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"Ich dachte, du hättest alles", teilte ich Yoongi mit. Gerade habe ich "die letzten Sachen", seine Worte, zum Auto gebracht. Jetzt ist er aber immer noch in der Abstellkammer und scheint etwas gefunden zu haben, was er jetzt aus der Dunkelheit befreien will.

"Ja, wir haben alles", er zog etwas heraus, was recht groß und rund war. "Ich habe nur gerade mein altes Zelt gefunden." Mit dem Teil, anscheinend einem Zelt, in seiner Hand kam er aus der Kammer heraus und sah es froh an. "Ah, wie ich es geliebt habe, zelten zu gehen."

Ich sah das verpackte Zelt an. Ein Foto auf der Verpackung zeigte, wie es wohl aussieht, wenn es aufgestellt ist. "Sieht gemütlich aus. Ich war noch nie zelten."

"Was? Noch nie!? Jimin!" Er drückte mir das Zelt gegen meine Brust. "Du musst in deinen neunzehn Jahren doch mal zelten gewesen sein!" Er sah wirklich geschockt aus.

Ich legte meinen Kopf schief. "Warum? Ich hatte nie einen Grund dazu."

Yoongi schüttelte seinen Kopf und murmelte ein paar Sachen, von wegen, wie kann ich noch nie die Natur als meinen Schlafplatz gehabt haben, dann schien eine Idee in seinen Kopf geflogen zu sein. "Willst du denn mal zelten? Mit mir? Heute? Ich verspreche dir, das ist ganz toll! Du musst das mindestens einmal in deinem Leben gemacht haben! Und vielleicht gefällt es dir ja." Er strahlte.

Er hatte mich schon bei "mit mir".

Meine Mundwinkel hoben sich und ich stimmte zu.

Fünf Stunden später parkte Yoongi das Auto am Rand eines einsamen Landweges, welcher aussah, als wäre er schon seit Anfang des Jahrhunderts nicht mehr benutzt wurden. Erst sind wir durch einen Wald gefahren, immer höher, einen Hügel, Berg kann man es nicht nennen, hoch. Jetzt stehen wir auf einer freien Stelle, Gras um uns herum, die Bäume des Waldes hinter uns. Vor uns ergibt sich ein wunderschönes Bild von Feldern, Wäldern, alles unter uns, da wir eben hochgefahren sind.

"Woher kennst du diesen Ort?" Fragte ich Yoongi, der neben mir stand und den Anblick mit mir genoss.

"Um ehrlich zu sein bin ich einfach gefahren und habe gehofft, wir finden etwas", gestand er. "Und das hier ist wirklich eine Augenweide." Er legte seinen Arm um meine Schultern. "Es fühlt sich an, als wären wir ganz alleine auf der Welt", dachte er laut nach.

Ich sah zu ihm und lächelte, die Schmetterlinge in meinem Bauch wurden verrückt. "Das ist nicht schlecht", murmelte ich. "Mit dir alleine auf der Welt wäre es bestimmt angenehm." So unauffällig wie möglich versuchte ich mich an ihn zu schmiegen.

Yoongi sah nun auch zu mir und lächelte leicht. Für wenige Momente, in denen mein Blick gefangen in seinen wunderschönen Augen war, standen wir still dort. "Dann bereiten wir mal besser die Sachen vor", unterbrach er diesen Moment dann und nahm seinen Arm von mir herunter, ging zum Auto.

Erst einige Sekunden später, in denen ich tief ein und ausatmen musste, um mich zu beruhigen, folgte ich ihm. Das Zelt hatten wir schnell aufgebaut und die zwei Schlafsäcke lagen ohne Arbeit dann auch bereit in diesem. Zu meiner Überraschung hatte Yoongi, nachdem wir eine Feuerstelle errichtet haben, in einer Schnelligkeit, de ich nicht erwartet habe, ein Feuer erschaffen!
Essen hatten wir von seinen Eltern, die, wie schon erwartet, nicht begeistert von diesem "intimen Ausflug", wie sie es genannt haben, waren, bekommen. Genug für drei Tage! Und das Beste...

Ich zog mir den großen Pullover an und kuschelte mich automatisch in diesen.

Yoongi hat mir einen seiner Pullover gegeben. "Es wird hier kühl werden, auch im Sommer. Ich will nicht Schuld daran sein, dass du krank wirst", hatte er mir erklärt und mir dann seinen schwarzen Pullover, der mir gemütlich zu groß ist, gegeben.
"Gemütlich?" Fragte Yoongi, der plötzlich in meinem Sichtfeld aufgetaucht war. Er setzte sich zu mir an das Feuer.

"Ja, danke nochmal", bedankte ich mich lächelte. "Das Zelten macht mir bis jetzt wirklich Spaß!"

Yoongi sah mich froh an. Zusammen saßen wir noch lange an dem Feuer. Wir aßen zu Abend und irgendwann, als man Sterne sehen konnten, setzte ich mich zu ihm und wir sahen uns die Sterne wieder gemeinsam an. Yoongi war es dann tatsächlich, der mich an meinem Arm nahm und sich mit mir in die Wiese legte, um die Sterne zu beobachten, ohne dass unsere Nacken darunter leiden mussten.

"So romantisch", meinte ich irgendwann, als wir schon über jeden Stern etwas gesagt hatten und seit einiger Zeit still nebeneinander lagen.

"Du bist mir einer", sagte er amüsiert und setzte sich dann auf. "Es ist aber wirklich schon spät geworden. Lass uns schlafen, ja?" Ich stimmte zu und setzte mich auf. Yoongi, der aufgestanden ist, hielt mir seine Hand hin. Und dieser Anblick... Yoongi vom schwachen Feuer beleuchtet, welches sich auch funkelnd in seinen Augen widerspiegelt und hunderte Sterne als Hintergrund.

Oh Gott, er ist mehr als perfekt.

Ich nahm seine Hand an und konnte nicht aufhören, ihn anzustarren, während er, merkend, dass ich seine Hand nicht losließ und auch nirgendwo hinging, mich zu dem Zelt führte.

Mein Herz schlug schnell und die Schmetterlinge hatten sich in meinem ganzen Körper ausgebreitet, als ich als erster in das Zelt stieg und er mir folgte, das Zelt dann hinter sich verschloss.

𝐋𝐞𝐭 𝐦𝐞 𝐛𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐦𝐮𝐬𝐞 | ʸᵒᵒⁿᵐⁱⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt