Ich fühlte mich, als ob ich gerade im Leben gewonnen habe. "Nein, nein, ich bleibe besser hier. Die letzten Tage, in denen Yoongi hier ist, will ich noch mit ihm verbringen." Ich versuchte meinen frohen Ausdruck etwas herunterzufahren, doch wahrscheinlich sahen meine Eltern trotzdem, dass ich froh bin.
"Nun, deine Tante wird das schon verstehen", sagte meine Mutter verständnisvoll.
"Grüßt sie dann von mir und wünscht ihr einen guten Geburtstag."
"Werden wir tun."
Nach diesem Gespräch rannte ich raus zu Yoongi. Er war gerade an einem Bild von mir am Malen, war am Hintergrund dran. "Yoongi!", rief ich, als ich wenig Meter von ihm entfernt war. Er drehte sich auf seinem Hocker zu mir um, was mir ein Lachen entlockte.
Er schmollte. "Was ist so lustig?"
"Du hast Farbe im Gesicht", kicherte ich. Er schmollte weiter, woraufhin ich zu ihm ging und anfing über seine Wange zu reiben, um die grüne Farbe zu entfernen. Er legte seine Hände an meine Hüfte, während ich das tat. "Ich habe gerade mit meinen Eltern geredet", fing ich das Gespräch an. Meine Mundwinkel standen hoch. "Sie haben gesagt, sie fahren morgen weg und bleiben dann die Nacht auch weg... Kommen erst gegen Mittag des Folgetages."
"Wem haben wir das zu verdanken?"
"Meine Tante hat Geburtstag."
"Und du kommst nicht mit?", fragte er amüsiert.
Ich schüttelte meinen Kopf und hörte auf, über seine Wange zu reiben, da die Farbe weg war. Meine Hand blieb aber an ihr. "Ich bleibe lieber bei dir."
"Ist das so? Dann muss ich mir ja extra Mühe geben, dass sich diese Entscheidung für dich lohnt." In meinem Bauch brachen alle möglichen Feuerwerke und Schmetterlinge aus, so dass ich das Gefühl hatte, dass mein Körper am Vibrieren ist.
"Ich gebe mir auch Mühe", kam es fast flüsternd aus mir. Er nahm meine Hand, die nicht an seiner Wange lag und gab dem Handrücken einen Kuss.
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"Du wirst es also tun?", fragte Jungkook durch das Telefon. Meine Eltern sind gerade abgereist. Yoongi ist nach der Verabschiedung nach oben gegangen. Ich habe ihm gesagt, ich komme gleich nach.
"Ich denke schon. Wir... wir haben darüber geredet und- Ich bin einfach so aufgeregt!"
"Dann leg auf und geh zu ihm!"
"Aber- aber nicht jetzt! Wir machen das nicht jetzt! ...oder?"
"Jimin, das musst du wissen."
Nervös atmete ich ein. "Ich dachte, man macht das eigentlich Abends..."
"Keiner hält dich auf, es auch vorm Frühstück zu machen."
"Oh... stimmt. Uhm, also... denkst du, er will es jetzt?", fragte ich flüsternd und sah noch mal um mich herum, um zu schauen, dass Yoongi nicht irgendwo stand.
"Das kann ich dir nicht sagen."
"Wie soll ich reagieren, wenn er will?"
"Wenn du es auch willst, am besten so, dass er weiter macht."
"Okay", ich schluckte und fummelte nervös am Kabel des Telefonapparats herum. "Okay", wiederholte ich. "Dann... danke, dass ich mit dir darüber reden kann. Sonst wäre ich wahrscheinlich verloren."
"Du schaffst das, Jimin."
Wir verabschiedeten uns und dann stand ich erstmal da. Nach einigen Sekunden ging ich in die Küche und trank ein Glas Wasser und fing an, meine Mundwinkel nach oben zu bewegen und tief durchzuatmen. Ich bin einfach nervös, was ja verständlich ist. Wahrscheinlich ist das einfach zu viel Vorfreude für meinen Körper, deshalb... fühle ich mich so komisch.
"Jimin?"
Schnell drehte ich mich um und lächelte Yoongi an. "Tut mir leid, ich bin sofort..." Ich bemerkte, dass er eine Schwimmhose anhatte. "...da. Du hast dich umgezogen."
Er nickte. "Ich habe gedacht, wir könnten zum See?"
Plötzlich fühlte ich mich viel leichter, warum auch immer. Eigentlich bin ich traurig, weil ich nicht sofort mit ihm schlafen werde, aber das ist okay. Ich kann auch damit leben, dass wir beide zusammen schwimmen gehen und so Spaß haben!
"Ich ziehe mich schnell um!"
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𝐋𝐞𝐭 𝐦𝐞 𝐛𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐦𝐮𝐬𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
Fanfiction»αϐgєѕϲнℓοѕѕєи« Es ist ein heißer Sommer und das Ende der 1970er in Korea. Jimins Eltern haben einen Freund der Familie für besagten Sommer aufgenommen, damit er wieder Inspiration für seine Bilder bekommt. Jimin will nichts lieber als diese Inspira...