Schmerzen

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Wir waren im Verliess, was für Arschlöcher, hier schallt es auch noch. Ich war an einem unbequemen Holzstuhl gefesselt worden. Und mein Baby sah geschockt zu mir als er reinkam, er rannte zu mir kniete sich vor mich und legte seine Hand auf meine. „Jeon Jeongguk! Wehe du überlebst das hier nicht! Ich schwöre ich werde einen Weg sonst finden deine Seele anzuschreien, nachdem sie deinen Körper verlassen hat!", sagte er laut und wütend und er hatte gläserne Augen. Ich musste leicht kichern. „Tut mir leid Baby, aber so schnell wirst du mich nicht los", scherzte ich und er boxte gegen meine Brust, ich musste lächeln, er war so süss. „Das ist nicht lustig, du wirst gleich gefoltert und reißt Witze", schmollte er und ich wurde ernst. Während ich ihm tief in die Augen sah sagte ich zu ihm: „Ich liebe dich, es kann sein das ich weine und schreie, aber du darfst diesen Raum nicht verlassen, auch wenn du es nicht mehr aushalten solltest. Jimin das schaffst du. Wenn du es nicht ansehen kannst schliess deine Augen." Er nickte und küsste mich. „Jimin nimm hier Platz", sagte der königliche Magier Kintos, er hatte ein marineblaues Gewand an und war sicherlich schon um die 70 Jahre. Jimin sah dahin wo er hinzeigte sah aber verwirrt aus, da da nichts zum sitzen war. Eine kurze Handbewegung vom Magier und ein schwarzer Ledersessel erschien. Als ob es das alles angenehmer für mein Baby machte, wenn er es bequem hatte!

„Kommen wir zu dir Jeon Jeongguk, dich darf ich heute Nacht foltern", lachte er und bewegte seine Hände. Ich schrie auf, es fühlte sich an als würde mein Körper verbrennen, ich spürte Hitze und das Brennen war kaum aus haltbar. Ich verzog schmerzerfüllt das Gesicht.

Ich hörte ein Schluchzen, ich hob den Kopf, was gar nicht so leicht war, da mir alles wehtat. Und was ich da sah, Jackson hatte Recht gehabt, dieser Anblick ließ mein Herz wenn es aus Glas gewesen wäre zerspringen.

Seine Augen waren gerötet und es flossen die Tränen, eine nach der anderen, es erinnerte mich an einen Wasserfall. Würde es aufhören? Seine Augen mussten doch schmerzen? Er war so tapfer, die Augen waren nicht geschlossen.

Ich musste lächeln, alles tat weh, aber seine Tapferkeit ließ mich den ganzen Scheiß aushalten. Wenn ich ihn nicht hätte wäre ich vermutlich schon seit mehreren Minuten bewusstlos gewesen. Aber ich blieb stark, ich würde jeden Schmerz aushalten um ihn nicht zu verlieren.

Pov Jimin

Ich wollte nicht hinsehen, aber ich tat es irgendwie doch. Meine Augen ließen sich nicht schließen. Er war stark, und das lag nicht an seinem hotten durchtrainierten Körper, seine Seele war rein und stark. Er war immer für mich da und jetzt war meine Zeit gekommen für ihn da zu sein. Ich würde hier bleiben, und wenn es sich noch um Stunden, Tage oder Wochen handeln sollte, ich würde auf dem Sessel sitzen bleiben mit meinen Tränen und schluchzen, ich würde ihn nicht alleine lassen.

Wir waren mittlerweile schon mehrere Stunden hier unten, sein Schreien war zwar schmerzhaft, aber das Schallen war viel schmerzhafter für mein Herz.

Ich sah ihn in die Augen und er erwiderte. „Halte durch, Kookie", sagte ich schluchzend, was mich störte, auch ich wollte stark sein, aber ich hatte das Gefühl, dass ich schwach wirkte, durch meine weinerliche Art.

So oft hatte ich mich über mich aufgeregt, weil ich so schnell anfing mit Weinen und nicht stark war. Ich hatte mich selbst verurteilt und konnte mich nicht akzeptieren. Ich hatte kein Selbstvertrauen in mich gehabt. Ich zog mich selber runter und beleidigte mich. Wenn ich meiner Meinung nach falsch gehandelt hatte, dachte ich das ich mich dafür bestrafen muss.

Irgendwann ließ ich meinen Selbsthass nicht mehr an mir aus sondern an meiner Schwester, welche darunter gelitten hat, zusehen wie sie leidet, half mir damals. Was war ich für ein abscheulicher Mensch nur gewesen? Aber ich konnte das ändern und ich war auch dabei daran zu arbeiten.

Während ich über mich nachdachte wurde mir bewusst was ich wollte: Ich wollte mich akzeptieren, lieben und mich aufbauen als fertig zu machen.

LIEBE IST KOMPLIZIERTWo Geschichten leben. Entdecke jetzt