𝐋𝐞𝐭 𝐦𝐞 𝐛𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐦𝐮𝐬𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿ

12

Still lag Yoongi neben mir auf dem Boden, neben dem Teich. Ich saß neben ihm und legte ein Muster aus ausgetrockneten Grashalmen auf seinen Bauch aus. Zwar weiß ich nicht mehr ganz genau, wie wir dazu gekommen sind, aber die Stimmung ist echt entspannt. "Wenn du willst, kannst du dann noch länger bleiben?", fragte ich ihn irgendwann. In etwas weniger als zwei Monaten ist die Zeit mit Yoongi hier nämlich schon vorbei.

"Theoretisch geht alles", murmelte er. "Aber da gibt es so etwas, das heißt Verantwortung." Ich schmollte und strich ihm die Grashalme von seinem Bauch. "Hey, ich wollte sehen, was du da gemacht hast", beschwerte er sich. Als Antwort legte ich mich hin, ohne ihn zu beachten. "Ich habe ja noch einen Mitbewohner, den kann ich nicht zu lange alleine lassen. Oje, wenn ich jetzt schon daran denke, wie die Wohnung wahrscheinlich aussieht." Yoongi schloss kurz seine Augen und seufzte.

"Mitbewohner?", wurde ich hellhörig. "Wer ist er?"

"Namjoon. Er studiert Mathe, ist also wirklich eine langweilige Person", grinste Yoongi und setzte sich auf. "Jetzt bin ich an der Reihe." Er sah mich an. "Dreh dich." Überrascht von Yoongis Forderung drehte ich mich auf meinen Bauch. Seine Finger fuhren daraufhin über meinen nackten Rücken, was sofort ein starkes Kribbeln in meinem Bauch und in ganz gewissen Regionen auslöste.

Stimmt ja, da war ja was. Der Fakt, dass ich ihn will.

Nach ein paar Momenten merkte ich, dass Yoongi Dreck vom Boden nahm und mich damit beschmierte. "Du machst mich nur dreckig", jammerte ich.

"Erde ist ein guter Kompromiss, wenn man keine Farben hat. So wie Finger ein guter Kompromiss zum Pinsel sind." Er strich weiter über meinen Rücken. Ohne, dass ich es wirklich wollte, hatte ich irgendwann meine Augen geschlossen, denn diese Ruhe und dann auch noch diese leichten Berührungen entspannten mich so sehr, dass ich beinahe eingeschlafen wäre, hätte er nicht irgendwann aufgehört. "Erde an Jimin", sagte Yoongi irgendwann.

Dann war es mir doch peinlich, mich so entspannt zu haben. "Was?", fragte ich fest und hatte sofort meine Augen geöffnet. Auch setzte ich mich schnell auf. Bitte lach mich nicht aus.

Yoongi grinste mich an, woraufhin ich meine Augen verengte, doch dann kam ein Gähnen, welches ich nicht unterdrücken konnte. "Na? Gut geschlafen?"

"Ich habe nicht geschlafen. Das war alles voll ungemütlich", stritt ich sofort ab. "Und was hast du überhaupt gemacht, außer mich mit Dreck zu besudeln?" Ich wollte auf meinen Rücken schauen, doch das schaffte ich nicht.

"Hey, ich habe eine nette Schildkröte gezeichnet." Er legte seine Hand in meine noch leicht feuchten Haare und wuschelte mir mit seinen Fingern durch diese. So wie bei einem Kind. "Und jetzt wieder ins Wasser, um uns eine letzte Abkühlung zu geben." Er stand auf. Da ich ihn nur ansah und nicht reagierte, hielt er mir seine Hand hin. "Immer noch müde?"

"Pah!" Ich schlug seine Hand weg und stand schnell auf, was dumm war, denn ich stand zu schnell auf und verlor mein Gleichgewicht kurz, fiel halb gegen Yoongi, der mich daraufhin amüsiert in seinen Armen hielt.

"Na, na, vielleicht sollten wir doch nicht mehr schwimmen? Nicht, dass du noch ertrinkst."

Ich sah ihn unzufrieden an, doch ging nicht von ihm weg, denn- Haut an Haut! Mein Traum! Gott, bin ich mir gerade sicher, dass das Realität ist? Yoongi hat mich tatsächlich im Arm! Ah, vielleicht sollte ich doch schnell weg, sonst zeigt sich meine Aufregung... Beziehungsweise meine Erregung.

Nach ein paar Momenten lächelte Yoongi dann einfach und ließ von mir ab. "Ich gehe jedenfalls noch kurz ins Wasser." Wie er es sagte, ging er in den See, woraufhin ich ihm nach einer Sekunde folgte. Im See passierte es automatisch, dass wir wieder anfingen uns mit dem Wasser abzuspritzen, was nach ein paar Minuten wegen des vielem Lachen gestoppt werden musste, denn sonst würde tatsächlich einer von uns untergehen.

Auf dem Weg zurück war die Stimmung dann einfach nur gut. Lustig.

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