönlich gegenüber stehst. Doch als dir klar wird was vor sich geht weisst du, dass eue...