Nähe

17 2 0
                                    

Pov Jimin

Das Wochenende über war ich bei meinem besten Freund Taehyung.
Wir hatten uns Salami Pizza bestellt, welche wir genüsslich aßen während wir zockten. Es lenkte mich etwas ab. Ich hatte Taehyung erzählt das mit Yoongi und er meinte, dass es an der Zeit war mit ihm abzuschliessen. Tae hatte Recht, aber es tat so weh und dann auch noch mit meiner Schwester.

„Jimin, kann ich was für dich tun?", fragte mich Tae besorgt, er hatte bemerkt wie unkonzentriert ich beim Zocken war. Ich schüttelte den Kopf und im nächsten Moment rollten Tränen über meine Wangen.

„Jimin, komm lass uns feiern gehen", sagte er und kramte sofort Klamotten aus seinem Schrank. Ich hasste Clubs, dort konnte man den Sex förmlich riechen, aber vielleicht war Sex genau das was ich brauchte.

Und so kam es, dass wir spät abends in einen Schwulen Club gingen. Mich flirteten einige Männer an, diese sahen auch gut aus, aber sie waren nicht...Jeongguk...Moment was?! Nein, ich brauch jemanden wie Yoongi, ihn will ich!

Ich schluckte mehrere Pillen um mich besser zu fühlen, doch fühlte ich mich eher schlechter. Ich wollte nach Hause, aber Tae war nirgends auffindbar. Daher beschloss ich meine Schwester anzurufen, diese tauchte nach einer Viertelstunde mit Jeongguk auf.

„Warum hast du ihn mitgebracht?", fragte ich sie und sie antwortete: „Es ist mitten in der Nacht, du weisst ich geh nachts nicht alleine raus."

Warum kannst du nicht einmal kein Angsthase sein?! Ich dachte viel zu viel an Jeongguk, dabei ging es mir wegen Yoongi schlecht. Ich verstand mein Gehirn nicht mehr.

Zu Hause angekommen stürmte ich ins Bad und schaffte es gerade noch mich über der Kloschüssel zu übergeben.

„Jimin, geht es dir besser?", fragte mich eine Stimme die sich nach Jeongguk anhörte. Sah er nicht, das es mir Scheisse ging? „Hast du Drogen genommen?!", fragte er plötzlich mit wütendem Ton, mir war nicht aufgefallen, das er näher gekommen war. Ich erhob mich aus der Hocke und sah, dass was er vermutlich meinte, ich hatte Blut gespuckt und naja der Rest war bestimmt die leckere Salami Pizza gewesen. „Ja, ich war im Club da gibt es Drogen", beantworte ich seine Frage und fühlte mich etwas benommen. „Zu der Frage davor, ob es mir besser ginge, nein. Sieht man doch oder hast du keine Augen im Kopf?!", fuhr ich ihn an, im selben Moment bereute ich es, so unhöflich ihm gegenüber gewesen zu sein. Denn er wirkte traurig. Doch plötzlich war ich mal wieder an seiner Brust und atmete erleichtert aus.

Ich sog seinen Duft ein und mir war Yoongi auf einmal egal, ich dachte nur noch an Jeongguk und an unseren Sex auf der Party.

„Kookie, bleib bei mir", sagte ich mit flehendem Ton zu ihm. „Kookie? Ich mochte diesen Spitznamen noch nie wirklich", erzählte er lachend und irgendwie hatte ich Schuldgefühle deswegen. „Jimin, alles gut?", fragte er mich etwas besorgt, hatte er meine Schuldgefühle etwa mitbekommen?

„Wie geht es Jimin? Jeongguk", rief meine Schwester und ich hörte wie sie die Treppen hoch kam.

Und kurze Zeit später war auch sie im Bad und stoss Jeongguk von mir weg um mich zu umarmen. Es war komisch, dass mich meine Schwester umarmte sie meidete mich eher, was ich ihr nicht verübeln konnte, weil gut behandelte ich sie nicht wirklich. Doch solange es zwischen ihr und mir blieb sollte es mit meiner Gewalt ihr gegenüber keine Probleme geben.

Ich fühlte mich wohl, diese Nähe von den beiden war genau das was ich in dem Moment brauchte.

LIEBE IST KOMPLIZIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt